Details zu Ducati
Ducati 1098R (2008)
Ducati 1098R (2008)

Mit der Stoppuhr entwickelt

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Hersteller: Ducati
Land:
Baujahr: 2008
Typ (2ri.de): Superbike
Modell-Code: k.A.
Fzg.-Typ: k.A.
Leistung: 180 PS (132 kW)
Hubraum: 1.198,4 ccm
Max. Speed: 285 km/h
Aufrufe: 5.161
Bike-ID: 400
Produktion Bearbeiten
Baujahr 2008
Hersteller Ducati
Typ (2ri.de) Superbike
UVP ab Werk 30.000,00
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Motor Bearbeiten
Bauart V2, 4-Takter, 90 Grad
Bohrung x Hub 106 x 67,9 mm
Hubraum 1.198,4 ccm
Gassteuerung DOHC, 4 Ventile, Desmodromisch
Gemischaufbereitung Elektronische Kraftstoffeinspritzung
Max. Leistung bei Drehzahl 180 PS (132 kW) 9.750 U/min
Max. Drehmoment bei Drehzahl 134 Nm 7.750 U/min
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Fahrleistung\Verbrauch Bearbeiten
Höchstgeschwindigkeit 285 km/h
Verbrauch auf 100 km k.A.
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Kraftübertragung\Antrieb Bearbeiten
Hinterradantrieb Kette
Anzahl der Gänge 6
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Fahrwerk\Bremsen Bearbeiten
Rahmenart Gitterrohrrahmen aus Stahl ALS 450
Bremse vorne Doppelscheibe 330 mm
Bremse hinten Scheibe 245 mm
Federweg vorne 120 mm
Federweg hinten 127 mm
Reifen vorne 120/70 ZR 17
Reifen hinten 190/55 ZR 17
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Maße\Gewichte Bearbeiten
Sitzhöhe 820 mm
Radstand 1.430 mm
Leergewicht fahrbereit 180 kg
Zugelassenes Gesamtgewicht 330 kg
Tankinhalt 15,5 Liter
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Ausstattung Bearbeiten
Anti-Blockier-System (ABS) k.A.
Drosselung k.A.
Lieferbare Farben Rot
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Service\Sonstiges Bearbeiten
Garantie k.A.
Führerscheinklasse k.A.
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Kurzbeschreibung Bearbeiten
Mit der Stoppuhr entwickelt
Langbeschreibung Bearbeiten
Superbike 1098R: die 99% Bayliss-Replica

Auf der EICMA 2007 hat Ducati den Schleier von der 1098R gezogen und damit ein Motorrad enthüllt, das die seriennahen Rennserien der Welt auf den Kopf stellen wird: erstes Superbike der Welt mit Traction Control, 99% der Komponenten 1:1 am Bayliss WM-Motorrad 2008, mit einem Wort: so wie die Desmosedici RR in der MotoGP ist die 1098R das in Serie gehende WM-Bike.

Offizieller Grund: die 1098R ist das Homologations-Motorrad für die Superbike-WM 2008 und es wird bis auf minimale Änderungen so gebaut wie es Troy Bayliss in der WM einsetzen wird: gleiche Fahrwerksgeometrie, gleicher Motor, gleiche Elektronik.

Kurze Eckdaten: leichtestes und stärkstes V2-Motorrad aller Zeiten, mit 165kg auch deutlich leichtestes Superbike am Markt, bestes Leistunsgewicht, überragendes Drehmoment, ausserirdisches Drehmoment-Gewichts-Verhältnis.

Im voll straßenregulären Euro3-Trimm liefert die 1098R bereits 180 PS und irre 134 Nm Drehmoment ab, der mitgelieferte 102 dB Racing-Kit ist für 186 PS gut, mit Racing-Zubehör (Corse-Steuergerät mit erhöhtem Drehzahl-Limit usw.) steigt die Leistung auf über 190 PS. Der Racing-Kit besteht aus Rennauspuff (Carbon-Schalldämpfer) und angepasster CPU.

