2025 - Ducati Panigale V4
Mit der Panigale V4 hat Ducati ein Meisterwerk der Technik geschaffen und verschiebt damit erneut die Grenzen der Straßen-Supersportmotorräder. Die neue Panigale V4 entstand durch eine tiefgreifende Weiterentwicklung des Motorrads, das zwei Jahre in Folge die Superbike-Weltmeisterschaft gewonnen hat. In Bezug auf Design, technische Basis und Ergonomie erfolgte eine komplette Überarbeitung. Eine Entwicklung, die es ermöglicht, die Vorteile der Weiterentwicklung von Reifen, Aerodynamik und Elektronik voll auszuschöpfen, auch dank der Erfahrung von Ducati Corse.
"Die Mission von Ducati ist es, das Leben der Menschen mit technologisch anspruchsvollen Motorrädern zu bereichern, die sich durch sinnliche Schönheit auszeichnen", erklärte Claudio Domenicali bei der Präsentation des Motorrads im Rahmen der Ducati World Première. "Nur wenige Motorräder erfüllen diese Mission so wie die neue Panigale V4, die siebte Generation der Ducati Superbikes. Ein Motorrad, das eine Geschichte von Erfolgen und unvergesslichen Modellen fortsetzt und den maximalen Ausdruck unserer Werte Stil, Raffinesse und Performance darstellt."
Die neue Panigale V4 ist ein Motorrad, das es den Fahrern ermöglicht, dank beispielloser elektronischer Lösungen und Technologien, die größtenteils aus der MotoGP stammen, die Empfindungen eines professionellen Fahrers zu erleben. Es verfügt über beeindruckende Merkmale wie den V4-Motor mit desmodromischer Ventilsteuerung und gegenläufig drehender Kurbelwelle sowie über ein erstklassiges Fahrwerk und fortschrittliche Elektronik, die eine enge Verwandtschaft mit der Desmosedici GP aufzeigen. Ein Motorrad, das in der Lage ist, das Fahrkönnen seines Fahrers, egal ob Profi oder Amateur, zu verbessern und ihm das nötige Vertrauen zu geben, um seine Grenzen auf der Rennstrecke zu erweitern.
Features
Die Panigale V4 der siebten Generation ist eine magische Kombination aus fortschrittlicher Technologie und sinnlicher Schönheit, inspiriert von der legendären Ducati 916. Die neue Aerodynamik und Ergonomie sorgen dafür, dass der Luftwiderstand verringert wird, während die Downforce unverändert bleibt. Zudem wird der Fahrer besser geschützt, um das volle Potenzial der Panigale V4 auch über längere Tracksessions hinweg auszuschöpfen.
Design & Technolgie
DESIGN
916-Design und GP-Technologie
Das Design der neuen Panigale V4, umgesetzt vom Centro Stile Ducati, wurde von der legendären Ducati 916 inspiriert. Die Designer haben die Formen der Ikone aus den 1990er Jahren mit den ergonomischen und aerodynamischen Lösungen der Desmosedici GP kombiniert, um eine optimale Rennstreckenperformance zu gewährleisten. Die Seitenansicht der neuen Panigale V4 zeigt das charakteristische Gleichgewicht zwischen Vorder- und Hinterrad der 916, kombiniert mit einem eher horizontalen Layout, ähnlich den aktuellen MotoGP-Motorrädern. Auch der Scheinwerfer erinnert an die markanten Linien der 916, und der Lufteinlass ist nun zentral unter der Verkleidung verborgen.
AERODYNAMIK
Schnell wie der Wind
Die neue Verkleidung reduziert den Luftwiderstand um 4 % und schützt den Fahrer besser, indem sie eine Art „Luftblase“ aus ruhiger Luft bildet. Besonders an den Händen und Schultern bietet die Verkleidung zusätzlichen Schutz. Die hocheffizienten Winglets sind nahtlos in die Front integriert und bestehen aus zwei Elementen – dem Hauptflügel und dem Klappenflügel, die durch einen Schlitz voneinander getrennt sind. Der Abtrieb der kompakteren Winglets bleibt im Vergleich zum Vorgängermodell unverändert. Die veränderte Form der Verkleidungsvorderkante verbessert die Agilität des Motorrads bei Richtungswechseln, insbesondere bei hoher Geschwindigkeit. Gleichzeitig optimieren die angepasste Form des Kotflügels und die Luftführungen vor den Kühlern die Effizienz des Kühlsystems, insbesondere des Ölkühlers.
ERGONOMIE
Der Fahrer steht im Mittelpunkt
Die Sitzposition der neuen Panigale V4 wurde optimiert, um den Fahrer aerodynamisch besser im Motorrad zu integrieren und die Kontrolle auf der Rennstrecke zu verbessern. Die Sitzbank/Tank-Einheit ermöglicht mehr Bewegungsfreiheit in Längsrichtung und erleichtert die Positionierung durch eine spezielle Aussparung für den Kinnbereich des Helms. Der hintere Tankbereich und die seitlichen Pads unterstützen den Fahrer beim Bremsen, im Kurveneingang und in der Kurve. Gleichzeitig wird vermieden, dass die neue Form des Tanks in anderen Fahrphasen einschränkend wirkt. Dies erleichtert das Abstützen mit den Knien und verringert so auch die Armermüdung. Die Fußrasten wurden um 10 mm nach innen verlegt, was die Bodenfreiheit erhöht, die Aerodynamik verbessert, da der Fahrer seine Füße und Beine weiter innen positionieren kann. Auch die Kraftübertragung wird verbessert und der Fahrer kann mehr Druck auf die Fußrasten ausüben.
GEWICHT & LEISTUNG
Schneller, intuitiver und sicherer
Die neue Panigale V4 S wiegt fahrfertig ohne Treibstoff nur 187 kg, was eine Reduzierung um 2 kg im Vergleich zum Vorgängermodell darstellt. Trotz der strengeren Euro5+ Homologation wurde die Motorleistung um 0,5 PS gesteigert. Dies sowie zahlreiche technologische Innovationen ermöglichten es einer Gruppe von Fahrern, vom schnellen Amateur bis zum Profi, ihre Bestzeit bei einem Vergleichstest auf der Rennstrecke von Cremona im Durchschnitt um eine Sekunde zu verbessern.
S-FEATURES
Die wesentlichen Merkmale der S-Version liegen im Fahrwerk. Die dritte Generation der Ducati Electronic Suspension (DES) 3.0 steuert die neuen Öhlins-Komponenten. Zudem wurde das Gewicht dank neuer geschmiedeter Felgen und einer Lithium-Ionen-Batterie weiter reduziert.
FAHRWERK
Öhlins Smart EC 3.0 Technologie
Das neue Ducati Electronic Suspension 3.0-System (DES) steuert Gabel, Federbein und Lenkungsdämpfer und wurde sowohl hardware- als auch softwareseitig weiterentwickelt. Auf der Hardwareseite wurde bei Gabel und Federbein die innovative „Spool Valve“-Technologie eingeführt, die anstelle des bisherigen Nadelventils verwendet wird. Diese Technologie bietet einen größeren Regelbereich und reagiert schneller. Die Software verfügt über eine verbesserte Ereigniserkennung. Beschleunigungsphasen erhalten nun spezifische Regelungen für die Anfangsphasen, um die Lastenverlagerung beim Beschleunigen besser zu kontrollieren. Zudem wurde das „Cruising“-Ereignis hinzugefügt, um den Komfort beim konstanten Fahren ohne Beschleunigung zu optimieren. Neu sind auch die fünf vordefinierten Abstimmungen, die verschiedene Einsatzarten abdecken: Track1, Track2 und Dynamic für die Rennstrecke sowie Comfort und Low Grip für den Straßenbetrieb. Das System bietet nach wie vor zwei Betriebsarten. Im manuellen Modus können die Einstellungen für Gabel, Federbein (32 Stufen) und Lenkungsdämpfer (10 Stufen) direkt am Dashboard ohne Werkzeug vorgenommen werden. Im ereignisbasierten "Dynamic"-Modus hingegen wird automatisch die optimale Abstimmung für jede Fahrsituation gewählt. Auch im Dynamic-Modus können Einstellungen direkt am Dashboard an die individuellen Vorlieben des Fahrers angepasst werden, wobei sich der gesamte Regelbereich verschiebt. Die Bedienung ist durch das OBTi-System (Objective Based Tuning Interface) einfach und intuitiv.
Felgen
Geschmiedet und extrem leicht
Felgen müssen robust und gleichzeitig leicht sein, wobei möglichst wenig Material an der Außenseite für ein geringes Trägheitsmoment sorgt. Design, Struktur und Materialdichte spielen hierbei eine große Rolle. Die Panigale V4 S ist mit neuen, leichten, geschmiedeten Aluminiumrädern ausgestattet, die ein 5-Speichen-Design haben, inspiriert von der Desmosedici GP. Diese Räder wurden in einem eigenen Projekt von Ducati entworfen und entwickelt. Die Felgen durchlaufen einen aufwendigen Produktionsprozess, bei dem das Metall auf hohe Temperaturen gebracht und dann in einer Form mithilfe einer Presse verformt und verdichtet wird. Im Vergleich zu gegossenen Rädern sind die geschmiedeten Räder insgesamt um 2,17 kg leichter und haben ein geringeres Trägheitsmoment (-22% vorne; -23,5% hinten). Dies verbessert die Fahrdynamik und wirkt sich positiv auf die Bremsperformance aus. Zusätzlich wird das Aufstellmoment bei Bremsmanövern in Schräglage reduziert. Das Gewicht der Panigale V4 S 7G Felgen liegt nur 1 kg über dem Gewicht von Carbonfelgen: 2,95 kg (Vorderrad) und 4,15 kg (Hinterrad).
