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Mit der MT-09 Tracer kommt nun erstmals eine Modellvariante auf den Markt, der man die Verwandtschaft nicht gleich auf den allerersten Blick ansieht. Sie bietet höheren Nutzwert und mehr Komfort, ohne die Tugenden des Grundmodells zu vernachlässigen.
Der Unterbau der Tracer ist mit dem der nackten MT-09 identisch, lediglich das Heck geriet 13 Zentimeter länger. Der Grund: Der neue Familienzuwachs ist als Tourer ausgelegt (wofür wir auch das T in der Modellbezeichnung deuten) und soll daher auch dem Sozius und der Gepäckmitnahme dienen. An eben dieser Ausrichtung orientieren sich auch die weiteren Zutaten. Der große Tank fasst vier Liter mehr und soll Reichweiten von über 300 Kilometern ermöglichen. Die serienmäßige Scheibe lässt sich ohne Werkzeug in drei Stufen verstellen, Fahrer- und Soziussitz wurden breiter und dicker gestaltet, das bei der nackten Schwester eher spärliche Cockpit weicht der Instrumenteneinheit der Super Ténéré, und ein Hauptständer ist ebenso serienmäßig wie Halter für die Gepäcktaschen aus dem Originalzubehörprogramm. Die Handprotektoren setzen die Form der Frontverkleidung fort und schützen, wie die Scheibe, gut vor Witterungseinflüssen. Vorne kommen Doppel-LED-Scheinwerfer inklusive Leuchtweitenregulierung zum Einsatz.
Die Sitzposition vor dem etwas höheren und viereinhalb Zentimeter breiteren Lenker ist angenehm aufrecht bei entspanntem Kniewinkel. Der Fahrer thront auf der Tracer viereinhalb Zentimeter höher, wobei sich das Polster auch 15 Millimeter absenken lässt. Für alle, denen das noch nicht reicht, bietet Yamaha einen kompletten Tieferlegungssatz an, der die Sitzhöhe auf das Maß des Standardmodells (815 mm) stutzt. Wirklich nötig haben sollten das aber wohl nur wirklich kleinere Menschen, denn dank der ausgewogenen Gewichtsverteilung von 49 zu 51 Prozent lässt sich die MT-09 Tracer nicht nur während der Fahrt, sondern auch im Stand gut händeln.
Für die dynamische Komponente der Tracer steht das beste Leistungsgewicht im Wettbewerbsumfeld. An den Motor selbst legten die Ingenieure keine Hand an, was auch verwundert hätte, gehört der spritzige Dreizylinder mit seinen 85 kW / 115 PS doch gerade zu den großen Stärken der MT-09. Da das Sportmotorrad aber im Ruf steht, dem einen oder anderen doch etwas zu bissig zu sein, hat Yamaha das Mapping für die Tourenversion etwas sanftmütiger ausgelegt. Gleichwohl darf auch der Tracer-Pilot auf die drei Fahrprogramme B, Standard und A zurückgreifen. Die erste Einstellung empfiehlt sich mit ihrer weichen und gleichmäßigen Leistungsentfaltung für das gemütliche Bummeln und Sightseeing auf der Urlaubsfahrt, ohne dass der Fahrer ständig vor heftigen Lastwechseln auf der Hut sein müsste. Im Standard-Modus gibt sich die Tracer dann spürbar spritziger, um im dynamischen A-Betrieb dann die Krallen noch einmal nachzuschärfen. Da kribbelt der Triple in den Handgriffen und Fußrasten spürbar und rappelt es auch schon einmal im Drehzahlkeller.
Die MT-09 Tracer ist hervorragend ausbalanciert und lässt sich daher völlig unkompliziert und zielgenau dirigieren. Die Traktionskontrolle (abschaltbar) und das ABS arbeiten wunderbar unauffällig und greifen frühzeitig ein. Etwas Unruhe ins Heck bringen auf schlechtem Asphalt allerdings hin und wieder der Hinterreifen mit leichtem, der vornehmlich auf Langstreckentauglichkeit ausgerichtet ist. Dafür läuft die Tracer auch bei hohem Tempo auf der Autobahn stoisch geradeaus. Wer öfter längere Etappen zurücklegt, der sollte allerdings den Komfortsitz ins Kalkül ziehen. Damit steht die Marke aber auch nicht alleine da.