DUCATI TRACTION CONTROL

Diese Racing-CPU ermöglicht auch die Aktivierung der DTC - Ducati Traction Control. Zum ersten Mal wird damit an einem Serienmotorrad eine Traktionskontrolle freigegeben, die an der 1098R in acht Stufen regelbar ist, wobei Stufe 1 einem ambitioniert zu Werke gehenden Rennstrecken-Kenner gut zu Gesicht steht, während Stufe 8 absoluten WM-Level repräsentiert.

Regeltechnisch gesehen kontrollieren und vergleichen Sensoren (ähnlich wie bei ABS) permanent die Geschwindigkeiten von Vorder- und Hinterrad. Kommt es zum Durchdrehen, "überholt" das Hinterrad das Vorderrad, die Elektronik erkennt daran den Schlupf und nimmt Leistung weg, bis das Verhältnis wieder stimmt und der Hinterreifen wieder greift.

In diesem Zusammenhang ist es interessant zu wissen, dass Sport-Piloten kein hundertprozentiges Wegschalten des Schlupfs wünschen und die Traktionskontrolle daher nie auf 100% stellen lassen. Kontrolliertes Rutschen -- also das Wandern diesseits und jenseits des Limits -- ist an jedem Rennmotorrad ein gewünschtes Element der Fahrdynamik und im Feedback an den Fahrer notwendig, um den Grenzbereich zu erkennen und die Rundenzeiten zu optimieren.

Dass Ducati die Abstimmung der DTC an der 1098R perfekt gelungen ist, darf ohne jeden Zweifel vorausgesetzt werden. Denn es ist unbestritten, das Ducati in der MotoGP die höchstentwickelte Elektronik hat, die an den berüchtigten Raketenstarts der GP-Piloten sehr direkt beteiligt ist. Und die hinter DTC stehende Software der 1098R ist genau das Material, das auch Casey Stoner und Troy Bayliss an ihren WM-Motorrädern einsetzen. Einziger minimaler Unterschied: in der WM wird kein 8stufiger Selektor verwendet, sondern der jeweils zur Rennstrecke passende bzw. vom Fahrer gewünschte Wert wird an der Box per Datenleitung eingestellt.

MOTOR

Der augenfällige Unterschied zu 1098/1098S: 100 Kubik mehr, die 1098R verfügt über 1198 ccm. Das in enger Zusammenarbeit zwischen Racing- und Produktionsabteilungen hergestellte Triebwerk verfügt mit 106 mm Bohrung bei 67.9 mm Hub ein über-quadratisches, extrem kurzhubiges und drehfreudiges Layout.

Die Testastretta Evoluzione-Maschine ist in jeder Hinsicht erneut auf Leichtigkeit, Effizienz, Leistung und Kompaktheit abgeklopft und optimiert:

- Zylinderköpfe und Motorblock sind aus Aluminium und im Sandguss hergestellt, was hohe Robustheit bei geringem Gewicht gewährleistet

- das exzellente flussdynamische Layout der 1098 wurde direkt übernommen, da es neben dem sehr direkten Einlass die gewaltigen Ventile zulässt, die bei der R zum Einsatz kommen: 36.2 mm für den Auslass, 44.3 mm für den Einlass!

- die Ventile sind aus Titan und holen im Verein mit aus hochgradigem Leichtmetall gefertigten Kipphebeln dank geringster Trägheit das Maximum aus dem federlosen System der Ventil-Desmodromik

- die Nockenwellen sind die selben wie im WM-Motorrad, auch die Steuerzeiten sind identisch

- Zylinderkopfdeckel aus Magnesium garantieren optimale Präzision und Wandstärken bei geringem Gewicht

- die Kolben wurden intensiv überarbeitet und im Aufbau gegen die hohen Lasten des Gasflusses und der Trägheit verstärkt und versteift. Verdichtung: 12.8:1. Die Kolben des WM-Motorrads verdichten noch einen Tick höher.

