Im Laufe der Jahre kommt es zu Materialermüdung einzelner Komponenten, die auch dann voranschreitet, wenn ein Helm gänzlich unbenutzt bleibt. So härtet beispielsweise das Material der Innenschale (Styroporkern), das wesentlich an der Sicherheit (Stoßdämpfung) beteiligt ist, mit der Zeit aus. Die Innenschale erfüllt dann nicht mehr ihre gewünschten Absorptionseigenschaften. Aufgrund dieser Alterungsprozesse ist das Gesamtwirkungssystem des Helms dann nicht mehr zu 100 Prozent gegeben, warnt das IfZ.
Um die volle Schutzwirkung des Helms auszunutzen, sollten Motorradfahrer sich daher zur eigenen Sicherheit an den fünf bis siebenjährigen Wechselzyklus halten. Wie bei anderen Dingen auch, kann aber die falsche Behandlung und Pflege die Nutzungsdauer verkürzen.
Klar ist auch, dass ein Helm nach einem Unfall getauscht werden muss. Aber auch nach einem Fall des Helms aus geringer Höhe – zum Beispiel vom Lenker oder der Sitzbank – kann die volle Schutzwirkung möglicherweise nicht mehr gegeben sein. Die dabei entstandenen Schäden sind von außen oftmals nicht erkennbar.
Wie man den richtigen Helm für sich findet, worauf zu achten ist und was zu berücksichtigen ist, um möglichst lang Freude am Helm zu haben, darüber klärt unter anderem die Broschüre „Motorradbekleidung von Kopf bis Fuß“, die das IfZ gemeinsam mit der Gesellschaft für Technische Überwachung herausgegeben hat. (ampnet/jri)