GABEL
Öhlins Gasdruck-Gabel mit Smart EC3.0
Die Panigale V4 S ist mit der neuesten Öhlins NPX 25/30-SV-Gasdruck-Gabel ausgestattet, die eine innovative „Spool Valve“ (SV) Technologie nutzt. Im Vergleich zu traditionellen Nadelventilen bietet die SV-Technologie einen erweiterten Einstellbereich der hydraulischen Komponenten, von vollständig offen bis vollständig geschlossen, mit höherer Sensibilität, Anpassungsgenauigkeit und schnellerer Reaktionsgeschwindigkeit. Diese Technologie ermöglicht eine präzisere Anpassung der Federung und beseitigt Kompromisse bei der Einstellung. Die Gabel bietet auf der Straße mehr komfort und auf der Rennstrecke eine straffere Abstimmung. Die Closed-Cartridge-Bauweise, die auch in der WorldSBK verwendet wird, minimiert das Risiko von Ölkavitationen. Die Gabel ist mit einem 25-mm-Kolben im linken Gabelholm zur Einstellung der Druckstufe und einem 30-mm-Kolben im rechten Gabelholm zur Einstellung der Zugstufe ausgestattet. Die Federvorspannung kann manuell eingestellt werden.
FEDERBEIN
Öhlins TTX-36-SV mit Smart EC3.0
Auch beim Federbein kommt die SV-Technologie zum Einsatz. Das in der Panigale V4 S verbaute Öhlins TTX36-SV Federbein kann in Zug- und Druckstufe elektronisch mittels Servomotoren angepasst werden, gesteuert vom neuen Öhlins Smart EC 3.0-System. Die Federvorspannung lässt sich manuell einstellen. Die TTX-Technologie bietet den Vorteil einer komplett getrennten Zug- und Druckstufendämpfung, wodurch das Risiko von Kavitation (Dampfblasenbildung) deutlich reduziert wird.
LENKUNGSDÄMPFER
Öhlins – Elektronisch Einstellbar!
Der elektronisch einstellbare Lenkungsdämpfer von Öhlins, dem renommierten schwedischen Spitzenhersteller, sorgt für eine stabile Fahrzeugführung, selbst wenn das Vorderrad aufgrund der beeindruckenden Leistung gelegentlich den Bodenkontakt verliert. Die Federung und der Lenkungsdämpfer werden vom fortschrittlichen Öhlins Smart EC 3.0 System gesteuert. Dieses systematische, ereignisbasierte Steuerungssystem ist bei dieser Leistung unerlässlich und ermöglicht eine präzise Kontrolle des Fahrzeugs.
BATTERIE
Leichte und Leistungsstarke Lithium-Ionen-Technologie!
Durch den Einsatz einer Lithium-Ionen-Batterie konnte das Gewicht weiter reduziert werden. Neben der Gewichtseinsparung bietet dieser Batterietyp zahlreiche Vorteile: Er ermöglicht Tausende von Ladezyklen und zeichnet sich durch eine wesentlich längere Lebensdauer im Vergleich zu herkömmlichen Akkus aus, da es keinen Memory-Effekt gibt. Lithium-Ionen-Batterien enthalten zudem keine Säure, wodurch das Risiko von Auslaufen entfällt. Ein weiterer Vorteil ist der deutlich höhere Startstrom, der den Motor auf Knopfdruck zuverlässig zum Leben erweckt.
FAHRWERK - BREMSE
Die neue Panigale V4 bietet eine umfassende Weiterentwicklung des Chassis, basierend auf den Erfahrungen von Ducati Corse. Ziel ist es, konstant schnellere Rundenzeiten bei reduziertem körperlichen Aufwand zu erzielen. Mit dem neuen Hollow Symmetrical Swingarm und dem Front-Frame-Chassis, das über eine reduzierte seitliche Steifigkeit verfügt, ist die Panigale V4 insbesondere in den kritischen Phasen auf der Rennstrecke noch agiler und schneller.
FAHRWERK
Mission Racetrack
Die Panigale V4 war schon immer das Supersportmotorrad, das einer MotoGP-Maschine am nächsten kam. Um die Panigale V4 noch konkurrenzfähiger zu machen, lieferte Ducati Corse neue Steifigkeitsvorgaben für den Rahmen und die Schwinge, um das volle Potenzial der neuen Slick-Reifen, die in der Superbike-WM verwendet werden, nutzen zu können. Die Ingenieure von Ducati Corse definierten die optimale Seitensteifigkeit, um den Grip bei Schräglagenwinkeln von über 60° zu erhalten, während gleichzeitig Werte für die Längssteifigkeit beibehalten wurden, um die hohen Kräfte beim Beschleunigen und Bremsen bewältigen zu können. Zu diesem Zweck wurde der Vorderrahmen modifiziert und eine neue Zweiarmschwinge – die Ducati Hollow Symmetrical Swingarm – entwickelt, die dank einer speziellen Geometrie extrem leicht ist. Die Performance der neuen Panigale V4 S 7G wurde beim Lenovo Race of Champions unter Beweis gestellt: Der Rundenrekord in der Superbike-Klasse liegt auf dieser Strecke in Misano bei 1:33,9 (Alvaro Bautista – Ducati – 2023), und damit nur 1,1 Sekunden unter der Zeit von 1:35,0, die mit der Panigale V4 S 7G beim WDW2024 gefahren wurde.
SCHWINGE
Ducati Hollow Symmetrical Swingarm
In den letzten Jahren ist das Niveau in der Superbike-Weltmeisterschaft dramatisch gestiegen, und die Rundenzeiten nähern sich denen der MotoGP an. Dies ist hauptsächlich auf die Weiterentwicklung der Pirelli-Slicks zurückzuführen. Dank der neuen Reifen können Superbikes später bremsen, größere Schräglagen fahren und früher in Schräglage beschleunigen. Das Geheimnis besserer Rundenzeiten liegt also im späteren Bremsen und früheren Beschleunigen. Um diese Vorteile voll auszuschöpfen, forderte Ducati Corse eine Zweiarmschwinge wie in ihren MotoGP-Bikes und ein überarbeitetes Chassis. Die Entscheidung, sich von der Einarmschwinge zu verabschieden, war nicht einfach, aber zahlreiche Back-to-Back-Tests zeigten deutliche Verbesserungen mit der Zweiarmschwinge. Das bessere Fahrgefühl führte sowohl bei Top-Fahrern als auch bei Hobby-Racern zu einer signifikanten Reduzierung der Rundenzeiten. Alle Testfahrer berichteten von höherer Stabilität beim Herausbeschleunigen aus Kurven mit minimalen Unruhen, was Vertrauen schafft, einer natürlichen Tendenz, die Linie in der Mitte der Kurve zu halten, überlegenen mechanischen Grip, der eine bessere Beschleunigung ermöglicht, und mehr mechanische Traktion, selbst bei gebrauchten Reifen. Folglich wurde der neue „Hollow Symmetrical Swingarm“ entwickelt, eine perfekte Kombination aus Ästhetik und Funktionalität. Die Schwinge wird im Druckgussverfahren aus Aluminium hergestellt, was die durchschnittliche Wandstärke und damit auch das Gewicht der Schwinge reduziert (Gesamt mit der geschmiedeten Hinterfelge -2,7 kg). Nach den Vorgaben von Ducati Corse wurde die Seitensteifigkeit um 37% reduziert, was sich in Kombination mit der Reduktion der ungefederten Massen positiv auf das Einlenkverhalten, das Fahrgefühl und die Traktion beim Beschleunigen auswirkt. Nachdem die technischen Herausforderungen gemeistert waren, widmeten sich die Designer der Oberflächenbearbeitung, um dem Bauteil ein schönes, raffiniertes Aussehen zu verleihen und es harmonisch in das Gesamtdesign der neuen Panigale V4 zu integrieren.
REIFENWECHSEL
Einfach und problemlos allein durchführbar
Die Schwinge ist mit monolithischen Kettenspannern ausgestattet, die auch in der MotoGP verwendet werden. Diese Spanner ermöglichen eine schnelle und millimetergenaue Einstellung der Kettenspannung und halten das Hinterrad beim Aus- und Einbau in Position. Dadurch kann der Radwechsel schnell und einfach ohne fremde Hilfe durchgeführt werden. Der Kettenspanner auf der linken Seite besteht aus gefrästem Aluminium, um den Belastungen durch die Kettenspannung standzuhalten.
BREMSE
Top of the range - Brembo Hypure
Brembo liefert die schwimmenden 330-mm-Bremsscheiben und erstmals in einem Motorrad die neuen Monobloc-Bremszangen Brembo Hypure®. Diese aus einem einzigen Stück gefertigten Bremssättel sind pro Stück 60 g leichter als die Stylema-Bremszangen. Sie leiten die beim Bremsen entstehende Wärme effektiver ab und bieten eine konstantere Bremsleistung. Zudem verfügen die Bremszangen über ein Pad-Rückhaltesystem, das den Widerstand beim Freilauf um 15 % reduziert. Die neuen Sättel werden von einem neu entwickelten radialen PR17/19-Hauptbremszylinder gesteuert. Dieser hat einen Kolbendurchmesser von 17 mm und einen Abstand von 19 mm (im Vergleich zum vorherigen PR16/21), was die Performance der Bremsbetätigung verbessert und den Fahrer bei der Suche nach seinen eigenen Grenzen unterstützt. Hinten kommt eine einzelne 245-mm-Scheibe zum Einsatz, die um 0,5 mm dünner und somit auch 80 g leichter ist, zusammen mit einem 2-Kolben-Bremssattel.
