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Ducati Panigale V4 R ist ein Motorrad mit technischen Lösungen, die bisher der MotoGP- und WorldSBK-Weltmeisterschaft vorbehalten waren. Das Serienmodell Panigale V4 R, das einem Rennmotorrad am nächsten kommt, wurde erheblich weiterentwickelt und in allen Bereichen verbessert.
Dienstag, 22. Oktober 2024 11:02
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2025 - Ducati Panigale V4R
Ducati Panigale V4 R ist ein Motorrad mit technischen Lösungen, die bisher der MotoGP- und WorldSBK-Weltmeisterschaft vorbehalten waren. Das Serienmodell Panigale V4 R, das einem Rennmotorrad am nächsten kommt, wurde erheblich weiterentwickelt und in allen Bereichen verbessert. Das Herz ist das neue 998 ccm Desmosedici Stradale R Triebwerk, ein Motor, der im sechsten Gang eine Höchstdrehzahl von 16.500 U/min erreicht (16.000 in den anderen Gängen) und eine maximale Leistung von 218 PS bei 15.500 U/min abliefert, absolute Benchmark-Werte in der Welt der Supersportmotorräder dieser Hubraumklasse.
Features
DAS IST NEU
Bei den 2023er-Versionen der Panigale V4 Modellreihe besteht der Schritt nach vorn in der Einführung eines aktualisierten Elektronikpakets, das das Fahrgefühl und die Performance auf der Rennstrecke noch weiter verbessert. Diese Updates werden auch für alle Panigale V4 Modelle 2022 durch einen einfachen Eingriff verfügbar sein.
ELEKTRONIK
Verbesserungen bei allen Systemen
Um die Panigale V4 R zum optimalen Werkzeug auf der Rennstrecke zu machen wurden zahlreiche elektronische Entwicklungen, die Teilweise bereits bei der Panigale V4 '22 und '23 zu finden waren implementiert: Neue Power Mode Strategie, Track EVO Anzeige am Dashboard, Assistenzsysteme mit individueller Kalibrierung in jedem Gang, Verfeinerung von Ducati Traction Control, verbessertes Ride By Wire System, die neue Engine Brake Control Strategie EVO 2, geänderte DQS Logik, neue Lüftersteuerung.
GASGRIFF
Perfekte Dosierbarkeit
Um das Gefühl des Fahrers zu verbessern wurde ein neuer Gasgriff entwickelt. Diese um 50% kompaktere Drosselklappensteuerung, die sich durch ein auf ein Minimum reduziertes Radial- und Axialspiel auszeichnet und praktisch kein Gasspiel mehr hat, sorgt für eine deutlich verbesserte Dosierbarkeit.
EBC EVO2
Optimiert in jedem Gang
Das EBC EVO 2 System unterstützt den Fahrer dabei, das Motorrad auch bei extremen Bremsmanövern am Kurveneingang zu stabilisieren. Dies geschieht durch die Regulatierung des Motorbremsmoments, der Kraft, die vom Motor beim Bremsen auf das Hinterrad wirkt. Die EVO 2-Version setzt auf eine unterschiedliche Kalibrierung in jedem Gang und auf jedem Interventionslevel. In der ersten Phase des Bremsvorgangs, wenn das Hinterrad nur wenig belastet wird, wird die Motorbremsleistung reduziert. Mit zunehmender Annäherung an die Kurvenmitte, wo die Motorbremse am meisten zur Verlangsamung des Motorrads und zu einer optimalen Linie beiträgt, wird die Motorbremswirkung sukzessiv erhöht. Diese Strategie verbessert Stabilität und Präzision in der Kurve bei anspruchsvollsten Bremssituationen.
DQS SYSTEM
Unterschiedlich bei Teillast oder Vollgas
Die neue DQS-Strategie reagiert bei Teillast und Vollgas unterschiedlich. Im Teillastbereich, wo das System bisher die Einspritzung unterbrochen hat, wird die Intervention nun durch eine Verzögerung des Zündzeitpunkts erzielt und dadurch werden die Schaltvorgänge im Straßenbetrieb flüssiger. Beim Schalten mit voll geöffneter Drosselklappe, einer im Rennsport typischen Situation, setzt die Strategie weiterhin auf eine Einspritzunterbrechung. Allerdings wurde die Phase der Drehmomentrückgabe verfeinert, was für mehr Stabilität und einen gleichmäßigeren, effizienteren Schub sorgt und sich positiv auf die Rundenzeiten auswirkt.
KÜHLUNG
Neue Steuerung des Lüfters
Zusätzlich zu den aerodynamischen Verbesserungen wurde auch die Strategie zur Steuerung der Kühllüfter geändert, die nun ein besseres Management der Betriebstemperaturen ermöglicht und gleichzeitig die für das Ende von Rennstrecken-Sessions typische Hitzeentwicklung reduziert. Darüber hinaus garantiert diese Strategie einen höheren thermischen Komfort für den Fahrer im Straßenbetrieb.
R-FEATURES
Die Panigale V4 R EVO wurde mit einem klaren Ziel entwickelt: den Enthusiasten die ausgefeiltesten und raffiniertesten technologischen Lösungen zu bieten, die die Performance auf der Rennstrecke verbessern. Die Panigale V4 R ist ein Supersport-Straßenmotorrad das den Rennmotorrädern der Superbike-Weltmeisterschaft so nahe kommt wie kein anderes.
DIE BASIS
Von der Rennstrecke auf die Straße!
Man kann ein Serienmotorrad nehmen und dieses für die Superbike-Weltmeisterschaft aufbauen oder man baut ein Rennmotorrad und anschließend wird es für die Straße adaptiert, wie bei Ducati. Die neue Ducati Panigale V4 R 2023 ist auf den ersten Blick an den Carbon-Winglets und der von der MotoGP inspirierten Lackierung mit dem weißen Startnummernfeld und der Nummer "1" zu erkennen. Sie ist auch ab 2023 die Basis von Ducati in der Superbike Weltmeisterschaft, wo das Reglement wenig Platz lässt - da muss das Homologationsmotorrad optimal passen.
