IAA 2011: AMG Gastgeber einer Motorrad-Premiere
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Das hat der Mercedes-Benz-Messestand bei einer Internationalen Automobil-Ausstellung noch nie gesehen: Der italienische Motorradhersteller Ducati nutzte die neue Freundschaft zu AMG für die Vorstellung seines neuen Motorrads, der Diavel Carbon AMG Special Edition. Beide Chefs, Ola Källenius (AMG) und Gabriele Del Torchio (Ducati) schmunzelten dennoch bei der Frage, ob etwa AMG die Italiener übernehmen wolle.
Mittwoch, 14. September 2011
Autor: auto-medienportal.net
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Beide beteuerten, es handele sich um eine reine Marketingkooperation, und zwar um eine erstaunlich erfolgreiche. „Wir teilen dieselben Werte“, begründete Gabriele Del Torchio die Zusammenarbeit, die beide Unternehmen im November vergangenen Jahres überraschend bei der Los Angeles Motor Show bekanntgegeben hatten. AMG ist seitdem Sponsor für die MotoGP-Serie und zeigt sich bei den Rennen mit Banden, Trucks und mit den Personenwagen aus dem Programm.
Über Sponsorschaft und Gedankenaustausch hinaus ergab sich nun die Gelegenheit, eine Special Edition der Diavel aufzubauen. Sie leistet knapp 120 kW / 162 PS und wiegt 207 Kilogramm, rund 100 Kilogramm weniger als ein vergleichbares Motorrad.
Kälenius und Del Torchio benennen den Leichtbau als ein Thema des Erfahrungsaustauschs, Leistung und Renntechnik sowie Effizienz und Sicherheit als die weiteren Felder des Meinungsaustauschs, der nun mit der Diavel in Leichtbau dargestellt wird. Die speziellen AMG-Element sind: Schmiedefelgen in AMG-Optik, die Aluminium-Luftleitbleche in den Carbonabdeckungen der seitlichen Wasserkühler, eine neu entwickelte Sport-Auspuffanlage à la AMG und die Sitzbank mit quer verlaufenden Steppnähten. Die AMG-Diavel sind nummeriert, aber nicht limitiert. Vorn rollt die Diavel auf Reifen der Dimension 255/25 R 19, hinten auf 285/30 R 19. Als Preis nannte Del Torchio „etwa 26 000 Euro, also noch erschwinglich“.
Die Diavel wird in Handarbeit hergestellt, auch das eine Parallele zu AMG, wo immer noch die Devise gilt „Ein Mann, ein Motor“. Bei Ducati zeichnet der Monteur für die Kalibrierung der Desmodromik-Ventilsteuerung mit seinem Namen verantwortlich. Die Desmo-Technologie stammt übrigens ursprünglich von Mercedes.
Källenius wie Del Torchio sind offensichtlich sehr zufrieden über die Idee der Zusammenarbeit. Sie haben in der kurzen Zeit seit LA bereits erlebt, dass beide Marken sich gegenseitig ihr Geschäft befruchten. Källenius: „Wir haben gesehen, dass viele AMG-Fahrer auch eine Ducati in der Garage stehen haben und viele Ducati-Fahrer einen AMG.“ Auch bei den Fahrerausbildungen gibt es viele Parallelen. Die Konzepte der Ducati Driving Experience und der AMG Driving Experience ähneln sich. Und wie geht`s weiter? Mario Spitzner, Marketingchef von AMG und von beiden Chefs als Initiator der Kooperation gefeiert, dazu: „Wir haben zu viele Ideen.“ (ampnet/Sm)
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