RAHMEN
Front-Frame-Evolution by Ducati Corse
Dank der „Front-Frame-Technologie“, einer Weiterentwicklung des Monocoque-Konzepts, bei der der Desmosedici Stradale Motor als tragendes Element dient, wiegt die Panigale V4 7G fahrfertig und vollgetankt unter 200 kg – ein Wert, der mit einem herkömmlichen Perimeterrahmen nicht erreicht werden könnte. Der Rahmen der Panigale V4 7G wiegt lediglich 3,47 kg und ist damit um 730 Gramm leichter als sein Vorgänger. Im Vergleich zum Monocoque-Design ermöglicht das „Front-Frame-Layout“ eine gezielte Trennung von Torsions- und Seitensteifigkeit. Die Seitensteifigkeit wurde auf Wunsch von Ducati Corse um 40 % reduziert, während die Torsionssteifigkeit unverändert blieb, um die Stabilität der Panigale V4 zu bewahren. Diese erhöhte Rahmenflexibilität verringert die Reifenbelastung und verbessert das Fahrgefühl auf der Rennstrecke, insbesondere bei hohen Schräglagen. Sie erleichtert das Erreichen des Scheitelpunkts und das Halten der Linie. Der Rahmen, ausgestattet mit einem schwarz anodisierten, geschmiedeten Aluminium-Lenkkopf, ist direkt an der oberen Hälfte des Kurbelgehäuses des vorderen Zylinderkopfs sowie am hinteren Zylinderkopf des Motors befestigt.
UMLENKUNG
GP-Layout mit Nadellagerung
Die Hinterradaufhängung verwendet eine von der Desmosedici GP inspirierte Umlenkung, die über ein einteiliges, geschmiedetes Aluminium-Verbindungselement direkt am Desmosedici Stradale Motor befestigt ist. Die neue Umlenkung mit nur einer Zugstange hat das Hebelverhältnis beibehalten, ist aber um 0,6 kg leichter und Nadellager haben die Buchsen ersetzt. Diese neue Lagerung reduziert vor allem die Reibung und das Spiel, wodurch der mechanische Grip am Hinterrad verbessert wird.
REIFEN
Von der Rennstrecke auf die Straße
Ducati und Pirelli haben bei der Entwicklung der neuen Bereifung für die Panigale V4 7G eng zusammengearbeitet. Die Pirelli Diablo Supercorsa SP-V4 Reifen, die direkt aus der Superbike-WM abgeleitet sind, wurden speziell entwickelt, um das volle Potenzial des Motorrads auszuschöpfen. Sie bieten eine Dual-Compound-Lauffläche mit SC3-Mischung, um sowohl auf der Rennstrecke als auch auf der Straße herausragende Leistung und ultimativen Fahrspaß zu gewährleisten. Für den Straßenbetrieb sind die Reifen in den Dimensionen 200/60 ZR17 hinten und 120/70 ZR17 vorne verbaut. Für die Rennstrecke können die Pirelli Slicks in den Dimensionen 125/70 und 200/65 verwendet werden, ohne dass Modifikationen am Fahrzeug erforderlich sind. Für maximalen Grip auf der Rennstrecke wird ein Reifendruck von 2,3 bar vorne und 2,1 bar hinten bei warmen Reifen empfohlen.
FRONT-/HECKRAHMEN
Aluminium und Technopolymer
Der Hauptrahmen wird durch einen leichten vorderen Rahmen aus Technopolymer ergänzt, der die Instrumente und den Scheinwerfer aufnimmt. Der Heckrahmen besteht aus zwei halbschalenförmigen Aluminiumgussteilen, die den unteren Bereich des Tanks unter dem Sitz umschließen. Im Inneren des Heckrahmens befinden sich zwei Luftführungen, die die vom Motor erzeugte Wärme über zwei Auslässe im Bereich unter dem Heck abführen.
GABELBRÜCKE
Die Gabel fest im Griff!
Die Gabelbrücken sind wesentliche Bestandteile jedes Fahrwerkskonzepts, da sie für eine optimale Verbindung der Gabel mit dem Lenkkopf sorgen. Die 2fach-Klemmung ermöglicht die Verwendung von reduzierten Anzugsmomenten für die Klemmschrauben, wodurch die Gabel nicht übermäßig unter Druck gesetzt wird.
ELEKTRONIK
Die in die neue Panigale V4 integrierten, von der MotoGP inspirierten elektronischen Lösungen machen das Motorrad noch ausgefeilter und sicherer. Sie unterstützen sowohl Top-Racer als auch Amateure dabei, die bestmöglichen Rundenzeiten zu erzielen. DTC, DWC und DPL arbeiten dank des neuen Ducati Vehicle Observer (DVO) sogar vorausschauend. Zudem ist die Panigale V4 7G das erste Sportmotorrad, das mit dem kombinierten Bremssystem Bosch Race eCBS ausgestattet ist.
DVO-SYSTEM
Ducati Vehicle Observer by Ducati Corse
Der Ducati Vehicle Observer (DVO) ist ein von Ducati Corse für die MotoGP-Rennserie entwickelter Algorithmus. Seine Hauptfunktion besteht darin, sofortige Schätzungen physikalischer, kinematischer und dynamischer Größen vorzunehmen, die in der Praxis so gar nicht direkt messbar sind. Der DVO simuliert die Werte von 70 Sensoren, um die Daten der IMU-Plattform zur Verfügung zu stellen. Dank dieser zusätzlichen Informationen kann das Kurven-ABS, die Traction-Control und die Wheelie-Control Bremsleistung, Rutsch- und Wheelie-Ziele mit deutlich höherer Präzision definieren. Auf diese Weise greifen die Assistenzsysteme nahezu vorausschauend ein und sorgen für eine unvergleichliche Fahrdynamik bei maximaler Sicherheit.
ABS
Bosch Race eCBS-System
Die neue Panigale V4 ist das erste Sportmotorrad, das mit einem Cornering-ABS ausgestattet ist, das durch die Race eCBS-Funktion (Electronic Combined Brake System) ergänzt wurde, die speziell für die Rennstrecke optimiert ist. Race eCBS aktiviert automatisch die Hinterradbremse, wenn die Vorderradbremse betätigt wird. Die Bremskraft des Systems hängt vom Druck auf die Vorderradbremse und dem maximal zulässigen Schlupfwert des Hinterrads ab. Je nach Einstellungsstufe variiert die Bremskraft der Hinterradbremse: von durchschnittlich 7,5 % der auf die Vorderradbremse angewandten Bremskraft in Straßenmodi bis zu 15,5 % für das höchste Leistungsniveau, das für die Rennstrecke vorgesehen ist. Das Race eCBS-System bietet mehrere einstellbare Stufen, die auf verschiedene Einsatzbedingungen und Fahrerpräferenzen abgestimmt sind. Stufen 1 bis 5 sind für den Einsatz auf der Rennstrecke bei trockenem Asphalt konzipiert. Stufe 6 ist für trockene Straßenbedingungen gedacht, während Stufe 7 für nasse Bedingungen optimiert ist. Der TrackPlus-Modus, verfügbar ab Stufe 1, ist für „Time Attack“-Sitzungen ausgelegt. Dieser Modus nutzt die maximale Bremskraft der Hinterradbremse und aktiviert die „Post Run“-Funktion. In Bremsphasen auf gerader Strecke oder in Kurven wird die Hinterradbremse aktiviert, wodurch die Frontlastigkeit reduziert und die Stabilität erhöht wird. In der Kurvenmitte hält die „Post Run“-Strategie den Druck auf der Hinterradbremse für kurze Zeit aufrecht, selbst nachdem der Fahrer die Vorderradbremse gelöst hat. Das System simuliert das Manöver eines professionellen Fahrers, der das Bremspedal nutzt, um die Linie in der Kurve zu halten. Dies ermöglicht es Amateurfahrern, professionelle Fahrtechniken zu nutzen, ohne die Hinterradbremse selbst steuern zu müssen, und verbessert die Bremsperformance. Zusätzlich wird die Hinterradbremse auch in Rechtskurven aktiviert, wo das Erreichen des Bremspedals schwieriger sein kann. Der Track-Modus, verfügbar ab Stufe 3, unterscheidet sich von Stufe 1 durch eine geringere Bremsleistung am Hinterrad und deaktiviert die „Post Run“-Strategie des eCBS. Stufe 3 zeichnet sich auch durch eine stärkere ABS-Intervention beim Bremsen auf gerader Strecke aus. Dieser Modus richtet sich an Fahrer, die ein Motorrad wünschen, das sich in der Mitte der Kurven sanfter bewegt und einen weniger aggressiven Fahrstil bietet.
DAVC
Ducati Corse Software Upgrade für Racer
DAVC Race Pro ist das Software-Upgrade, das in Zusammenarbeit mit den Technikern von Ducati Corse entwickelt wurde. Diese Software optimiert die Motorabstimmung und die Assistenzsysteme, um auf der Rennstrecke in Verbindung mit der Akrapovič-Rennsportauspuffanlage sowie Slick- oder Regenreifen maximale Ergebnisse zu erzielen. Mit diesem Upgrade ist das Dashboard standardmäßig im Info-Modus Track verfügbar, und die Fahrmodi werden in SlickA, SlickB, SlickC, RainA und RainB umbenannt. Zusätzlich können fünf individuell anpassbare Riding Modes vom Fahrer konfiguriert werden. ABS, DTC, DWC und DSC werden für den Rennstreckeneinsatz neu abgestimmt, und alle Power-Modi liefern maximale Leistung. In den Riding-Modes RainA und RainB wird das Regenlicht aktiviert, und in allen Modi werden Geschwindigkeiten über 299 km/h angezeigt. Darüber hinaus ist es möglich, wie bei Rennmotorrädern, verschiedene Fahrmodi sofort ohne Bestätigung auszuwählen und einen Filter einzustellen, um nur bestimmte Fahrmodi anzuzeigen.
DQS 2.0
Winkelpositionssensor statt Mikroschalter
Das DQS 2.0-System nutzt eine Strategie, die ausschließlich auf dem Winkelpositionssensor der Schalttrommel basiert, wodurch ein Mikroschalter überflüssig wird. Dies führt zu einem direkteren Schaltgefühl, kürzeren Schaltwegen und präziseren Schaltvorgängen. Die DQS-Strategie variiert je nach Lastzustand: Im Teillastbereich wird die Intervention durch eine Verzögerung des Zündzeitpunkts realisiert, was die Schaltvorgänge auf der Straße geschmeidiger gestaltet. Beim Schalten mit voll geöffneter Drosselklappe, wie es im Rennsport üblich ist, wird eine Einspritzunterbrechung verwendet. Eine weitere Verbesserung erzielt das System durch den Einsatz von Lagern anstelle von Buchsen bei den Hebeln, was Spiel eliminiert und die Reibung reduziert, wodurch die Schaltpräzision weiter erhöht wird.