MOTOR
Für den Rennsport entwickelt
Im Gegensatz zum 1.103 cm³ großen Desmosedici Stradale, der auf eine lineare Leistungsentfaltung und exzellentes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen für optimalen Straßenbetrieb ausgelegt wurde, besitzt die R-Version des 998 cm³ Desmosedici Stradale einen extremeren Charakter, mit dem klaren Ziel die beste Basis für die Superbike-Weltmeisterschaft zu schaffen. Der Desmosedici Stradale R Motor wurde mit leichteren Komponenten bestückt und der Einlasstrakt wurde Strömungstechnisch überarbeitet, mit 56 mm Drosselklappenkörpern (+4 mm) bestückt. Die Ducati Rennabteilung hat noch weitere Verbesserungen durchgeführt: eine neu konstruierte Ölpumpe mit minimierten Leistungsverlusten und einen 100 Gramm leichteren Lichtmaschinenrotor. Die höheren Drehzahlen erfordern auch aufwendigere Komponenten. So kommen Titanpleuel (jeweils 100 Gramm leichter als bei V4), Titaneinlassventile mit Titanventilkeilen, eine Kurbelwelle aus geschmiedetem Stahl mit reduziertem Hub und Lagern aus einer Messinglegierung (1.100 Gramm leichter), ein Racing-Kolben mit DLC-Beschichtung und je einem Kompressions- und Ölabstreifring, Nockenwellen mit schärferen Steuerzeiten und ein P08 Racing Luftfilter zum Einsatz. Dies ermöglichte ein schnelleres Hochdrehen des Motors, verschiebt die Drehzahlgrenze nach oben und verbessert die Beschleunigung. Das Ergebnis sind superspontane 218 PS (160 kW) Maximalleistung bei 15.500 U/min (EURO 5 Version) und im sechsten Gang eine Höchstdrehzahl von 16.500 U/min (16.000 in den anderen Gängen). Die maximale Leistung liegt etwas unter dem Vorgängermodell, was auf die Auspuffanlage zurückzuführen ist, die die strenge Euro-5-Homologation erfüllt. Das volle Potenzial dieses Motors kommt jedoch auf der Rennstrecke zum Ausdruck, wenn die Akrapovič Racing Auspuffanlage montiert wird, die eine Leistung von 237 PS - 3 PS mehr als beim Vorgängermodell - ermöglicht.
RACING ÖL
Mehr Leistung durch Additive
Bei der Entwicklung des neuen Panigale V4 R Motors wurde auch ein von Shell in Zusammenarbeit mit Ducati Corse entwickeltes Spezial-Öl verwendet. Dieses neue Performance-Öl sorgt für eine 10%ige Reduzierung der mechanischen Reibung und führt zu einer Steigerung der Maximalleistung um weitere 3,5 PS, die am Begrenzer auf 4,5 PS ansteigt. Die Zusammensetzung dieses Öls basiert auf der Verwendung von Rennsport-Additiven, die speziell für Motoren mit sehr hohen Drehzahlen und Trockenkupplung entwickelt wurden. Gerade die Trockenkupplung, wie bei den MotoGP- und SBK-Motoren, ermöglicht den Einsatz von Additiven - Substanzen, die dem Öl hinzugefügt werden - die maximale Leistung bei bestmöglicher Schmierung sicherstellen. In Verbindung mit der Akrapovic Racing-Auspuffanlage und dem Shell Racing-Öl erreicht die Panigale die unglaubliche Leistung von 240,5 PS.
AERODYNAMIK
Von der Simulation in den Windkanal
Das Aerodynamikpaket der Panigale V4 R hat Ducati Corse in Zusammenarbeit mit dem Ducati Design Center entwickelt. Das Ergebnis ist ein Motorrad im unverfälschten Panigale Stil, das die Bedürfnisse eines Superbike Rennmotorrads vollständig erfüllt. Die Entwicklung des Aerodynamikpakets lief wie bei den MotoGP Teilen ab: Erst wurden CFD-Simulationen (Computational Fluid Dynamics) gefahren, gefolgt von der Optimierung der Formgebung an einem großen Windkanalmodell. Die Verkleidung wurde so aerodynamisch optimiert und mit zusätzlichen Luftkanälen ausgestattet, um die Kühlung und damit die Leistung des Motors zu verbessern. Über eine kleine Öffnung auf der linken Verkleidungsseite wird auch die Kühlung des Quickshifters verbessert. Die neue Verkleidung entspricht dem World Superbike Reglement.
WINGLETS
Schlanker und effektiver
Ein besonderes Merkmal der Panigale Modelle sind die Winglets. Diese Flügel, die bei der Panigale V4 R 2023 noch kompakter und dünner sind (-40% beim Hauptflügel, -50% bei den Flügelklappen) haben ein trapezförmiges Layout mit einem konischen Profil von der Wurzel bis zur Spitze. In Verbindung mit dem Verkleidungsdesign erhöhen die Flügel den Gesamtabtrieb erheblich (+30 kg bei 270 km/h). Größerer Abtrieb reduziert das „Schwimmen“ des Vorderrads bei hoher Geschwindigkeit und die Wheelie-Neigung – zusätzlich steigt die Stabilität beim Bremsen bis zum Einlenkpunkt und durch die Kurve. Dies ermöglicht es dem Fahrer – trotz eines leichten Anstiegs des Lenkmoments durch die erhöhte Stabilität und reduzierten Eingriffe der Assistenzsysteme die Rundenzeiten zu senken. Der Fahrer kann so das Gas länger offenhalten, später Bremsen und auch in Schräglage hinein bremsen.
SCHWINGENDREHPUNKT
4-fach einstellbar!
In bester Ducati-Tradition kommt eine extrem verwindungssteife Einarmschwinge, die direkt mit dem Desmosedici Motor verbunden ist, zum Einsatz. Für die letzten Zehntel ist auch eine perfekte Traktion am Kurvenausgang entscheidend, was wiederum ein perfekt auf Fahrstil und Streckentyp abgestimmtes Fahrwerk voraussetzt. Bei der Panigale R kann dafür auch der Schwingendrehpunkt mittels exzentrischer Verstellung in 4 Stufen in 2-mm-Schritten eingestellt werden. Die Standardposition wurde angehoben, um so den Anti-Squat Effekt beim Beschleunigen zu verstärken.
GABELBRÜCKE
Geschmiedetes Aluminium mit Seriennummer!
Die Gabelbrücken sind elementare Teile eines jeden Fahrwerkkonzepts. Bei Panigale und Streetfighter V4 sorgen geschmiedete Gabelbrücken für eine perfekte Verbindung der Gabel mit dem Lenkkopf. Gleichzeitig erlaubt die 3fach-Klemmung, mit reduzierten Anzugsmomenten der Klemmschrauben zu arbeiten und so die Gabel nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Die Gabelbrücke der Panigale V4 R hat nicht nur die Aufgabe der Gabel festen Halt zu geben, sie trägt auch die laufende Nummer des jeweiligen Motorrads, die mit der Fahrgestellnummer wie auch mit der Motornummer übereinstimmt.
GABEL
Technik der Öhlins-WSBK-Renngabel!
Im Hinblick auf den Einsatz auf der Rennstrecke ist die Panigale V4 R 2023 mit mechanisch einstellbaren Fahrwerkskomponenten ausgestattet. Vorne kommt eine neue 43 mm Öhlins NPX 25/30-Gasdruck-Gabel mit einem 25 mm großen Kolben im linken Gabelholm für die Regulierung der Druckstufe und einen 30 mm großen Kolben im rechten Gabelholm für die Zugstufe zum Einsatz. Die NPX-Bauweise wird auch in der WorldSBK verwendet und minimiert die Gefahr von Ölkavitationen. Das Ergebnis ist eine verbesserte Fahr- und Bremsstabilität beim Bremsen und gleichzeitig eine bessere Absorption von Bodenwellen, was sich in einem besseren Fahrgefühl niederschlägt. Die neue Gabel verfügt über 125 mm Federweg (+5 mm). Das spezifische Design und die Verarbeitung der Gabelrohre ermöglichen eine Gewichtseinsparung von 600 g im Vergleich zu den Gabeln der Panigale V4 S.
FEDERBEIN
TTX-Technologie von Öhlins!
