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Sieben Jahre ist es her, dass die alte Stelvio aus dem Programm genommen wurde. Damals war die Big Enduro von Guzzi ein echtes Schlachtschiff, über 250 kg schwer und mit einem Hubraum von 1.151 Kubikmetern. Jetzt gibt es eine Neuauflage des Stelvio auf Basis des V100-Motors aus der Moto Guzzi Mandello.
Dienstag, 7. November 2023 10:09
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Die Moto Guzzi Stelvio 2024 - Die Wiederauferstehung einer Legende
Endlich ist es soweit! Auf der EICMA 2023 enthüllte Moto Guzzi die langersehnte Neuauflage der Stelvio, und sie verspricht ein aufregendes Comeback in der Welt der 1.000-Kubik-Reiseenduros zu sein. Im Herzen der Stelvio schlägt ein längsverbauter V100 V2-Motor, der von einem neuen Rahmen, modernster Elektronik und dem charakteristischen Guzzi Design umgeben ist.
Bereits sieben Jahre sind vergangen, seitdem das alte Stelvio-Modell eingestellt wurde. Damals galt Guzzis Big Enduro als wahres Schwergewicht mit über 250 kg und einem Hubraum von 1.151 Kubikzentimetern. Nun kehrt die Stelvio zurück, basierend auf dem V100 Motor aus dem Hause Moto Guzzi Mandello.
Der gleiche Motor, aber ein völlig neues Chassis erwartet die Abenteuerlustigen. Die neue Stelvio wird von dem flüssigkeitsgekühlten Euro5+ Compact Block Moto Guzzi 90°-V2-Motor angetrieben, der 1.042 cm³ Hubraum, 115 PS bei 8.700 U/min und ein maximales Drehmoment von 105 Nm bei 6.750 U/min bietet. Trotz des geringeren Hubraums ist sie leistungsstärker als ihre Vorgängerin. Der Motor selbst wurde im Vergleich zur Mandello-Version nur geringfügig angepasst. Stattdessen wurden Rahmen, Fahrwerk und Ergonomie umfassend überarbeitet, um auch Abenteuer abseits befestigter Straßen zu meistern.
Dies erforderte eine höhere Steifigkeit und ein verbessertes Fahrwerk. Die Moto Guzzi Stelvio ist mit einem neuen Fahrwerk ausgestattet, das von Sachs gefertigte 46-Millimeter-Vordergabeln mit einstellbarer Vorspannung und Zugstufe bietet und über einen Federweg von 170 Millimetern verfügt. Die Kardan-Schwinge ist mit Dämpfungs- und Federungselementen von KYB ausgestattet und bietet ebenfalls einen Federweg von 170 Millimetern sowie die gleichen Einstellmöglichkeiten. Die Stelvio fährt auf schlauchlosen Kreuzspeichenrädern mit 19 Zoll vorne und 17 Zoll hinten, was den gängigen Größen für Reiseenduros entspricht (120/70 vorne und 170/60 hinten). Mit einem offiziellen Gewicht von 246 kg wird sie sicherlich keine Offroad-Expertin im Gelände sein, aber für Schotterstraßen dürfte sie bestens geeignet sein.
Die Stelvio bietet auf der Elektronikseite fünf einstellbare Fahrmodi, schräglagensensitive ABS- und Traktionskontrollsysteme sowie ein 5-Zoll-TFT-Display. Das ABS kann im Offroad-Modus deaktiviert werden. Die Beleuchtung entspricht der der Mandello und verfügt über Kurvenlichtfunktion sowie ein automatisches Fernlicht. Dieses schaltet sich bei entgegenkommenden Fahrzeugen automatisch ab oder ein, besonders bei nächtlichen Fahrten. Darüber hinaus ist ein radarbasierter Tempomat an Bord, der jedoch optional ist. Ein Totwinkelassistent ergänzt diese High-Tech-Ausstattung.
Die Moto Guzzi Stelvio 2024 betritt einen heiß umkämpften Markt, bringt aber gleichzeitig einen einzigartigen längsverbauten V2-Motor mit. Im Gegensatz zu vielen anderen 1.000er Reiseenduros bietet sie einen emotionalen Motor statt eines weichgespülten Reihen-Zweizylinders. Ob die Stelvio jedoch Emotionen, Leistung und Reisetauglichkeit in Einklang bringt, wird erst die Zeit zeigen. Ab Januar 2024 wird sie erhältlich sein, wobei genaue Preise noch nicht bekannt sind. Laut Motorradonline sollte man jedoch mit einem Preis von etwa 17.000 € rechnen.