DASHBOARD
6,9"-TFT-Display mit Optical Bonding Technologie
Ducati war 2012 der erste Hersteller, der mit der 1199 Panigale ein Full-TFT-Farbdisplay in ein Motorrad integrierte. Mit der Panigale V4 7G setzt Ducati erneut Maßstäbe: Das hochauflösende 6,9-Zoll-Full-TFT-Display im Seitenverhältnis 8:3 (1.280 x 480 Pixel) zeigt eine Vielzahl an Informationen mit optimaler visueller Klarheit an, ohne die Sicht des Fahrers in der aerodynamischen Fahrposition zu beeinträchtigen. Das Dashboard nutzt die Optical Bonding-Technologie, die auch bei Smartphones zum Einsatz kommt. Anstelle einer Kunststoffbeschichtung schützt eine verklebte Glasschicht den Bildschirm, die keinen direkten Kontakt zum Display hat. Dies gewährleistet eine hervorragende Lesbarkeit der Informationen, selbst bei Tageslicht. Der innere Bereich des Drehzahlmessers und die grüne LED am oberen Rand des Dashboards leuchten grün, wenn es Zeit zum Hochschalten ist, und wechseln auf Rot, wenn der Drehzahlbegrenzer erreicht wird. Die Navigation durch die Anzeige erfolgt über einen Schalter am linken Handgriff.
ANZEIGEN
Widgets für mehr Übersicht
Eine der bedeutendsten Neuerungen sind die „Views“, visuelle grafische Fenster (Widgets), die umfassende Informationen über die Leistung und den Status des Fahrzeugs bereitstellen. Sie sind sowohl im Info-Modus Road als auch im Info-Modus Track verfügbar. Fenster 1 zeigt Schräglage, Drosselklappenstellung und Bremsdruck an. Fenster 2 (TPMS als Zubehör) überwacht Reifendruck und Reifentemperatur und warnt bei niedrigem Reifendruck. Fenster 3 visualisiert die aktuelle Leistung und das Drehmoment in Prozent. Fenster 4 (G-Meter) zeigt die Querbeschleunigung bei Schräglage sowie die G-Kräfte beim Beschleunigen und Bremsen an. Fenster 5 bietet Informationen zur Fahrt. Im Track-Modus wird hier unter „Run“ angezeigt, wie viele Kilometer mit einem bestimmten Reifensatz zurückgelegt wurden. Fenster 6 ist nur im Track-Layout verfügbar und informiert über die Rundenzeiten mit drei Zwischenzeiten (T1, T2, T3). Die Farbe des Symbols gibt den Status der Zeit an: Weiß steht für das gefahrene Segment, Rot für die beste Zwischenzeit aller Zeiten, Orange für die beste Zwischenzeit der aktuellen Session und Grau für keine Leistungsverbesserung.
TRACK-MODUS
Moto-GP inspiriertes Layout
Auf der neuen Panigale V4 7G wird das Gefühl, auf einer Desmosedici GP zu sitzen, durch den neuen Anzeigemodus „Track“ noch intensiver. Dieser Modus dominiert fast die gesamte Breite des Bildschirms und zeigt die Drehzahlanzeige, deren Skala bis auf 9.000 U/min komprimiert ist. Der Fokus liegt auf den wichtigsten Informationen für die Performance-Überwachung auf der Rennstrecke: In der Mitte wird der eingelegte Gang angezeigt, auf der rechten Seite finden sich die Anzeigen für die Fahrwerkskontrollen und aktuell aktiven Systeme, während die linke Seite für Informationen zum Rundenzeitenmesser und den Zugang zum Menü reserviert ist. Im Info-Modus Track werden die Widgets auf der rechten Seite angezeigt.
ROAD-MODUS
Übersichtlich für den Straßenbetrieb
Der Road-Modus ist sehr übersichtlich gestaltet und legt den Fokus auf den zentral positionierten, runden Drehzahlmesser mit Ganganzeige. Die linke Seite des Bildschirms ist für Einstellungen, Navigation (sofern installiert), den Musikplayer, die Smartphone-Verwaltung und die im Zubehör erhältlichen Heizgriffe sowie deren Funktionen reserviert. Auf der rechten Seite werden Geschwindigkeit, Uhrzeit, Wassertemperatur und der Status des Tempomaten (falls vorhanden) angezeigt. Zudem gibt es ein Schnellzugriffsmenü zur Anpassung der Parameterstufen des aktuellen Fahrmodus. Das Display passt die Anordnung dynamisch an, indem es Spalten verschiebt und Bereiche neu verteilt, um die gerade genutzten Funktionen wie die Navigation optimal darzustellen.
NEUE FUNKTIONEN
Das gab es noch nie
Es gibt auch zahlreiche Funktionen als Originalzubehör, die es noch nie in einem Ducati Superbike gab. Zum Beispiel der Tempomat (nur im Modus „Road“ verfügbar), der die Fahrt zur Rennstrecke entspannter macht, oder das TPMS-System, eine Reifendruckkontrolle mit der Präzision eines Manometers. Mit der neuen Turn-by-Turn-Navigation werden die Routenanweisungen in Form von Sprachansagen oder visuellen Anweisungen auf dem Dashboard angezeigt (erfordert DMS und eine spezielle App). Auch ein USB-Anschluss im vorderen Verkleidungsbereich ermöglicht das Laden des Telefons.
DDL-SYSTEM
Professionelles 2D Datarecording
Der als Original Zubehör erhältliche Ducati Data Logger (DDL), entwickelt in Zusammenarbeit mit 2D, ist ein vollständig integriertes, professionelles Datarecording. Er umfasst ein eingebautes GPS-Modul und ein Datenerfassungsgerät, das über den CAN-Bus bei 1 Mbit/s arbeitet. Während der Fahrt werden etwa 70 Parameter (z.B. Geschwindigkeit, Schräglage, Längsbeschleunigung, Druck vorne/hinten, GPS-Position…) erfasst, gespeichert und anhand der GPS-Daten georeferenziert (25 Hz Aufzeichnungsrate). Diese Daten können dann mit einer externen Software, die von Ducati Corse bereitgestellt wird, analysiert werden, um die Rennstreckenperformance zu optimieren. Der Data Logger dient auch als integrierter Rundenzeitenmesser und bietet automatisch 500 vordefinierte Startlinien weltweit, einschließlich sieben Rennstrecken-Startlinien und drei Zwischenzeiten. Die Koordinaten zusätzlicher Zwischenzeiten können manuell hinzugefügt werden, falls sie nicht bereits verfügbar sind. Die Integration mit dem Dashboard ermöglicht die Anzeige der Rundenzeiten, einschließlich der besten Runde sowie der drei Zwischenzeiten (T1, T2, T3). Die Farbe des „T“-Symbols zeigt dabei an: Weiß – gefahrenes Segment; Rot – beste Zwischenzeit aller Zeiten; Orange – beste Zwischenzeit der aktuellen Session; Grau – keine Leistungsverbesserung.
DUCATI BRAKE LIGHT
Ein Plus in Punkto Sicherheit
Das Ducati Brake Light (DBL) wurde entwickelt, um nachfolgenden Fahrzeugen einen intensiven Bremsvorgang anzuzeigen und so die Sicherheit zu erhöhen. Bei starkem Bremsen aus Geschwindigkeiten über 55 km/h blinkt das Rücklicht schnell, um die nachfolgenden Fahrer zu warnen. Sobald die Verzögerung unter einen vordefinierten Schwellenwert sinkt, wird das Blinken automatisch deaktiviert.
RIDING MODES
Für Rennstrecke, Straße und im Regen
Die Riding-Mode-Strategie der Panigale V4 Modelle ermöglicht dem Fahrer eine unkomplizierte Anpassung verschiedener Parameter während der Fahrt. Dank einer innovativen Mode-Strategie können Fahrer auf der Rennstrecke schnell zwischen zwei Konfigurationen wechseln und so die optimale Einstellung wählen. Es stehen fünf Riding Modes zur Verfügung: RaceA und RaceB für den Rennstreckeneinsatz, Sport und Road für den Straßenbetrieb sowie Wet für Fahrten bei Regen. Das Umschalten zwischen den Modi kann selbstverständlich jederzeit während der Fahrt erfolgen. Darüber hinaus können die Grundeinstellungen individuell angepasst werden.
POWER MODES
Full, High, Medium oder Low
In der Panigale V4 7G stehen vier Power Modes zur Verfügung: Full, High, Medium und Low. Der Full-Modus ist der extremste und standardmäßig keinem Riding Mode zugeordnet. Der Motor kann ab dem zweiten Gang sein volles Potenzial ohne elektronische Filter entfalten, im ersten Gang wird die Leistung eingeschränkt. Der High-Modus ist in den Riding Modes RaceA und RaceB hinterlegt und ermöglicht ebenfalls die volle Leistung des Motors, jedoch mit einer für den Rennstreckeneinsatz optimierten Leistungsentfaltung. Der Medium-Modus ist mit den Riding Modes Sport und Road kombiniert. Er verwendet spezifische Drehmomentkurven für jeden Gang und sorgt für eine gleichmäßigere und kontrolliertere Leistungsabgabe. Der Low-Modus wurde für niedrigen Grip auf Asphalt oder bei Regen entwickelt und ist im Wet Riding Mode integriert. Die maximale Leistung des Motorrads ist auf 160 PS begrenzt, was eine besser kontrollierbare Gasannahme unter schwierigen Bedingungen ermöglicht.