Auch hier vertraut Ducati auf das im Rennsport entwickelte und getestete Öhlins Know-How. Das neue Öhlins-TTX-Federbein in der Panigale V4 R 2023 mit Remote Control und einer weniger steifen Feder (80 N/mm statt 105 N/mm) ist in Zugstufe, Druckstufe und Federvorspannung mechanisch einstellbar. Die Vorteile der TTX-Technolgie sind die komplett getrennt voneinander arbeitende Zug- und Druckstufendämpfung und ein deutlich reduziertes Risiko von Kavitation (Dampfblasenbildung).
LENKUNGSDÄMPFER
Öhlins Technologie
Der einstellbare Lenkungsdämpfer vom schwedischen Top-Hersteller Öhlins verhindert Unruhe im Fahrwerk, selbst wenn das Vorderrad aufgrund der brachialen Leistung zeitweise den Bodenkontakt verliert. Bei dieser Performance ein unverzichtbares Equipment.
FELGEN
Weg mit dem Gewicht wo es nicht gebraucht wird!
Felgen müssen robust und gleichzeitig leicht sein, möglichst wenig Material ganz außen, um ein geringes Trägheitsmoment zu haben. In diesem Zusammenhang haben die Struktur und Dichtheit des Materials große Bedeutung. Die geschmiedeten 3/9-Speichen-Leichtmetallfelgen durchlaufen einen aufwendigen Produktionsprozess mit einer ausgeklügelten Technologie. Es handelt sich um ein Schmiedeverfahren, bei dem das Metall in einer Form mit Hilfe einer Presse verformt und verdichtet wird, nachdem es auf hohe Temperatur gebracht wurde. Das Ergebnis: Leichtere Felgen und ein dadurch reduzierter gyroskopischer Effekt bringt ein Plus an Fahrdynamik und wirkt sich positiv auf die Brems-Performance aus. Zusätzlich reduziert sich das Aufstellmoment bei Bremsmanövern in Schräglage.
BATTERIE
Leichte und Leistungsstarke Lithium-Ionen-Technologie!
Durch den Einsatz einer Lithium-Ionen-Batterie konnte das Gewicht weiter reduziert werden. Neben der Gewichtseinsparung bietet dieser Batterietyp zahlreiche Vorteile: Er ermöglicht Tausende von Ladezyklen und zeichnet sich durch eine wesentlich längere Lebensdauer im Vergleich zu herkömmlichen Akkus aus, da es keinen Memory-Effekt gibt. Lithium-Ionen-Batterien enthalten zudem keine Säure, wodurch das Risiko von Auslaufen entfällt. Ein weiterer Vorteil ist der deutlich höhere Startstrom, der den Motor auf Knopfdruck zuverlässig zum Leben erweckt.
DER DUCATI FAKTOR
Es ist für die meisten wenig überraschend dass Ducati in punkto Leistung und Design mit der Panigale Modellreihe neue Standards gesetzt hat. Das nun aber auch Betriebs- und Servicekosten reduziert wurden könnte den ein oder anderen überraschen.
RACE INSPIRED
Mit dem Know-How von 32 WM-Titeln!
Ducati hat in der Superbike-Weltmeisterschaft mehr Rennen als alle anderen Hersteller gemeinsam gewonnen. Jede Panigale ist ein Konzentrat der Erfahrung von 31 Superbike Weltmeistertiteln. Die Panigale V4 R orientiert sich nun mit ihrem Motor nicht mehr an der MotoGP, sonder an den WSBK Motorrädern von Ducati. Der 998 cm³ Desmosedici Stradale hat die unglaubliche Leistung die man von einem Superbike Motor erwartet, ist aber trotzdem für die Straße zugelassen!
BETRIEBSKOSTEN
Hohe Kosten sind ein Gerücht
Die Annahme, dass Ducatis aufgrund ihrer einzigartigen Desmodromik teurer in der Wartung sind, ist schlichtweg falsch. Tatsächlich ist es genau das Gegenteil. Dank präziser Fertigung und kontinuierlicher Verbesserungen bei den Materialien ist ein Ventilservice erst nach 24.000 Kilometern erforderlich. Aufgrund dieser geringen Wartungsfrequenz können Ducatis problemlos mit anderen Motorrädern in Bezug auf die Servicekosten mithalten.
LEISTUNG
221 PS in Serie, bis 240 Möglich
Der Desmosedici Stradale R – das Bindeglied zwischen dem 1.103 cm³ V4 der Panigale V4 und dem MotoGP-Motor – hebt die Leistung eines straßenzugelassenen Motors in beispiellose Höhen. Für den Einsatz in der Superbike-Weltmeisterschaft konzipiert, hat dieser Motor zahlreiche Änderungen erfahren, die ihn noch dichter an das MotoGP-Aggregat bringen. Der Panigale V4 R Motor leistet maximal 218 PS (162 kW) bei 15.500 U/min und 112 Nm Drehmoment bei 11.500 U/min (EU-Homologationswerte). Er hat ein Verdichtungsverhältnis von 14,0:1 und der Drehzahlbegrenzer erlaubt 16.000 U/min (16.500 U/min im sechsten Gang). Diese Werte – beeindruckend für einen 998 cm³-Motor – lassen sich aber noch weiter steigern. Mit dem Ducati Performance Racing-Auspuff von Akrapovič und einem neuen Racing-Öl von Shell kann eine Leistung von 240,5 PS erreicht werden.
FAHRZEUGGEWICHT
Ein entscheidender Faktor!
Gewicht spielt gerade bei Motorrädern eine entscheidende Rolle. Bei Ducati steht Leichtbau im Fokus, denn geringes Fahrzeuggewicht beeinflusst maßgeblich die Agilität und Performance. Ducati investiert in fortschrittliche Materialien wie Aluminium und aufwendige Gussverfahren wie den Vakuraldruckguss, um die leichtesten Motorräder zu schaffen. Diese Gewichtsreduktion macht sich bei der Fahrt deutlich bemerkbar – einfach eine Probefahrt machen und den Unterschied spüren.
ELEKTRONIK
MotoGP und Superbike Weltmeistertitel sind gut. Doch was hat der Kunde davon? Jährlich finden bei Ducati die modernsten und leistungsfähigsten Fahrassistenz-Systeme ihren Weg vom Profi-Rennsport in die Serie. Für den Kunden bedeutet das mehr Fahrspaß, bei höherer Sicherheit.
SOFTWARE
Ducati Performance DTC EVO3 Upgrade
Für diejenigen, die die Panigale V4 R nur auf der Rennstrecke einsetzen, hat das Unternehmen aus Bologna das spezielle - als Zubehör erhältliche - Softwareupgrade „Ducati Performance DTC EVO 3“ entwickelt. Es ist für Slicks und Regenreifen ausgelegt und in Verbindung mit der Akrapovic Racing Auspuffanlage optimiert es alle Parameter der Assistenzsysteme für den Rennstreckenbetrieb. Es ermöglicht nun auch die Aktivierung des Blinkens der hinteren Positionsleuchte, wie es das Rennreglement im Falle von Regen vorschreibt, und ersetzt den Street Riding Mode durch einen Rain Mode, der speziell für den Einsatz auf nasser Fahrbahn konzipiert wurde.