Mit der Tracer hat Yamaha erneut ein glückliches Händchen bewiesen und den Einsatzbereich seines faszinierenden Sportmotorrades und europaweiten Segment-Marktführers erweitert. Ab März 2015 dürfte die Fangemeinde der MT-09 daher weiteren Zulauf bekommen, denn wem das Modell bislang zu giftig oder zu nackt war, hat nun kaum noch eine Ausrede. (ampnet/jri)
Daten Yamaha MT-09 Tracer
Der Unterbau der Tracer ist mit dem der nackten MT-09 identisch, lediglich das Heck geriet 13 Zentimeter länger. Der Grund: Der neue Familienzuwachs ist als Tourer ausgelegt (wofür wir auch das T in der Modellbezeichnung deuten) und soll daher auch dem Sozius und der Gepäckmitnahme dienen. An eben dieser Ausrichtung orientieren sich auch die weiteren Zutaten. Der große Tank fasst vier Liter mehr und soll Reichweiten von über 300 Kilometern ermöglichen. Die serienmäßige Scheibe lässt sich ohne Werkzeug in drei Stufen verstellen, Fahrer- und Soziussitz wurden breiter und dicker gestaltet, das bei der nackten Schwester eher spärliche Cockpit weicht der Instrumenteneinheit der Super Ténéré, und ein Hauptständer ist ebenso serienmäßig wie Halter für die Gepäcktaschen aus dem Originalzubehörprogramm. Die Handprotektoren setzen die Form der Frontverkleidung fort und schützen, wie die Scheibe, gut vor Witterungseinflüssen. Vorne kommen Doppel-LED-Scheinwerfer inklusive Leuchtweitenregulierung zum Einsatz.
Die Sitzposition vor dem etwas höheren und viereinhalb Zentimeter breiteren Lenker ist angenehm aufrecht bei entspanntem Kniewinkel. Der Fahrer thront auf der Tracer viereinhalb Zentimeter höher, wobei sich das Polster auch 15 Millimeter absenken lässt. Für alle, denen das noch nicht reicht, bietet Yamaha einen kompletten Tieferlegungssatz an, der die Sitzhöhe auf das Maß des Standardmodells (815 mm) stutzt. Wirklich nötig haben sollten das aber wohl nur wirklich kleinere Menschen, denn dank der ausgewogenen Gewichtsverteilung von 49 zu 51 Prozent lässt sich die MT-09 Tracer nicht nur während der Fahrt, sondern auch im Stand gut händeln.
Für die dynamische Komponente der Tracer steht das beste Leistungsgewicht im Wettbewerbsumfeld. An den Motor selbst legten die Ingenieure keine Hand an, was auch verwundert hätte, gehört der spritzige Dreizylinder mit seinen 85 kW / 115 PS doch gerade zu den großen Stärken der MT-09. Da das Sportmotorrad aber im Ruf steht, dem einen oder anderen doch etwas zu bissig zu sein, hat Yamaha das Mapping für die Tourenversion etwas sanftmütiger ausgelegt. Gleichwohl darf auch der Tracer-Pilot auf die drei Fahrprogramme B, Standard und A zurückgreifen. Die erste Einstellung empfiehlt sich mit ihrer weichen und gleichmäßigen Leistungsentfaltung für das gemütliche Bummeln und Sightseeing auf der Urlaubsfahrt, ohne dass der Fahrer ständig vor heftigen Lastwechseln auf der Hut sein müsste. Im Standard-Modus gibt sich die Tracer dann spürbar spritziger, um im dynamischen A-Betrieb dann die Krallen noch einmal nachzuschärfen. Da kribbelt der Triple in den Handgriffen und Fußrasten spürbar und rappelt es auch schon einmal im Drehzahlkeller.
Die MT-09 Tracer ist hervorragend ausbalanciert und lässt sich daher völlig unkompliziert und zielgenau dirigieren. Die Traktionskontrolle (abschaltbar) und das ABS arbeiten wunderbar unauffällig und greifen frühzeitig ein. Etwas Unruhe ins Heck bringen auf schlechtem Asphalt allerdings hin und wieder der Hinterreifen mit leichtem, der vornehmlich auf Langstreckentauglichkeit ausgerichtet ist. Dafür läuft die Tracer auch bei hohem Tempo auf der Autobahn stoisch geradeaus. Wer öfter längere Etappen zurücklegt, der sollte allerdings den Komfortsitz ins Kalkül ziehen. Damit steht die Marke aber auch nicht alleine da.
Mit der Tracer hat Yamaha erneut ein glückliches Händchen bewiesen und den Einsatzbereich seines faszinierenden Sportmotorrades und europaweiten Segment-Marktführers erweitert. Ab März 2015 dürfte die Fangemeinde der MT-09 daher weiteren Zulauf bekommen, denn wem das Modell bislang zu giftig oder zu nackt war, hat nun kaum noch eine Ausrede. (ampnet/jri)
Daten Yamaha MT-09 Tracer
Motor: 3-Zylinder-Viertakt, 847 ccm, flüssigkeitsgekühlt
Leistung: 85 kW / 115 PS bei 10 000 U/min
Max. Drehmoment: 87,5 Nm bei 8500 U/min
Höchstgeschwindigkeit: über 200 km/h
Getriebe: sechs Gänge
Antrieb: Kette
Tankinhalt: 18 Liter
Sitzhöhe: 860 / 845 mm
Leergewicht: 210 kg (fahrbereit
Bereifung: 120/70 ZR 17 (vorne), 180/ 55 ZR 17 (hinten)
Preis: 9595 Euro