- eine kräftige Gewichtsersparnis kommt von den Titan-Pleueln, sie sind 130 Gramm leichter als jene der 1098. Die Pleuelaugen werden speziell behandelt

- das Renngetriebe ist anders übersetzt als das der 1098 und wird aus härterem Stahl gefertigt, ausserdem noch spezialbehandelt

- die ultrastabile Rutschkupplung isoliert den Motor beim Anbremsen gegen das Drehmoment des Hinterrads und sorgt damit für Stabilität in der Bremszone

- ovale Drosselklappenkörper sind eines der Geheimnisse der Leistung der 1098-Serie. Bei der R sind sie noch etwas größer dimensioniert und erstmals mit zwei Einspritzdüsen über dem Butterfly ausgestattet: einer 4-Loch-Zentraldüse und einer seitlichen 12-Loch-Düse

- zu guter letzt helfen Zahnriemenabdeckungen aus Carbon, das Gewicht zu drücken. Unterm Strich konnten 3.5 Kilo auf die 1098 und 6.5 Kilo auf den 999R-Motor gespart werden!

Auch das Auspuffsystem der R ist nochmals leichter als das der 1098. Gleiches symmetrisches 2-1-2 Layout, aber 30% geringere Wandstärke (0.8 mm), 52 - 57 mm Rohrdurchmesser. Die Euro3-konformen Schalldämpfer der Underseat-Anlage werden aus Stahl und Titan gefertigt.

FAHRWERK

Keine dramatischen Unterschiede zum Rahmen der 1098 mit seinem überragenden Verhältnis von Gewicht zu Steifigkeit. Optisches Glanzlicht ist die schwarz lackierte Schwinge, technologisches der Öhlins TTX-Monoshock. Die TTX-Technologie erlaubt erstmals völlig unabhängig voneinander arbeitende Zug- und Druckstufen und kommt ohne Shims und Öldurchflussbohrungen aus.

Der Abstimmungsbereich wird mit diesem Federbein extrem groß, ausserdem birgt es Gewichtsvorteile und erlaubt auch eine Höhenverstellung des Fahrzeughecks.

In den Gabelbrücken finden sich voll abstimmbare 43mm Öhlins-Gabeln mit Titannitrid-Beschichtung ein, die ungewöhnliche Rückmeldungen über die Kontaktfläche zwischen Reifen und Asphalt zulassen, ein Schlüssel zur Fahrzuegkontrolle auf WM-Niveau.

Das Öhlins-Package wird durch einen voll abstimmbaren Lenkungsdämpfer vervollständigt.

Was die Bremsen betrifft, so kommen Monoblock-Brembos zum Einsatz, also aus dem Vollen gefräste Bremszangen, die in Sachen Steifigkeit und Bremsgefühl das Nonplusultra darstellen. 330 mm große, extraschmale Renn-Bremsscheiben sorgen im Verein mit den Monoblocs für spektakuläre Brems-Performance, ohne das Gewichtskonto zu belasten.

Räder: Superleichte geschmiedete Marchesinis sparen fast 2 kg auf die 1098 S und ihr Vorteil ist in fast jeder Fahrsituation deutlich spürbar. Ihr goldenes Finish unterstreicht den extremen Racing-Status der R.

Bodywork: die Verkleidungen der 1098 R und S folgen exakt der genialen Aerodynamik der 1098. Etliche Verkleidungsteile - auch der vordere Kotflügel - werden aus Carbon gefertigt. Letztendlich ist auch die Sitzbank mit all ihrer Hingabe zum Detail ein Kunstwerk für sich.

Der extreme Look der 1098 R wird durch die Startnummernfelder, die goldenen Felgen und die schwarz eloxierten Alu-Komponenten unterstrichen - genau wie bei der F08, die 2008 in der Superbike-WM antreten wird.
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