DUCATI TRACTION CONTROL
Revolutionäre Technologie
Die Ducati Traction Control (DTC) EVO 3 bringt die neuesten Erkenntnisse von Ducati Corse in einen fortschrittlichen Steueralgorithmus ein. Bei Kurvenausfahrten, wenn der Fahrer das Gas öffnet, wird unerwünschter Schlupf des Hinterrads durch die Beschleunigungsspitzen der Kurbelwelle verursacht. Diese Software reagiert nun vorausschauend auf Winkelbeschleunigung, um ein sanftes und vorhersehbares Beschleunigen aus Kurven zu ermöglichen. Die DTC EVO 3 interveniert in der Gasannahmephase, um eine optimale Drehmomentdosierung zu gewährleisten, Schwingungen im Fahrwerk zu vermeiden und auf abrupten Haftungsabriss sanft zu reagieren. Durch die Kopplung mit der Bosch-Steuerelektronik (6D IMU) und der Möglichkeit, zwischen acht verschiedenen Stufen zu wählen, bietet die Traktionskontrolle maximale Anpassung an den individuellen Fahrstil.
PIT-LIMITER
Niemals zu schnell!
Auch ein Pit Limiter wie man ihn aus der MotoGP kennt kommt bei der Panigale V4 R zum Einsatz. Nach dem Einschalten, durch Drücken der entsprechenden Taste an der rechten Lenkerarmatur, begrenzt er automatisch die Geschwindigkeit in der Boxengasse. Diese kann im Bereich von 40 km/h bis 80 km/h eingestellt werden.
6D-IMU SYSTEM
Hightech Made in Germany
Die Bosch 6-Achs-Inertial Measurement Unit (6D-IMU) ist eine hochmoderne Sensoreinheit, die kontinuierlich Rollrate (ΩX), Gierrate (ΩZ), Längsbeschleunigung (aX), Querbeschleunigung (aY) sowie Vertikalbeschleunigung (aZ) des Motorrads misst. Die erfassten Daten werden zur Steuerung von Cornering ABS, Slide Control (DSC), Traktionskontrolle (DTC), Wheeliekontrolle (DWC), Launchcontrol (DPL), Quick Shifter (DQS) und Engine Brake Control (EBC) verwendet. Nur MotoGP-Rennmotorräder bieten einen vergleichbaren Level an Fahrassistenzsystemen, die letztlich der Fahrzeugkontrolle und Sicherheit zugutekommen.
POWER MODES
Full, High, Medium oder Low
Um die Panigale V4 R noch kompetitiver zu machen, wurde die bereits bei der Panigale V4 und V4 S eingesetzte Power Mode Logik übernommen, natürlich mit speziellen Kalibrierungen für den Desmosedici Stradale R Motor. Es gibt vier Optionen: Full, High, Medium, Low. Full und Low sind neu konzipiert, während die Konfigurationen High und Medium überarbeitet wurden. Der Full Power Modus erlaubt es dem Motor, sein volles Potential mit Drehmomentkurven ohne elektronische Filter auszudrücken, außer im ersten Gang. Für die Modi Medium und High Power wurde ein neues Ride-by-Wire-Kennfeldmanagementsystem mit einer speziellen Kalibrierung für jeden der sechs Gänge entwickelt, das sicherstellt, dass der Fahrer bei Öffnen der Drosselklappe immer den optimalen Vortrieb erhält. Der Low Power Mode hingegen wurde für Fahrten auf der Straße oder auf wenig griffigem Untergrund entwickelt. Er begrenzt die maximale Leistung des Motorrads auf 160 PS und bietet eine besonders kontrollierbare Gasannahme.
RIDE-BY-WIRE
Elektronisches Interface für optimale Leistung
Ride-by-Wire ist eine bahnbrechende Technologie mit Ursprung in der Luftfahrt, die heute in der Motorradwelt unverzichtbar ist. Anstelle der herkömmlichen Gaszugregelung werden die Drosselklappen nun präzise von Servomotoren gesteuert. Diese reagieren äußerst exakt auf ein ultraschnelles elektronisches Interface, das abhängig von Riding Mode, Gasgriffstellung und voreingestellter Leistungscharakteristik die Drosselklappen reguliert, um eine optimale Leistungsentfaltung zu gewährleisten.
DUCATI SLIDE CONTROL
Driften wie ein Weltmeister
Die Einführung der 6D IMU ermöglichte die Ergänzung der Ducati Traction Control (DTC EVO) um die Ducati Slide Control (DSC), die in Zusammenarbeit mit Ducati Corse entwickelt wurde und dem Fahrer kontrolliertes Driften erleichtert. Der 6D-IMU-Sensor liefert wichtige Informationen zur Fahrzeugdynamik (Schräglage, Beschleunigung, etc.). Mit diesen Daten – je nach gewählter Interventionsstufe – wird der Slide perfekt kontrolliert und eine optimale Beschleunigung am Kurvenausgang erzielt. Die Steuerung des Drehmoments erfolgt über die Gasgriffstellung, den Zündzeitpunkt und die Einspritzmenge. Das System bietet zwei Regelstufen, die entweder am linken Lenker über den Up/Down-Schalter (auch während der Fahrt möglich) oder im Hauptmenü eingestellt werden können. Die gewählte DSC-Stufe wird permanent im Cockpit angezeigt.
BOSCH CORNERING ABS
ABS mit Slide-by-Brake Funktion
Die neueste Generation des Bosch Schräglagen-ABS ist jetzt mit einer „Cornering“-Funktion ausgestattet, die das Bremsen in Schräglage noch effektiver und sicherer macht. Die Intervention ist am Bremshebel kaum mehr wahrnehmbar, und das System ändert je nach eingestelltem Fahrmodus sein Ansprechverhalten. Level 3 ist für den Straßenverkehr oder bei geringem Grip vorgesehen und gewährleistet einen sicheren und stabilen Bremsvorgang, während Level 1 und 2 für härtere Bremsmanöver bei gutem Grip oder auf Rennstrecken konzipiert sind. Stufe 2 wird sportlichen Fahrern und Amateuren auf der Rennstrecke empfohlen. In dieser Stufe ist das ABS mit Kurvenfunktionalität vorne und hinten aktiviert, jedoch nicht die Abhebeerkennung des Hinterrads, um sportliche Bremsleistung zu ermöglichen. In Stufe 2 ist die „Slide by brake“-Funktion aktiviert, mit der Fahrer spektakulär, effektiv und sicher in die Kurven hineindriften können. Stufe 1 ist keine Standardeinstellung in einem der Fahrmodi. Sie muss bewusst ausgewählt werden, da sie für den Einsatz auf der Rennstrecke von routinierten Fahrern ausgelegt ist. Diese Stufe bietet einen renntauglichen späten ABS-Eingriff nur am Vorderrad. Sowohl die Kurvenfunktionalität als auch die Abhebeerkennung des Hinterrads sind deaktiviert, um maximale Bremsleistung zu erzielen.