DUCATI TRACTION CONTROL
Besseres Fahrgefühl, niedrigere Rundenzeiten
Das Ducati Traction Control (DTC) System der neuen Panigale V4 profitiert vom Ducati Vehicle Observer (DVO). Der DVO ermöglicht die präzise Definition des optimalen Schlupfzieles, da er das Verhältnis zwischen Längskraft und Vertikalkraft am Hinterrad berücksichtigt. Dieses Verhältnis gibt an, wie viel Motordrehmoment das Fahrzeug in einer bestimmten Fahrsituation auf den Boden übertragen kann. Durch die genaue Festlegung des Schlupfzieles arbeitet das neue Steuerungssystem präziser und konstanter. Dies reduziert Gripverluste und die nachfolgenden Eingriffe, um die Haftung wieder auf das definierte Ziel zu bringen. Für den Fahrer bedeutet dies ein besseres Fahrgefühl und weniger Unruhe im Fahrwerk. Professionelle Fahrer profitieren von erhöhter Stabilität bei der Beschleunigung am Kurvenausgang, während Amateure durch die präzisen Eingriffe des Systems mehr Vertrauen gewinnen und ermutigt werden, das Gas länger offen zu halten. So verbessert das DTC sowohl die Leistung als auch das Fahrerlebnis. Die Traktionskontrolle bietet acht Interventionsstufen, die individuell in den Riding Modes hinterlegt werden können, um eine Anpassung an den individuellen Fahrstil zu ermöglichen.
SELF CALIBRATION
Endlich freie Reifenwahl!
Bisher waren die Fahrassistenzsysteme (DTC, DWC, EBC) exakt auf die Originalbereifung abgestimmt. Bei der Verwendung anderer Reifen oder einer geänderten Übersetzung konnte die zuverlässige Funktion jedoch nicht immer gewährleistet werden. Dank des innovativen "Auto-Calibration-Systems" passt sich das Motorrad nun an verschiedene Reifen und Übersetzungen an und sorgt so für optimale Leistung und Sicherheit. Erlebe die Freiheit, die Reifenwahl selbst zu bestimmen, ohne Kompromisse eingehen zu müssen!
DUCATI SLIDE CONTROL
Driften wie ein Weltmeister
Die Einführung der 6D IMU ermöglichte die Ergänzung der Ducati Traction Control (DTC EVO) um die Ducati Slide Control (DSC), die in Zusammenarbeit mit Ducati Corse entwickelt wurde und dem Fahrer kontrolliertes Driften erleichtert. Der 6D-IMU-Sensor liefert wichtige Informationen zur Fahrzeugdynamik (Schräglage, Beschleunigung, etc.). Mit diesen Daten – je nach gewählter Interventionsstufe – wird der Slide perfekt kontrolliert und eine optimale Beschleunigung am Kurvenausgang erzielt. Die Steuerung des Drehmoments erfolgt über die Gasgriffstellung, den Zündzeitpunkt und die Einspritzmenge. Das System bietet zwei Regelstufen, die entweder am linken Lenker über den Up/Down-Schalter (auch während der Fahrt möglich) oder im Hauptmenü eingestellt werden können. Die gewählte DSC-Stufe wird permanent im Cockpit angezeigt.
WHEELIE CONTROL
Leistung perfekt dosiert
Das neue Ducati Wheelie Control (DWC) System profitiert ebenfalls von der Einführung des Ducati Vehicle Observer (DVO). Der DVO ermöglicht eine präzise Definition des Wheelie-Ziels, indem er die physikalischen Grenzen des Wheelies in Bezug auf maximale Beschleunigung und das übertragbare Drehmoment festlegt, das die Vertikalkraft am Vorderrad aufhebt. Mit dieser fortschrittlichen Technologie behält der Fahrer die Oberhand über jedes Manöver, egal ob auf der Rennstrecke oder der Straße. Das neue DWC erlaubt eine genauere Erkennung von Wheelies und greift mit hoher Präzision und fast vorausschauend ein, um stets maximale Leistung und sichere Beschleunigung zu gewährleisten. Die acht verfügbaren DWC-Stufen sind so konzipiert, dass sie sich durch ihre Differenz zum physikalischen Wheelie-Limit unterscheiden und die maximale erreichbare Beschleunigung sowie die Intensität definieren, mit der diese erreicht wird. Die für maximale Leistung ausgelegten Stufen ermöglichen es, dieses Limit zu überschreiten, ohne den Wheelie vollständig zu unterbinden, aber dennoch eine Art „Sicherheitsnetz“ zu haben. Die konservativeren Stufen liegen unterhalb des maximalen Limits und erfordern weniger körperlichen und mentalen Aufwand in der Beschleunigungsphase.
EBC EVO2
Optimiert in jedem Gang
Das EBC EVO 2 System unterstützt den Fahrer dabei, das Motorrad auch bei extremen Bremsmanövern am Kurveneingang zu stabilisieren. Dies geschieht durch die Regulatierung des Motorbremsmoments, der Kraft, die vom Motor beim Bremsen auf das Hinterrad wirkt. Die EVO 2-Version setzt auf eine unterschiedliche Kalibrierung in jedem Gang und auf jedem Interventionslevel. In der ersten Phase des Bremsvorgangs, wenn das Hinterrad nur wenig belastet wird, wird die Motorbremsleistung reduziert. Mit zunehmender Annäherung an die Kurvenmitte, wo die Motorbremse am meisten zur Verlangsamung des Motorrads und zu einer optimalen Linie beiträgt, wird die Motorbremswirkung sukzessiv erhöht. Diese Strategie verbessert Stabilität und Präzision in der Kurve bei anspruchsvollsten Bremssituationen.
DUCATI POWER LAUNCH
Perfekter Start mit maximaler Sicherheit
Ein weiteres Assistenzsystem von Ducati ist das Ducati Power Launch (DPL). Dieses dreistufige Launch-Control-System unterstützt den Fahrer beim Startvorgang. Nach der Aktivierung des Systems genügt es, den ersten Gang einzulegen und das Gas zu öffnen. In der ersten Phase des Starts überwacht das DPL die Motordrehzahl und hält sie im optimalen Bereich, während der Fahrer die Kupplung kontrolliert betätigt. In der zweiten Phase, sobald der Kraftschluss hergestellt ist, regelt das DPL das Drehmoment entsprechend dem gewählten Modus. Dies gewährleistet eine sichere und maximale Beschleunigung, verhindert Schlupf am Hinterrad und unerwünschte Wheelies. Das System deaktiviert sich automatisch, sobald die Endgeschwindigkeit von 120 km/h erreicht ist oder der dritte Gang eingelegt wird. Beim DPL-Start wird ein spezielles Layout auf dem Dashboard angezeigt, bei dem der gesamte Drehzahlmesserbereich sichtbar ist und die Ganganzeige in der Mitte positioniert wird. Am Ende können die Zeiten für die Beschleunigung von 0-100 km/h, 0-200 km/h und die 400-Meter-Strecke abgelesen werden, einschließlich der besten Performance.
REMOTE CONTROL
Schritt für Schritt anpassen
Die Schaltergruppe der Lenkerfernbedienung ermöglicht es, Traction-Control (DTC), Slide-Control (DSC), Wheelie-Control (DWC), Launch-Control (DPL) und Engine-Brake-Control (EBC) schrittweise während der Fahrt zu verändern. Mit nur einem Tastendruck kann der Fahrer in Echtzeit Anpassungen vornehmen, um sich schrittweise an seine Grenzen heranzutasten oder auf wechselnde Fahrsituationen zu reagieren.
RIDE-BY-WIRE
Innovation im Gasgriff
Die Ride-by-Wire-Technologie, ursprünglich für der Luftfahrt entwickelt, verwendet keine Gasseile zur Steuerung der Drosselklappen. Stattdessen werden diese von ultraschnellen Servomotoren betätigt, die über ein elektronisches Interface gesteuert werden. Dieses Interface optimiert die Drosselklappensteuerung für eine präzise Leistungsentfaltung, die sich je nach Riding Mode, Gasgriff-Stellung und Leistungscharakteristik anpasst.
6D-IMU SYSTEM
Hightech Made in Germany
Die Bosch 6-Achs-Inertial Measurement Unit (6D-IMU) ist eine hochmoderne Sensoreinheit, die kontinuierlich Rollrate (ΩX), Gierrate (ΩZ), Längsbeschleunigung (aX), Querbeschleunigung (aY) sowie Vertikalbeschleunigung (aZ) des Motorrads misst. Die erfassten Daten werden zur Steuerung von Cornering ABS, Slide Control (DSC), Traktionskontrolle (DTC), Wheeliekontrolle (DWC), Launchcontrol (DPL), Quick Shifter (DQS) und Engine Brake Control (EBC) verwendet. Nur MotoGP-Rennmotorräder bieten einen vergleichbaren Level an Fahrassistenzsystemen, die letztlich der Fahrzeugkontrolle und Sicherheit zugutekommen.
RM RACE
Für den Renneinsatz abgestimmt
„Race A“ in seiner Standardkonfiguration richtet sich an erfahrene Fahrer, die das volle Potenzial des Motorrads auf der Rennstrecke ausschöpfen möchten. Mit der Wahl von „Race A“ kann der Fahrer die maximale Motorleistung abrufen, während die Drosselklappe extrem direkt auf die Eingaben über das Ride-by-Wire-System reagiert. Dieser Modus ist speziell für den Einsatz auf Rennstrecken mit ebenem Asphalt und hohem Grip optimiert. Hierbei ist das ABS im Track Plus Modus aktiv, nutzt die maximale Bremskraft der Hinterradbremse und aktiviert die „Post Run“-Funktion. Die DES-Systemeinstellungen des Fahrwerks sind auf „Active Track 1“ eingestellt, um höchste Stabilität und Präzision zu gewährleisten. Wählt der Fahrer den Riding Mode „Race B“, wird das Fahrwerk auf „Active Track 2“ eingestellt, das ABS auf Level 3 mit Track Modus, und die Slide-Control auf Level 2 aktiviert. Das Umschalten zwischen den Modi ist jederzeit während der Fahrt möglich, und die Grundkonfigurationen können individuell angepasst werden.
