Ratgeber: Kommunikation unterm Motorradhelm
Ratgeber: Kommunikation unterm Motorradhelm
29 Mai
Der ADAC hat in der Praxis verschiedene Systeme geprüft, mit denen Motorradfahrer sich während der Fahrt unterhalten können. Neben klassischen Funk- und Kabel/Stecker-Systemen wurden die modernen Bluetooth-Anlagen ausprobiert. Ergebnis: Auch wenn die Bluetooth-Anlagen mit vielen Funktionen punkten, hat die klassische Funktechnik nach wie vor ihre Berechtigung. Sie bietet vor allem mehr Reichweite.
Freitag, 29. Mai 2015 10:32
Autor: auto-medienportal.net
Aufrufe: 1.135
Peter Pasalt
Name:
News_ampnet_photo_20150529_099796.jpg
Originalname:
ampnet_photo_20150529_099796.jpg
Dateigröße:
1,63 MB
Bildgröße:
5616 x 3744 Pixel

Mit der Bluetooth-Technik sind kabellose und sich automatisch aufbauende Verbindungen zu Smartphone und Navigationsgerät möglich. Voraussetzung ist, dass die Anlagen korrekt eingerichtet werden. Um dies sicherzustellen und alle Funktionen der teilweise komplexen Anlagen nutzen zu können, sollten vor dem Kauf und der ersten Anwendung die Produktinformationen eingehend studiert werden, rät der ADAC. Zur ersten Ausfahrt sollten alle Einstellungen stimmen, damit unterwegs die Konzentration auf das Motorradfahren nicht auf der Strecke bleibt. Die Ablenkung durch die Bedienung der Anlagen dürfe nicht unterschätzt werden, warnt der Club.

Zwischen zwei und fünf Kilometer Reichweite waren in der Untersuchung des ADAC mit Funk möglich. Obwohl Bluetooth-Hersteller eine Reichweite bis zu zwei Kilometern angeben, mussten sich die Motorradexperten des ADAC bei Sichtkontakt mit 300 bis 600 Metern Reichweite zufriedengeben.

Klassische Funksysteme mit Kabelverbindungen sind relativ günstig. Für rund 100 Euro bekommt man ein Doppelset für zwei Helme. Bluetooth ist teurer: 80 bis 300 Euro pro Einzelset für einen Helm müssen eingeplant werden. Dafür genießt der Kradfahrer den Luxus einer sich selbstständig aufbauenden Verbindung und muss keine Stecker verbinden.

Die Kommunikation von Motorradfahrer zu Motorradfahrer kann das Fahren in der Gruppe sicherer machen, indem zum Beispiel vor Gefahren oder Fehlern gewarnt wird. Trotzdem sollte sich kein Motorradfahrer von den Gesprächen und der Bedienung der Anlage ablenken lassen. Wichtig ist in kritischen Situationen beide Hände am Lenker zu haben. Deswegen sind Sprachsteuerungen oder Tasten am Lenker der Bedienung am Helm vorzuziehen, meint der ADAC. (ampnet/jri)

Content