DUCATI POWER LAUNCH
Perfekter Start mit maximaler Sicherheit
Ein weiteres Assistenzsystem von Ducati ist das Ducati Power Launch (DPL), eine dreistufige Launch Control, die den Fahrer beim Startvorgang unterstützt. Nach der Aktivierung genügt es, den ersten Gang einzulegen und das Gas zu öffnen. Während der ersten Phase des Starts, wenn der Fahrer kontrolliert einkuppelt, überwacht DPL die Motordrehzahl und hält sie im optimalen Bereich. In der zweiten Phase, sobald der Kraftschluss hergestellt wurde, regelt DPL das Drehmoment gemäß dem ausgewählten DPL-Modus. Dies gewährleistet eine sichere und maximale Beschleunigung, verhindert Schlupf am Hinterrad und unerwünschte Wheelies. Das System deaktiviert sich automatisch bei Erreichen der End-of-Start-Geschwindigkeit von 120 km/h oder beim Einlegen des dritten Gangs. Zum Schutz der Kupplung ist nur eine begrenzte Anzahl von DPL-Starts möglich, was auf dem Display unter dem Hinweis "launches left" angezeigt wird. Dieser Status wird zurückgesetzt, sobald das Fahrzeug wieder im Normalbetrieb gefahren wird. Der DPL ist auf drei verschiedene Levels einstellbar und wird durch Drücken der roten DPL-Taste am rechten Lenker aktiviert: Stufe 1 sorgt für maximale Beschleunigung, Stufe 3 bietet Sicherheit und Stabilität während des Startvorgangs.
SELF CALIBRATION
Endlich freie Reifenwahl!
Bisher waren die Fahrassistenzsysteme (DTC, DWC, EBC) exakt auf die Originalbereifung abgestimmt. Bei der Verwendung anderer Reifen oder einer geänderten Übersetzung konnte die zuverlässige Funktion jedoch nicht immer gewährleistet werden. Dank des innovativen "Auto-Calibration-Systems" passt sich das Motorrad nun an verschiedene Reifen und Übersetzungen an und sorgt so für optimale Leistung und Sicherheit. Erlebe die Freiheit, die Reifenwahl selbst zu bestimmen, ohne Kompromisse eingehen zu müssen!
WHEELIE CONTROL
Adrenalin und volle Kontrolle
Erlebe die perfekte Balance zwischen Adrenalin und Kontrolle. Mit der fortschrittlichen Wheelie Control-Technologie behält der Fahrer die Oberhand über jedes Manöver, egal ob auf der Rennstrecke oder der Straße. Präzise Sensoren und innovative Algorithmen erkennen den Beginn eines Wheelies und greifen in Sekundenbruchteilen ein, um das Vorderrad immer perfekt unter Kontrolle zu halten und eine maximale sowie sichere Beschleunigung zu gewährleisten. Je nach gewählter DWC-Stufe (von 1 bis 8) kann der Fahrer selbst festlegen, wie hoch das Vorderrad abheben darf.
SCHALTAUTOMAT UP/DOWN
Schalten bei Vollgas ohne Kuppeln
Der Ducati Quick Shifter (DQS) wurde ursprünglich für die Panigale V4 entwickelt und nutzt Schräglageninformationen, um die Stabilität während des Schaltens in Kurven zu maximieren. Die neue Generation DQS EVO 2 ermöglicht noch sportlichere Hochschaltvorgänge in hohen Drehzahlen und erhöht die Stabilität beim Schalten in Schräglage und Beschleunigungsphasen. Dieses System minimiert nicht nur die Schaltzeiten, sondern ermöglicht auch das Herunterschalten ohne Kupplungsbetätigung, was ein effektiveres Bremsen ermöglicht. Der in das Schaltgestänge integrierte Zweiwege-Mikroschalter sendet bei jedem Schaltvorgang ein Signal an das Motorsteuergerät. Dank der Ride-by-Wire-Motorsteuerung arbeitet das System beim Hoch- und Runterschalten unterschiedlich und integriert Parameter wie Schräglage, Gangstufe, Gasgriffstellung und Verzögerungswerte an der Kurbelwelle. Beim Runterschalten arbeitet das System synergetisch mit der Anti-Hopping-Kupplung für optimale Gangwechsel.
DUCATI DATA ANALYSER
Datarecording mit GPS Technologie!
Der Ducati Data Analyzer (DDA+), ein wichtiges Tool für den Rennstreckenbetrieb, ist ein GPS basiertes Datarecording, das die Leistungen von Fahrzeug und Fahrer auswertet. Folgende Kanäle werden Runde für Runde aufgezeichnet und können mit der Ducati Software anschließend grafisch ausgewertet und analysiert werden: Gasgriffstellung, Geschwindigkeit, Motordrehzahl, Gang, Motortemperatur, gefahrene Distanz, Rundenanzahl und Rundenzeit, DTC-Interventionslevel (DTC + DSC). Die Systemerweiterung DDA+ ist als Plug-and-Play-Original-Zubehör erhältlich.
Ducati Lap Timer
Rundenzeiten on Demand - Direkt am Dashboard!
Mit dem DLT GPS können 15 aufeinanderfolgende Rundenzeiten automatisch aufgezeichnet, gespeichert und direkt auf dem Dashboard bei Überqueren der Ziellinie angezeigt werden. Zusätzlich zur Rundenzeit können im entsprechenden Menü auch Top Speed (real, GPS-gemessen), Höchstdrehzahl, Schräglage und Driftwinkel abgerufen werden. Mit der Funktion "Best Lap" wird die Rundenzeit 5 Sekunden lang anzeigt, wenn es die beste Rundenzeit in der aktuellen Track-Session war.
RIDING MODE RACE
Das Potential der Panigale V4 R voll ausschöpfen!
Wie der Name schon sagt, wurde dieser Modus für erfahrene Fahrer entwickelt, die das Potenzial ihrer Panigale ausschöpfen möchten. Durch die Auswahl von Race kann der Fahrer auf die volle Leistung des Desmosedici Motors mit direkter Ride-by-Wire-Gasannahme zurückgreifen. Der Race-Modus sorgt in allen Bereichen für ein niedriges Interventionslevel, ohne jedoch die Sicherheit zu beeinträchtigen. Das ABS-System überwacht das Vorderrad, hinten ist die Cornering-Funktion aktiviert. Umschalten ist natürlich auch während der Fahrt jederzeit möglich! Grundeinstellungen können individuell angepasst werden.
RIDING MODE SPORT
Spektakulär, auch für ungeübte Fahrer geeignet!
Im Riding Mode Sport liefert der Motor die volle Leistung, aber mit einem weicheren Ansprechverhalten des Ride-by-Wire-Systems. Elektronische Assistenzsysteme sind so eingestellt, dass auch weniger geübte Fahrer einen spektakulären Fahrstil umsetzen können. So ist zum Beispiel die Funktion des kontrollierten Bremsdrifts aktiv, die ein sicheres Sliden beim Kurvenfahren ermöglicht. Die Hinterrad-Lift-Control-Funktion ist ebenso aktiv und die ABS-Cornering-Funktion ist so eingestellt, dass maximale Kurvenleistung gewährleistet ist. Umschalten ist auch während der Fahrt jederzeit möglich! Grundeinstellungen können individuell angepasst werden.