RM SPORT/ROAD
Für den Straßeneinsatz konzipiert
Die Riding Modes „Sport“ und „Road“ sind für den Straßenbetrieb konzipiert. Beide Modi aktivieren den Power Mode „Medium“, um eine sportliche, aber weniger aggressive Leistungsentfaltung zu gewährleisten. Auch das DSC wird in beiden Modi auf Level 2 eingestellt, während beim ABS der Modus „Safe eCBS“ aktiviert ist. Im „Road“-Modus werden zusätzlich die Interventionslevel der Traktionskontrolle (DTC), Motorbremskontrolle (EBC) und Wheelie Control (DWC) erhöht, um eine sicherere Fahrweise bei unterschiedlichen Bedingungen zu ermöglichen. Das Fahrwerk wird bei S-Modellen im Modus „Sport“ auf „Active Dynamic 1“ eingestellt, während im Modus „Road“ die Einstellung „Active Comfort 1“ verwendet wird. Das Umschalten zwischen den Modi ist jederzeit während der Fahrt möglich, und die Grundeinstellungen können individuell angepasst werden.
RM WET
Bei schlechten Straßen oder im Regen
Der Riding Mode „Wet“ eignet sich ideal für Fahrten bei schlechten Straßenverhältnissen oder im Regen. In diesem Modus wird der Power Mode „Low“ aktiviert, der eine sanfte Leistungsentfaltung ermöglicht und die Leistung auf 160 PS begrenzt. Das ABS wird auf Level 7 („Safe & Stable eCBS“) eingestellt, um maximale Sicherheit zu gewährleisten. Alle weiteren Assistenzsysteme sind auf höhere Interventionslevel eingestellt, um die Kontrolle und Stabilität unter schwierigen Bedingungen zu verbessern. Das Umschalten zwischen den Modi ist jederzeit während der Fahrt möglich, und die Grundeinstellungen können individuell angepasst werden.
MULTIMEDIA SYSTEM
Das Dashboard wird zum Smartphone!
Die Vielseitigkeit zeigt sich auch in der Tatsache, dass dieses Modell für das Ducati Multimedia-System (DMS) vorbereitet ist. Aufsteigen und das Motorrad verbindet sich mit dem Smartphone automatisch über Bluetooth und ermöglicht dem Fahrer die Steuerung der wichtigsten Multimediafunktionen. Das Dashboard zeigt die abgespielte Musik, das Symbol einer neuen Textnachricht oder den Namen des Anrufers an. Telefonanrufe und Musik können nun über ein Freisprechsystem im Helm angehört werden.
WARNBLINKANLAGE
Eine Frage der Sicherheit!
Eine Warnblinkanlage ist bei Motorrädern nicht immer selbstverständlich, bei Ducati jedoch schon. Auf Knopfdruck werden alle vier Blinker aktiviert und bleiben so lange eingeschaltet, bis sie durch erneutes Drücken deaktiviert werden. Falls dies vergessen wird, schaltet sich die Warnblinkanlage automatisch nach 120 Minuten aus, um eine Entleerung der Batterie zu verhindern.
BLINKER „AUTO-OFF“
Blinker vergessen? Kein Problem!
Mit der „Auto-Off“-Funktion für den Fahrtrichtungsanzeiger werden die Blinker automatisch deaktiviert, wenn Sie aus einer Kurve herausfahren und der Blinker nach einigen hundert Metern – abhängig von der aktuellen Geschwindigkeit – noch aktiviert ist.
BATTERIELADUNG
So einfach kann es sein!
Die Batterie in Topform zu halten, ist ganz einfach: Sitzbank abnehmen, das Original Ducati Ladegerät anschließen – und fertig. So bleibt die Batterie auch im Winter optimal geladen, was nicht nur Startprobleme im Frühjahr verhindert, sondern auch die Lebensdauer der Batterie verlängert.
SYSTEMVORBEREITUNG
Plug and Play, für Originalzubehör!
Ducati-Modelle sind bereits für die Verwendung von Originalzubehör vorbereitet. Egal, ob Heizgriffe (sofern im Originalzubehör vorgesehen) oder eine Diebstahlsicherung – alles lässt sich problemlos integrieren. Einfach anschließen, aktivieren und schon wird Dieben das Leben schwer gemacht oder für warme Hände gesorgt.
MOTOR
Die Panigale V4 7G wird von der neuesten Generation des Desmosedici Stradale angetrieben. Der von der MotoGP abgeleitete Motor wurde weiterentwickelt, um den strengen Euro-5+-Abgas- und Geräuschvorschriften zu entsprechen. Dabei erreicht er eine maximale Leistung von 216 PS, der Verbrauch sinkt von 7,6 auf 6,5 Liter, und dank zahlreicher Verbesserungen ist er auch um 1 kg leichter.
UPDATES
Komponenten von R und Superleggera
Die Panigale V4, leistungsstärker und leichter als das Vorgängermodell, wurde entwickelt, um Enthusiasten unvergleichliche Erlebnisse zu bieten. Ihr Motor, der Desmosedici Stradale, ist von dem der MotoGP-Maschine abgeleitet. Es handelt sich um einen 90°-V4-Motor mit desmodromischer Ventilsteuerung, gegenläufig drehender Kurbelwelle und Twin-Pulse-Zündfolge, was der Panigale V4 einen Sound verleiht, der an den der Desmosedici GP erinnert. Beim Motor der neuen Panigale V4 7G wurde der Zylinderkopf überarbeitet. Neue, leichtere Nockenwellen mit schärferen Steuerzeiten erhöhen den Ventilhub einlassseitig um 0,75 mm und auslassseitig um 0,45 mm. Zusätzlich wurde das Gewicht des Motors durch die Verwendung leichterer Komponenten, die aus der Panigale V4 R und Superleggera V4 stammen, reduziert. Dazu gehören die Ölpumpe, der Rotor des Generators und die Schaltwalze. Außerdem verfügen der Kupplungskorb und der Primärtrieb über schmälere Zahnräder, was ebenfalls zur Gewichtsreduktion beiträgt. Der Desmosedici Stradale Motor, nach den strengen Euro5+ Standards homologiert, liefert 216 PS bei 13.500 U/min und ein maximales Drehmoment von 121 Nm bei 11.250 U/min. Auch der Kraftstoffverbrauch konnte von 7,6 auf 6,5 l/100 km und die CO2-Emissionen von 175 auf 151 g/km gesenkt werden.
MOTORKONZEPT
V4-Rennsporttechnologie
Die Synergien mit Ducati Corse führen zu einem kompakten, leichten und leistungsstarken Motor. In der 90-Grad-V-Bauweise gleichen sich die Massenkräfte erster Ordnung auf natürliche Weise aus, wodurch eine Ausgleichswelle zur Eliminierung von Vibrationen überflüssig wird. Dies spart nicht nur Gewicht, sondern steigert auch die Drehfreudigkeit und Leistung. Dieser konstruktive Vorteil, entscheidend für die Zuverlässigkeit und mechanische Effizienz eines hochdrehenden Motors, ist nur einer von vielen Vorzügen, die diese von Ducati gewählte Konfiguration zur technisch raffiniertesten Bauweise machen. Verglichen mit einem klassischen Reihenvierzylinder ermöglicht die geringere Baubreite der V-Anordnung eine bessere Massenzentralisierung und reduziert die Stirnfläche des Motorrads. Darüber hinaus verringert die kürzere Kurbelwelle den gyroskopischen Effekt. All diese Aspekte wirken sich positiv auf die Fahrdynamik aus, insbesondere bei schnellen Richtungswechseln. Im Raum zwischen den beiden Zylinderbänken finden die Wasserpumpe und eine große Airbox Platz, die den Desmosedici-Motor tief und leistungssteigernd atmen lassen. Die erfolgreiche Integration des Motors in das Fahrwerk war schon immer ein charakteristisches Merkmal jeder Ducati. Daher ist der Desmosedici-Motor um 42 Grad nach hinten geneigt, wie die in der MotoGP von Ducati eingesetzten Triebwerke. Dies optimiert die Gewichtsverteilung, ermöglicht den Einbau größerer Kühler und verlagert den Schwingendrehpunkt so weit wie möglich nach vorne.
Ansaugtrichter
Optimale Leistung durch variable Ansaugtrichter
Der Desmosedici-Motor verwendet vier ovale Drosselklappenkörper mit variablen Ansaugtrichtern, um das Gemisch optimal anzusaugen. Diese fortschrittliche Technologie ermöglicht es, die Länge der Ansaugwege entsprechend der Drehzahl anzupassen und somit den Gasfluss im Ansaugtrakt präzise zu regulieren, um die Leistungsentfaltung zu maximieren. Bei der Panigale V4 7G wurde der Verstellbereich der Ansaugtrichter weiter optimiert: Die maximale Länge wurde um 5 mm verlängert, während die minimale Länge der Luftkanäle um 10 mm verkürzt wurde.
KÜHLUNG
Verbesserter Luftstrom - 12% mehr Kühlleistung
Das Kühlsystem wurde umfassend überarbeitet, um selbst bei hohen Umgebungstemperaturen auf der Rennstrecke optimale Leistung zu gewährleisten. Die Kühlfläche des Wasserkühlers wurde um 7% vergrößert, und ein fortschrittliches Dual-Flow-Wasserkreislaufsystem wurde für den Ölkühler integriert. Darüber hinaus führen aerodynamische Verbesserungen, darunter ein von MotoGP- und SBK-Rennmaschinen inspiriertes Air Deflector, das den Luftstrom über das Rad umlenkt, zu einer erhöhten Kühlluftmenge. Der Ölkühler weist eine Steigerung der Kühlleistung um 19% auf, während der Wasserkühler um 9% verbessert wurde. Insgesamt ergibt sich eine verbesserte Wärmeübertragungskapazität von 12% im Wasserkreislauf und 7% im Ölkreislauf beim Einsatz auf der Rennstrecke.
