Derzeit schnellste Straßenmaschine mit unglaublichem Handling.
1985:
Oktober: Präsentation der GSX-R 1100 im kalifornischen Monterey (Laguna Seca). Vergrößerte Ausführung der GSX-R 750, Alu-Doppelschleifenrahmen, Vollverkleidung. Leergewicht 196 kg; ungedrosselte Leistung: 130 PS. In Deutschland nur mit 100 PS lieferbar, Drosselung über Abstimmung Vergaser-/Auspufftrakt.
1986:
Auslieferung der ersten Modelle zum Jahresbeginn.
Allgemein
Mit der GSX-R 1100 stockt Suzuki seine Palette der rennmäßigen Supersportler nochmals auf. In Sachen Handlichkeit und Fahrleistung setzt die GSX-R 1100 Marksteine, die ins Guiness-Buch der Rekorde passen würden.
Motor
Der 130, in Deutschland „nur" 100 PS starke Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor ist die logische Ergänzung zum GSX-R 750 Triebwerk, Allerdings bei Vermeidung der alten Fehler. So kennt die Neue nicht das Leistungsloch der 750er zwischen 6000 und 7000/min. Die GSX-R 1100 verfügt über ein enorm breites Leistungsband. Für Power spricht auch das verbesserte Drehmoment von 107 Nm bei 8500/min (750; 66 bei 10000/ min). Zwecks der dringend notwendigen Kühlung zirkulieren fast sechs Liter Öl in dem Vierzylinder. Große Düsen sprühen es gezielt an die heißesten Stellen im Zylinderkopf. Vom reichlich dimensionierten Ölkühler wird die Wärme abgegeben. Das Innenleben des Vierventilers ist vom Feinsten: Der Kurbelantrieb wurde gleitgelagert, der Zylinderblock ist aus Leichtmetall mit eingezogenen, ausschleifbaren Gusslaufbuch-sen. Gedrosselt wird der Antrieb recht aufwendig über andere Nockenwellen.
Fahrwerk
Auch beim Fahrwerk haben die Techniker aus den Schwächen der kleinen Schwester gelernt. Deren Labilität bei schnellerer Geradeausfahrt soll zum großen Teil von der Verkleidung herrühren. Das 1100er Gewand hat eine bessere Aerodynamik, denn auch bei 240 km/h liegt die Neue ruhig. Die Geometrie wurde auf Geradeauslauf ausgelegt. Trotzdem ist das vollgetankt nur 225 kg schwere Big Bike für seine Klasse ungewöhnlich handlich, wenngleich enge Kurven natürlich mehr Kraftaufwand erfordern als bei der 750er. Ein durchdachtes Detail des 30 Prozent stärker ausgelegten Alurahmens: Der rechte Unterzug kann zur Motordemontage abgeschraubt werden. Das neue Anti-Dive-System fällt nicht negativ auf. Ein von elektronischen Impulsen gesteuertes Ventil regelt den Öldurchfluß je nach Einsatz der Bremse. New Electrically Adivated Suspension System, kurz NEAS heißt diese Erfindung. Die Sitzposition ist extrem sportlich. Der Sozius kann daran allerdings kaum Gefallen finden.
Fahrleistungen
Die GSX-R 1100 geht ab wie eine Rakete. Offen läuft sie 260 km/h, mit 100 PS sind es 15 km/ h weniger. Beschleunigung und Durchzug sind gleichermaßen gigantisch.
Kosten
Ein Verbrauch von 6,8 bis 10,7 Liter/100 km erscheint angesichts dieser Fahrleistung akzeptabel. Für 15000 Mark bekommt man ein detailgepflegtes Renngerät, desssen Konkurrenz teilweise sogar mehr kostet.
Zubehör
Vollverkleidung, Höckersitzbank und Rennausstattung machen Nachrüst-Zubehör überflüssig.
01, 02,
1986er Werbung in der Presse 01, 02,
1986er Werbung in der Presse 01, 02,
Weitere Jahrgänge
GSX-R1100 (1996)
GSX-R1100 (1993)
GSX-R1100 (1991)
GSX-R1100 (1990)
GSX-R1100 (1988)
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