RIDING MODE STREET
Auf der Straße oder im Regen
In Standardkonfiguration ist der dritte Riding Mode „Street“, für den Straßeneinsatz empfohlen. Dieser bietet dem Fahrer die volle Leistung mit progressiver Ride-by-Wire-Reaktion. Die Assistenzsysteme sind so eingestellt, dass maximale Sicherheit bei bester Haftung und Stabilität gewährleistet sind. Durch das Upgrade mit der als Zubehör erhältlichen Racing Software wird aus „Street“ der Riding Mode „Rain“ und die Parameter werden bei allen Assistenzsystemen für den Rundstreckenbetrieb angepasst. ACHTUNG! Dieses Systemupdate ist nicht für den Straßenverkehr zugelassen.
REMOTE CONTROL
Schritt für Schritt anpassen
Die Schaltergruppe der Lenkerfernbedienung ermöglicht es, Traction-Control (DTC), Slide-Control (DSC), Wheelie-Control (DWC), Launch-Control (DPL) und Engine-Brake-Control (EBC) schrittweise während der Fahrt zu verändern. Mit nur einem Tastendruck kann der Fahrer in Echtzeit Anpassungen vornehmen, um sich schrittweise an seine Grenzen heranzutasten oder auf wechselnde Fahrsituationen zu reagieren.
TFT-DASHBOARD
Übersichtlich und Intuitiv
Ducati war der erste Hersteller, der in einem Motorrad, der 2012er 1199 Panigale, ein Full-TFT-Farbdisplay integrierte. Mit der Panigale V4 Modellreihe setzte Ducati erneut einen neuen Standard durch das hochauflösende 5-Zoll-Full-TFT Dashboard (186.59 PPI - 800x480RGB). Seit 2022 hat das Dashboard der Panigale V4 mehrere Änderungen erfahren, die 2023 auch in die Streetfighter Modellreihe eingeflossen sind. Zunächst wurde die Hardware verbessert, wobei einige Funktionen nun durch zusätzliche Signallichter dargestellt werden. Darüber hinaus wurde die Software um den neuen Info-Modus "Track Evo" erweitert, der zu den bestehenden Einstellungen Road und Track hinzukommt. Bei der Gestaltung des Layouts lag das Hauptaugenmerk auf Lesbarkeit und dem einfachen Zugang zu den Funktionen. Ein besonders auffälliges Element des Dashboards ist der "virtuelle" kreisförmige Drehzahlmesser auf der rechten Seite. Die Drehzahl wird im Bereich von 1.000 bis 15.000 U/min über einen Nadelindikator angezeigt, dessen Bewegung durch einen weißen Weg hervorgehoben wird. Dieser dient als "Shiftlight" und wechselt von weiß zu orange und schließlich zu rot, wenn der Überdrehbereich erreicht wird. Die Anzeige „Track“ hebt die Rundenzeiten und den Drehzahlmesser hervor. Das „Road“-Layout ersetzt die Rundenzeit durch die Informationen des Ducati Multimedia Systems (DMS), sofern vorhanden, und verbessert die Ablesbarkeit der Drehzahlen auf der Straße. Zusätzlich gibt es das „Track Evo“-Layout, das speziell für den Einsatz auf der Rennstrecke konzipiert wurde. Das Track Evo-Display ist dem Layout der MotoGP-Desmosedici nachempfunden und bietet alle wichtigen Informationen über die Assistenzsysteme auf einen Blick.
DASHBOARD LAYOUT
GP-Know-How für Track Evo
Im neuen "Track Evo" Layout befindet sich der Drehzahlmesser auf einer gut sichtbaren horizontalen Skala im oberen Displaybereich. Der eingelegte Gang ist zentral platziert, während auf der rechten Seite vier verschiedenfarbige Sektoren die aktiven Assistenzsysteme (DTC, DWC, DSC, EBC) anzeigen. Jeder Sektor leuchtet auf, wenn das entsprechende System eingreift, und bleibt aktiv, bis der Fahrer die aktive Assistenz erkennt. Diese Darstellung erleichtert es dem Fahrer, die Systemparameter optimal anzupassen. Der linke Bereich zeigt Rundenzeit, absolvierte Runden und Geschwindigkeit. Zur besseren Erkennung des optimalen Schaltzeitpunkts gibt es eine grüne LED oben links, während eine rote LED auf Überdrehzahl hinweist.
MULTIMEDIA SYSTEM
Das Dashboard wird zum Smartphone!
Die Vielseitigkeit zeigt sich auch in der Tatsache, dass dieses Modell für das Ducati Multimedia-System (DMS) vorbereitet ist. Aufsteigen und das Motorrad verbindet sich mit dem Smartphone automatisch über Bluetooth und ermöglicht dem Fahrer die Steuerung der wichtigsten Multimediafunktionen. Das Dashboard zeigt die abgespielte Musik, das Symbol einer neuen Textnachricht oder den Namen des Anrufers an. Telefonanrufe und Musik können nun über ein Freisprechsystem im Helm angehört werden.
WARNBLINKANLAGE
Eine Frage der Sicherheit!
Eine Warnblinkanlage ist bei Motorrädern nicht immer selbstverständlich, bei Ducati jedoch schon. Auf Knopfdruck werden alle vier Blinker aktiviert und bleiben so lange eingeschaltet, bis sie durch erneutes Drücken deaktiviert werden. Falls dies vergessen wird, schaltet sich die Warnblinkanlage automatisch nach 120 Minuten aus, um eine Entleerung der Batterie zu verhindern.
BLINKER „AUTO-OFF“
Blinker vergessen? Kein Problem!
Mit der „Auto-Off“-Funktion für den Fahrtrichtungsanzeiger werden die Blinker automatisch deaktiviert, wenn Sie aus einer Kurve herausfahren und der Blinker nach einigen hundert Metern – abhängig von der aktuellen Geschwindigkeit – noch aktiviert ist.
BATTERIELADUNG
So einfach kann es sein!
Die Batterie in Topform zu halten, ist ganz einfach: Sitzbank abnehmen, das Original Ducati Ladegerät anschließen – und fertig. So bleibt die Batterie auch im Winter optimal geladen, was nicht nur Startprobleme im Frühjahr verhindert, sondern auch die Lebensdauer der Batterie verlängert.
SYSTEMVORBEREITUNG
Plug and Play, für Originalzubehör!
Ducati-Modelle sind bereits für die Verwendung von Originalzubehör vorbereitet. Egal, ob Heizgriffe (sofern im Originalzubehör vorgesehen) oder eine Diebstahlsicherung – alles lässt sich problemlos integrieren. Einfach anschließen, aktivieren und schon wird Dieben das Leben schwer gemacht oder für warme Hände gesorgt.
MOTOR
Die enorme Leistung des Panigale R Motors ist auf die Anwendung ausgeklügelter technischer Lösungen, die aus der Welt des Rennsports stammen zurückzuführen. Er ist die Essenz der MotoGP Erfahrung des Herstellers aus Borgo Panigale - mit Straßenzulassung.