ZÜNDUNG
Twin Pulse Zündfolge
Ein V4-Motor mit einem Hubzapfenversatz von 70 Grad erzeugt eine „Twin Pulse“-Zündfolge, die dem Arbeitsprinzip eines doppelten Zweizylinders entspricht. Dabei zünden die beiden linken und die beiden rechten Zylinder nahezu zeitgleich bei 0 Grad, 90 Grad, 290 Grad und 380 Grad. Diese spezielle Zündfolge imitiert den charakteristischen Klang der MotoGP Desmosedici und sorgt für ein markantes Klangbild. Zu Beginn zündet der vordere Zylinder auf der Lichtmaschinenseite bei 0 Grad, gefolgt von der Zündung des hinteren Zylinders auf derselben Seite bei 90 Grad. Danach folgt ein Intervall ohne Drehmomententwicklung, bis die beiden Zylinder auf der Kupplungsseite nacheinander bei 290 Grad und 380 Grad zünden. Die „Twin Pulse“-Zündfolge verleiht dem V4 nicht nur ein einzigartiges Klangprofil, sondern trägt auch zur herausragenden Motorleistung und außergewöhnlichen Kontrollierbarkeit bei, insbesondere in Kurven und bei der Beschleunigung.
KURBELWELLE
Gegenläufig gedreht!
Normalerweise dreht sich die Kurbelwelle bei Serienmotorrädern in die gleiche Richtung wie die Räder. In der MotoGP jedoch kommen Kurbelwellen zum Einsatz, die in entgegengesetzter Richtung rotieren. Diese Bauweise beeinflusst zwei wesentliche Aspekte der Fahrdynamik positiv: die gyroskopische Wirkung und die Massenträgheitskräfte. Die Reduzierung des gyroskopischen Effekts verbessert das Handling und erhöht die Agilität des Motorrads, insbesondere bei schnellen Richtungswechseln. Zudem beeinflusst die Massenträgheit das Fahrverhalten erheblich. Bei konventionell drehenden Kurbelwellen erzeugt das Antriebsdrehmoment eine Aufwärtskraft, die die Tendenz zum Wheelie verstärkt. Eine gegenläufig rotierende Kurbelwelle hingegen erzeugt eine gegenläufige Kraft, die die Front des Motorrads nach unten drückt und somit die Neigung zum Wheelie reduziert. Diese Wirkung zeigt sich auch beim starken Bremsen, wo die gegenläufig rotierende Kurbelwelle dem Anheben des Hinterrads entgegenwirkt. Aufgrund dieser Vorteile haben sich die Entwickler von Ducati beim Desmosedici-Motor für diese fortschrittliche Technik entschieden. Allerdings erfordert diese Bauart eine zusätzliche Zwischenwelle, die sogenannte Umkehrwelle, um sicherzustellen, dass das Getriebe und das Hinterrad in der richtigen Richtung, also vorwärts, rotieren. Bei der Ermittlung von Motorleistungsdaten an der Kurbelwelle, insbesondere bei Messungen über das Hinterrad, muss daher die Umkehrwelle berücksichtigt werden. Auf Rollenprüfständen ist deshalb ein spezieller Korrekturfaktor von 0,98 anzuwenden.
DESMO
Das hat Ducati berühmt gemacht
Desmo, abgeleitet von „Desmodromik“, steht für die legendäre Ventilsteuerung, die Ducati weltweit berühmt gemacht hat. Bei dieser Technologie werden die Ein- und Auslassventile durch einen Kipphebel geöffnet und durch einen weiteren Kipphebel präzise geschlossen, anstelle einer herkömmlichen Spiralfeder. Diese Methode bietet unvergleichliche Vorteile: Sie gewährleistet höchste Präzision und minimiert den Drehwiderstand, was zu maximaler Leistung bei gleichzeitig geringem Energieaufwand führt. Diese von Ducati zur Perfektion entwickelte Technologie, die auch in jedem Ducati MotoGP-Rennmotor zum Einsatz kommt, ermöglicht extreme Nockenwellenprofile und Steuerzeiten, große Ventildurchmesser und hohe Drehzahlen.
SCHMIERUNG
Vier Ölpumpen - Perfekte Schmierung
Wie bei den MotoGP-Motoren sorgt auch der Desmosedici-Motor durch eine Semi-Trockensumpfschmierung mit Druck- und Rückförderpumpen für eine ständige und effektive Schmierung aller beweglichen Teile. Die Ölversorgung erfolgt über vier Pumpen: Eine kettengetriebene Rotationspumpe fungiert als Druckpumpe und fördert das Öl zu den beanspruchten Stellen, während drei Rückförderpumpen die Rückführung des Öls sicherstellen. Eine der Rückförderpumpen, eine Zahnradpumpe, sammelt das Öl aus den Zylinderköpfen über zwei Kanäle, während die beiden anderen Rückförderpumpen, Kreiskolbenpumpen, eine effiziente Ölrückführung unter allen Bedingungen gewährleisten. Diese Pumpen erzeugen ein konstantes Vakuum im Bereich unter den Kolben, wodurch der Widerstand bei der Abwärtsbewegung minimiert und der Kraftverlust durch Luftwiderstand reduziert wird. Der Öltank, der gleichzeitig den Ölfilter beherbergt, befindet sich in einer Magnesiumwanne unterhalb des Motorgehäuses. Ein Ölkühler, der unterhalb des Wasserkühlers positioniert ist, trägt zur effizienten Temperaturregulation bei.
ZYLINDER - KOLBEN
Box-in-Box Technologie
Das horizontal geteilte Leichtmetall-Motorgehäuse wird im Kokillengussverfahren gefertigt. Im oberen Kurbelgehäuse sind vier Aluminium-Zylinderlaufbuchsen untergebracht, deren Nikasil-Beschichtung den Verschleiß und die Reibung minimiert. Die 81 mm großen Kolben aus gegossenem Aluminium sind mit zwei reibungsarmen Kompressionsringen (bei der V4 R nur mit einem Kompressionsring) sowie einem Ölabstreifring ausgestattet. Sie sind nach der „Box-in-Box“-Technologie konstruiert, bei der besonderes Augenmerk auf die Kolbenhöhe und die Materialstärke des Unterbodens gelegt wird. Diese Konstruktion reduziert sowohl den Verschleiß als auch die Massenträgheitskräfte, ohne die notwendige Steifigkeit und Festigkeit zu beeinträchtigen.
VERDICHTUNG
MotoGP Verdichtungsverhältnis
Die Kolben sind auf geschmiedeten Stahlpleueln mit einer Länge von 101,8 mm aufgesetzt. Die Abstammung vom Hochleistungs-Rennmotor zeigt sich auch im beeindruckenden Verdichtungsverhältnis von 14:1. Die Kurbelwelle aus nitriertem Stahl dreht sich in drei Hauptlagern mit Messinglagerschalen und weist einen Hubzapfenversatz von 70 Grad auf, wie bei den Desmosedici-Motoren aus der MotoGP. Diese spezielle Konstruktion, kombiniert mit der V-Bauweise, ermöglicht die charakteristische „Twin Pulse“-Zündfolge.
VENTILTRIEB
Kette kombiniert mit Zahnrädern!
Die Nockenwellen werden durch zwei Steuerketten angetrieben. An der vorderen Zylinderbank überträgt die Steuerkette die Antriebskraft auf die Einlassnockenwelle, die ihrerseits die Auslassnockenwelle mittels eines Zahnradpaares antreibt (Ketten-Zahnrad-Hybridantrieb). Auf der hinteren Zylinderbank hingegen übernimmt die Steuerkette den Antrieb der Auslassnockenwelle, die wiederum die Einlassnockenwelle steuert. Diese Konfiguration minimiert Kraftverluste und verbessert sowohl die Performance als auch die Zuverlässigkeit des Systems. Die Steuerkette der vorderen Zylinderbank verläuft auf der rechten Seite des Motors und wird durch die Kurbelwelle angetrieben, die über ein Zahnrad in das Primärzahnrad eingreift. Der Nockenwellenantrieb der hinteren Zylinderbank befindet sich auf der linken Seite des Motors und wird ebenfalls durch ein Zahnrad an der Kurbelwelle betrieben. Jeder Zylinderkopf ist zudem mit einem Klopfsensor ausgestattet, der den Zündzeitpunkt optimiert, um unerwünschte Zündungen im Zylinder zu verhindern.
VENTILE
Ein V4-Konzept mit 16 Ventilen
Der Desmosedici Stradale ist mit vier Nockenwellen ausgestattet, die 16 Ventile bedienen. Die Einlassventile haben einen Durchmesser von 34 mm, während die Auslassventile 27,5 mm messen. Die Ventilsitze bestehen aus Sintermetall, was ihre Haltbarkeit erhöht.
KUPPLUNG
Anti-Hopping-Funktion und Servo-Technologie!
Die Ducati V4-Motoren sind mit einer Anti-Hopping-Kupplung ausgestattet, die über ein Slipper- und Servosystem verfügt. Beim harten Anbremsen und gleichzeitigen schnellen Herunterschalten kann es zu unerwünschtem Hinterradstempeln kommen. Eine speziell entwickelte Kupplungsdruckplatte reduziert in solchen Fällen den Kraftschluss, verhindert das Rückwirken der Motorbremse auf das Hinterrad und minimiert so das „Hüpfen“ (englisch: hopping) und Stempeln des Hinterrads. Die Servo-Technologie senkt zudem die erforderliche Betätigungskraft erheblich, was zu einem spürbaren Plus an Sicherheit und Fahrkomfort führt.
AUSSTATTUNG
Ob nun die Verwendung von modernster LED-Technologie oder die Verwendung von hochwertigsten Werkstoffen wie Carbon, Magnesium oder Titanium, Ducati legt stets Wert auf Qualität und Innovation.