MOTORKONZEPT
V4-Rennsporttechnologie
Die Synergien mit Ducati Corse führen zu einem kompakten, leichten und leistungsstarken Motor. In der 90-Grad-V-Bauweise gleichen sich die Massenkräfte erster Ordnung auf natürliche Weise aus, wodurch eine Ausgleichswelle zur Eliminierung von Vibrationen überflüssig wird. Dies spart nicht nur Gewicht, sondern steigert auch die Drehfreudigkeit und Leistung. Dieser konstruktive Vorteil, entscheidend für die Zuverlässigkeit und mechanische Effizienz eines hochdrehenden Motors, ist nur einer von vielen Vorzügen, die diese von Ducati gewählte Konfiguration zur technisch raffiniertesten Bauweise machen. Verglichen mit einem klassischen Reihenvierzylinder ermöglicht die geringere Baubreite der V-Anordnung eine bessere Massenzentralisierung und reduziert die Stirnfläche des Motorrads. Darüber hinaus verringert die kürzere Kurbelwelle den gyroskopischen Effekt. All diese Aspekte wirken sich positiv auf die Fahrdynamik aus, insbesondere bei schnellen Richtungswechseln. Im Raum zwischen den beiden Zylinderbänken finden die Wasserpumpe und eine große Airbox Platz, die den Desmosedici-Motor tief und leistungssteigernd atmen lassen. Die erfolgreiche Integration des Motors in das Fahrwerk war schon immer ein charakteristisches Merkmal jeder Ducati. Daher ist der Desmosedici-Motor um 42 Grad nach hinten geneigt, wie die in der MotoGP von Ducati eingesetzten Triebwerke. Dies optimiert die Gewichtsverteilung, ermöglicht den Einbau größerer Kühler und verlagert den Schwingendrehpunkt so weit wie möglich nach vorne.
PLEUEL
MotoGP und Formel 1 Technologie
Gebohrte Titan-Pleuel - Hightech aus Formel 1 und MotoGP - sind erstmals in der Panigale V4 R 2023 in einem Serienmotorrad verbaut. Die Bohrung wurde in Längsrichtung mit einem Durchmesser von 1,6 mm ausgeführt und verbessert die Schmierung und somit auch die Zuverlässigkeit und Lebensdauer unter den extremen Bedingungen des Rennsports.
KOLBEN
MotoGP Technologie in Serie
Das horizontal geteilte Leichtmetall-Motorgehäuse ist im Kokillengussverfahren gefertigt. Das obere Kurbelgehäuse beherbergt vier Aluminium-Zylinderlaufbuchsen, deren Nikasil-Beschichtung Verschleiß und Reibung minimieren. Die 81 mm großen Kolben aus gegossenem Aluminium sind bei der Panigale V4 R mit nur ein Kompressionsring - und einem Ölabstreifring versehen und nach der “box in box”-Technologie konstruiert: Hierbei wurde besonders auf die Kolbenhemdhöhe und Unterboden-Materialstärke geachtet, um Verschleiß und Massenträgheitskräfte zu reduzieren, ohne die notwendige Steifigkeit und Festigkeit zu beeinträchtigen. Erstmals bei einem Straßenmotor wird bei der Panigale V4 R 2023 der Kolben mit einer DLC-Oberflächenbehandlung (Diamond Like Carbon) versehen, um so die Reibung zwischen Kolben und Laufbuchse zu verringern. Die Kolben haben außerdem eine neue Geometrie, die sie um 5 Gramm leichter macht (das entspricht 2 % ihres Gewichts), wodurch die Trägheitskräfte reduziert und die Zuverlässigkeit weiter erhöht wird.
DESMO
Das hat Ducati berühmt gemacht
Desmo, abgeleitet von „Desmodromik“, steht für die legendäre Ventilsteuerung, die Ducati weltweit berühmt gemacht hat. Bei dieser Technologie werden die Ein- und Auslassventile durch einen Kipphebel geöffnet und durch einen weiteren Kipphebel präzise geschlossen, anstelle einer herkömmlichen Spiralfeder. Diese Methode bietet unvergleichliche Vorteile: Sie gewährleistet höchste Präzision und minimiert den Drehwiderstand, was zu maximaler Leistung bei gleichzeitig geringem Energieaufwand führt. Diese von Ducati zur Perfektion entwickelte Technologie, die auch in jedem Ducati MotoGP-Rennmotor zum Einsatz kommt, ermöglicht extreme Nockenwellenprofile und Steuerzeiten, große Ventildurchmesser und hohe Drehzahlen.
VENTILTRIEB
Kette kombiniert mit Zahnrädern!
Die Nockenwellen werden durch zwei Steuerketten angetrieben. An der vorderen Zylinderbank überträgt die Steuerkette die Antriebskraft auf die Einlassnockenwelle, die ihrerseits die Auslassnockenwelle mittels eines Zahnradpaares antreibt (Ketten-Zahnrad-Hybridantrieb). Auf der hinteren Zylinderbank hingegen übernimmt die Steuerkette den Antrieb der Auslassnockenwelle, die wiederum die Einlassnockenwelle steuert. Diese Konfiguration minimiert Kraftverluste und verbessert sowohl die Performance als auch die Zuverlässigkeit des Systems. Die Steuerkette der vorderen Zylinderbank verläuft auf der rechten Seite des Motors und wird durch die Kurbelwelle angetrieben, die über ein Zahnrad in das Primärzahnrad eingreift. Der Nockenwellenantrieb der hinteren Zylinderbank befindet sich auf der linken Seite des Motors und wird ebenfalls durch ein Zahnrad an der Kurbelwelle betrieben. Jeder Zylinderkopf ist zudem mit einem Klopfsensor ausgestattet, der den Zündzeitpunkt optimiert, um unerwünschte Zündungen im Zylinder zu verhindern.
VENTILE
Titanium Einlassventile in Serie
Vier Nockenwellen bedienen die16 Ventile. Während die Einlassventile einen Durchmesser von 34 mm haben, aus Titanium gefertigt sind und wie bei den Rennmotoren mit Titankeilen fixiert sind, weisen die Auslassventile einen Durchmesser von 27,5 mm auf. Die Ventilsitze sind aus Sintermetall gefertigt.
NOCKENWELLEN
Schärfere Steuerzeiten, mehr Ventilhub
Die Köpfe des R-Motors sind das Ergebnis einer aufwendigen strömungstechnischen Studie, die zur Entwicklung neuer Einlasskanäle führte. Bei der Panigale V4 R 2023 kommen auch Nockenwellen mit einem schärferen Profil zum Einsatz. Der Nockenhub wurde einlassseitig um 1 mm erhöht und die Länge der variablen Ansaugtrichter optimiert (-5 mm). Diese Änderungen verbessern das Strömungsverhalten bei hohen Drehzahlen und erhöhen somit die maximale Leistung in Verbindung mit der Racing Auspuffanlage.
KURBELWELLE
Gegenläufig gedreht!