AUSPUFFANLAGE
Ducati Performance by Akrapovič
Die Racing-Auspuffanlage von Akrapovič aus reinem Titan, mit Schalldämpfern unter dem Heck, steigert die Leistung auf bis zu 228 PS bei 13.750 U/min und erreicht ein Drehmoment von 127,8 Nm bei 11.250 U/min. Gleichzeitig reduziert sich das Gewicht der Maschine um 6,6 kg. Der Geräuschpegel beträgt 105 dB, kann jedoch mit dem optionalen db-Killer auf 102 dB gesenkt werden. Alternativ bietet Akrapovič auch eine Under-Engine-Racing-Auspuffanlage an, die 224 PS liefert, das Gewicht um 6 kg senkt und einen Geräuschpegel von 109 dB aufweist, der auf 107 dB reduziert werden kann. Zudem ist ein ECE-zugelassener Schalldämpfer aus Titan mit Kohlefaser-Endkappen und Wabenraster-Abdeckungen erhältlich.
SCHALLDÄMPFER
Euro 5+ und Under-Engine Layout
Der Schalldämpfer der Panigale V4 7G stellte eine enorme Herausforderung für die Ingenieure in Bologna dar. Das Ziel war, das Under-Engine-Layout beizubehalten, da es neben seiner großartigen Optik auch den Vorteil der zentralen und tiefen Massenpositionierung bietet, was sich positiv auf die Fahrdynamik auswirkt. Um die Euro5+ Vorschriften zu erfüllen, wurde das Abgassystem, konfiguriert im 4-2-1-2-Layout, sowohl bei den Krümmern als auch am Schalldämpfer überarbeitet. Der Schalldämpfer wurde komplett neu gestaltet und enthält zwei zusätzliche Lambdasonden, die die bestehenden vier Sonden im Abgassystem ergänzen, um die Katalysatoren zu überwachen.
MONOPOSTO/BIPOSTO
Kit für Soziusbetrieb als Zubehör erhältlich
Die neue Panigale V4 ist für den Einsatz mit Beifahrer homologiert, wird jedoch in einer Monoposto-Konfiguration ausgeliefert. Im Gegensatz zur aktuellen Panigale V4 wird das Beifahrersatzkit bestehend aus Soziussitz, Fußrastenkit und Halteriemen nicht mehr serienmäßig mitgeliefert, sondern ist als Zubehör erhältlich.
BREMSE/KUPPLUNG
Selbstentlüftende Systeme
Bereits kleine Mengen Luft im Hydrauliksystem – sei es bei der Kupplung oder der Bremse – führten in der Vergangenheit zu einem schwammigen Druckpunkt. Früher war es notwendig, eine Werkstatt aufzusuchen, um das System entlüften zu lassen. Heute sind sowohl die Brems- als auch die Kupplungspumpe bei allen V4-Modellen so konstruiert, dass sie sich selbst entlüften. Dies gewährleistet dauerhaft einen präzisen Druckpunkt und sorgt für eine optimale Funktion.
BELEUCHTUNG
Voll-LED-Technologie inspiriert by 916
Der Full-LED-Scheinwerfer verfügt über ein extrem schlankes, V-förmiges Tagfahrlicht, das eine Hommage an die Ducati 916 darstellt, und der Scheinwerfer integriert auch die Blinker auf elegante Weise. Das Rücklicht mit seinem markanten doppelten C-Layout ist ebenfalls mit LED-Technologie ausgestattet.
TANK
Rennsport-optimiertes Layout
Die Form des 17-Liter-Aluminiumtanks, bei dem sich ein Teil des Treibstoffs unter der Fahrersitzbank befindet, wurde für den Renneinsatz optimiert. Das flache Design erlaubt eine optimale Position des Oberkörpers, und der Ausschnitt an der oberen Vorderseite erleichtert das Platzieren des Helms für eine perfekte aerodynamische Haltung. Beim Fahren in der „Hang-Off“-Position fungiert der Tank als Ankerpunkt, der es ermöglicht, die Position beim Kurvenfahren mit weniger körperlichem Aufwand dank seiner speziell dafür entwickelten Form zu halten. Der Tank ist seitlich so gestaltet, dass er beim Bremsen zusätzlichen Halt gibt, ohne die Bewegungsfreiheit zu beeinträchtigen.
GEHÄUSEDECKEL
Magnesium, jedes Gramm zählt!
Wer Gewichtsrekorde brechen möchte, sollte sich nicht von den Herstellungskosten abschrecken lassen. Daher wurde auch bei allen Motorgehäusedeckeln konsequent auf Leichtbau gesetzt. Die Zylinderkopfdeckel, Ölwanne, Lichtmaschinendeckel und die zweiteilige Kupplungsabdeckung bestehen aus einer extrem leichten Magnesium-Aluminium-Legierung.
PERFORMANCE
Motorleistung: 216 PS / 158,9 kW bei 13.500 U/Min
Drehmoment: 120,9 Nm bei 11.250 U/min
CO2-Emissionen: 151 g/km, Verbrauch: 6,5 l/100 km
Abgasnorm: Euro 5+, 107 dBA Nahfeldpegel
MOTOR
4 Zylinder 4-Takt-DOHC-Desmosedici-Stradale-Einspritzmotor
1.103 ccm - 81,0 mm Bohrung - 53,5 mm Hub
6-Gang-Getriebe mit DQS Quick-Shifter (Up/Down 2.0)
Hydraulisch betätigte Anti-Hopping Mehrscheiben-Kupplung im Ölbad (Self-Servo-System), selbstentlüftend
24.000 km Ventilserviceintervall, 24 Monate Garantie
GARANTIE - SERVICE
24 Monate Garantie ohne Kilometerbegrenzung
Serviceintervalle: 1.000 - 24.000 und alle weiteren 24.000 Km (Ölwechsel alle 12.000 Km)
GETRIEBE
6-Gang-Getriebe mit DQS Quick-Shifter (Up/Down 2.0)
Primärübersetzung 54/31/30 (1,8), Sekundär 41/16 (2,56)
1. Gang 36/15 (2,4), 2. Gang 34/17 (2), 3. Gang 33/19 (1,74)
4. Gang 32/21 (1,52), 5. Gang 30/22 (1,36), 6. Gang 27/22 (1,23)
Übersetzungsverhältnis gesamt: 5,66
KRAFTSTOFFSYSTEM
Aluminiumtank, 17,0 Liter Tankvolumen
Benzineinspritzung, ovale 52 mm Drosselklappenkörper (äquivalent), zwei Einspritzdüsen pro Zylinder, Full-Ride-By-Wire Technologie, variable Ansaugtrichterlänge
MOTOR
4 Zylinder 4-Takt-DOHC-Desmosedici-Stradale-Einspritzmotor
Wasserkühlung, Zylinderanordnung 90° V4,
gegenläufig drehende Kurbelwelle
1.103 ccm - 81,0 mm Bohrung - 53,5 mm Hub
Verdichtung 14,0:1 (±0,5)
KRAFTÜBERTRAGUNG
Hydraulisch betätigte Anti-Hopping Mehrscheiben-Kupplung im Ölbad (Self-Servo-System), selbstentlüftend
Antriebskette 520 (5/8” x 1/4”)
VENTILSTEUERUNG
4 Ventile, 4-Ventil-DOHC-Desmodromik (Zahnräder)
11,2 mm Ventilhub Einlass - 9,9 mm Auslass
34,0 mm Ventildurchmesser Einlass - 27,5 mm Auslass
Einlass öffent 13° v.o.T., schließt 52° n.u.T.
Auslass öffnet 58° v.u.T., schließt 12° n.o.T.
FAHRWERK
Aluminiumrahmen, Front-Frame-Konzept
43 mm Showa Up-Side-Down-Gabel (BPF), 125 mm Federweg
Sachs Mono-Federbein, 130 mm Federweg
5/10-Speichen-Leichtmetallfelgen
FEDERUNG HINTEN
Progressives Sachs Mono-Federbein einstellbar in Zug-, Druckstufe und Vorspannung, 130 mm Federweg
RÄDER - REIFEN
5/10-Speichen-Leichtmetallfelge - 3,50 x 17 / 6,00 x 17
Bereifung: 120/70-ZR17 / 200/60-ZR17
FEDERUNG VORNE
Hydraulische Showa BPF-USD-Gabel, einstellbar in Zug-, Druckstufe und Vorspannung (BPF = Big Piston Fork), 43 mm Standrohrdurchmesser, 125 mm Federweg
FAHRWERK
Ducati Front-Frame-Konzept (Aluminium), Sachs Lenkungsdämpfer, Aluminium-Zweiarmschwinge, Hollow Symmetrical Layout
BREMSEN
Bosch eCBS Race-ABS-System (Funktionsweise einstellbar)
Hydraulische 330 mm Zweischeibenbremsanlage,
Brembo 4-Kolben-Monoblock-Hypure-Bremszangen (V)
Hydraulische 245 mm Einscheibenbremsanlage,
Brembo 2-Kolben-Bremszange P34C (H)
BREMSE VORNE
Hydraulische Zweischeibenbremsanlage mit Bosch eCBS-Race-ABS-System, Funktionsweise einstellbar, 330 mm Bremsscheiben, schwimmend, Brembo 4-Kolben-Monoblock-Hypure-Bremszangen, feststehend, radial montiert, Brembo PR17/19 Radial (Selbstentlüftend) Bremszylinder
BREMSE HINTEN
Hydraulische Einscheibenbremsanlage mit Bosch eCBS-Race-ABS-System, Funktionsweise einstellbar, 245 mm Bremsscheibe, schwimmend, Brembo 2-Kolben-Bremszange P34C, feststehend, Brembo PS13 Bremszylinder
ABMESSUNGEN - GEWICHT
2125 x 750 x 1170 mm (LxBxH)
850 mm Sitzhöhe, 1485 mm Radstand
191 kg fahrfertig ohne Treibstoff, 370 kg zul. Gesamtgewicht (2.1.3)
GEWICHT
191 kg fahrfertig ohne Treibstoff
370 kg höchst zulässiges Gesamtgewicht (2.1.3)
ABMESSUNGEN
2125 x 750 x 1170 mm (LxBxH)
850 mm Sitzhöhe, 1485 mm Radstand
98 mm Nachlauf, 24,0° Lenkkopfwinkel, 54,0° Einschlag