Normalerweise dreht sich die Kurbelwelle bei Serienmotorrädern in die gleiche Richtung wie die Räder. In der MotoGP jedoch kommen Kurbelwellen zum Einsatz, die in entgegengesetzter Richtung rotieren. Diese Bauweise beeinflusst zwei wesentliche Aspekte der Fahrdynamik positiv: die gyroskopische Wirkung und die Massenträgheitskräfte. Die Reduzierung des gyroskopischen Effekts verbessert das Handling und erhöht die Agilität des Motorrads, insbesondere bei schnellen Richtungswechseln. Zudem beeinflusst die Massenträgheit das Fahrverhalten erheblich. Bei konventionell drehenden Kurbelwellen erzeugt das Antriebsdrehmoment eine Aufwärtskraft, die die Tendenz zum Wheelie verstärkt. Eine gegenläufig rotierende Kurbelwelle hingegen erzeugt eine gegenläufige Kraft, die die Front des Motorrads nach unten drückt und somit die Neigung zum Wheelie reduziert. Diese Wirkung zeigt sich auch beim starken Bremsen, wo die gegenläufig rotierende Kurbelwelle dem Anheben des Hinterrads entgegenwirkt. Aufgrund dieser Vorteile haben sich die Entwickler von Ducati beim Desmosedici-Motor für diese fortschrittliche Technik entschieden. Allerdings erfordert diese Bauart eine zusätzliche Zwischenwelle, die sogenannte Umkehrwelle, um sicherzustellen, dass das Getriebe und das Hinterrad in der richtigen Richtung, also vorwärts, rotieren. Bei der Ermittlung von Motorleistungsdaten an der Kurbelwelle, insbesondere bei Messungen über das Hinterrad, muss daher die Umkehrwelle berücksichtigt werden. Auf Rollenprüfständen ist deshalb ein spezieller Korrekturfaktor von 0,98 anzuwenden.
GETRIEBE
Racing Übersetzungsverhältnisse
Um die Performance auf der Rennstrecke zu verbessern, hat die Panigale V4 R, wie schon die Panigale V4 S 2022, die Übersetzungsverhältnisse von den Motorrädern in der Superbike-Weltmeisterschaft übernommen. So wurde der erste (+11,6 %), der zweite (+5,6 %) und der sechste Gang (+1,8 %) steifer übersetzt. Der erste Gang ist somit in einer größeren Anzahl von Kurven nutzbar und bietet die Vorteile einer höheren Motorbremswirkung beim Anbremsen und einer besseren Beschleunigung. Darüber hinaus ermöglicht der kleinere Sprung zwischen dem ersten und dem zweiten Gang dem DQS effektiver zu arbeiten, und so für eine noch flüssigere Beschleunigung zu sorgen. Auf schnellen Rennstrecken ermöglicht der etwas längere sechste Gang mehr Top Speed.
KUPPLUNG
Kleiner und deutlich leichter
Der Desmosedici Stradale R Motor in der Version 2023 ist mit einer neuen Trockenkupplung ausgestattet, die aus der Entwicklung der vom offiziellen Ducati-Team in der WorldSBK eingesetzten Version stammt. Der Durchmesser und die axiale Länge wurden reduziert (-24 mm) und das Gewicht ist um rund 800 Gramm gesunken. Beim harten Anbremsen und gleichzeitigem schnellen Herunterschalten wird der unerwünschte Effekt des Hinterradstempelns durch eine spezielle Kupplungsdruckplatte, die in diesem Fall den Kraftschluss und somit das Rückwirken der Motorbremse auf das Hinterrad reduziert und somit auch das „Hüpfen“ (Englisch: Hopping) und Stempeln des Hinterrads verhindert.
ZÜNDUNG
Twin Pulse Zündfolge
Ein V4-Motor mit einem Hubzapfenversatz von 70 Grad erzeugt eine „Twin Pulse“-Zündfolge, die dem Arbeitsprinzip eines doppelten Zweizylinders entspricht. Dabei zünden die beiden linken und die beiden rechten Zylinder nahezu zeitgleich bei 0 Grad, 90 Grad, 290 Grad und 380 Grad. Diese spezielle Zündfolge imitiert den charakteristischen Klang der MotoGP Desmosedici und sorgt für ein markantes Klangbild. Zu Beginn zündet der vordere Zylinder auf der Lichtmaschinenseite bei 0 Grad, gefolgt von der Zündung des hinteren Zylinders auf derselben Seite bei 90 Grad. Danach folgt ein Intervall ohne Drehmomententwicklung, bis die beiden Zylinder auf der Kupplungsseite nacheinander bei 290 Grad und 380 Grad zünden. Die „Twin Pulse“-Zündfolge verleiht dem V4 nicht nur ein einzigartiges Klangprofil, sondern trägt auch zur herausragenden Motorleistung und außergewöhnlichen Kontrollierbarkeit bei, insbesondere in Kurven und bei der Beschleunigung.
ANSAUGSYSTEM
Optimale Leistung durch variable Ansaugtrichter
Der Desmosedici Motor saugt sein Gemisch durch vier ovale Drosselklappenkörper an, die mit variablen Ansaugtrichtern versehen sind. Diese innovative Technologie ermöglicht es, die Länge der Ansaugwege entsprechend der Drehzahl anzupassen und somit den Gasfluss im Ansaugtrakt präzise zu regulieren, um die Leistungsentfaltung zu optimieren. Das von der ECU gesteuerte System besteht aus zwei Komponenten: einem festen Ansaughorn direkt am Drosselklappenkörper und einem beweglichen Teil, der von einem elektrischen Stellmotor in Stahlhülsen präzise bewegt wird. Wenn das bewegliche Bauteil abgesenkt wird, bildet es in Verbindung mit dem feststehenden Horn einen durchgehenden, deutlich längeren Ansaugtrichter. Nach dem Anheben des beweglichen Teils strömt die Ansaugluft ausschließlich durch das feststehende Horn, wodurch der Motor über kürzere Ansaugwege versorgt wird.
SCHMIERUNG
Vier Ölpumpen - Perfekte Schmierung
Wie bei den MotoGP-Motoren sorgt auch der Desmosedici-Motor durch eine Semi-Trockensumpfschmierung mit Druck- und Rückförderpumpen für eine ständige und effektive Schmierung aller beweglichen Teile. Die Ölversorgung erfolgt über vier Pumpen: Eine kettengetriebene Rotationspumpe fungiert als Druckpumpe und fördert das Öl zu den beanspruchten Stellen, während drei Rückförderpumpen die Rückführung des Öls sicherstellen. Eine der Rückförderpumpen, eine Zahnradpumpe, sammelt das Öl aus den Zylinderköpfen über zwei Kanäle, während die beiden anderen Rückförderpumpen, Kreiskolbenpumpen, eine effiziente Ölrückführung unter allen Bedingungen gewährleisten. Diese Pumpen erzeugen ein konstantes Vakuum im Bereich unter den Kolben, wodurch der Widerstand bei der Abwärtsbewegung minimiert und der Kraftverlust durch Luftwiderstand reduziert wird. Der Öltank, der gleichzeitig den Ölfilter beherbergt, befindet sich in einer Magnesiumwanne unterhalb des Motorgehäuses. Ein Ölkühler, der unterhalb des Wasserkühlers positioniert ist, trägt zur effizienten Temperaturregulation bei.
VERDICHTUNG
Verdichtungsverhältnis wie bei der MotoGP!
Die Kolben sitzen bei der R-Version auf einem Titanium-Pleuel. Die Abstammung vom Hochleistungs-Rennmotor manifestiert sich ebenfalls im hohen Verdichtungsverhältnis von 14:1. Die Kurbelwelle aus nitriertem Stahl rotiert in drei Hauptlagern mit Messinglagerschalen und weist einen Hubzapfenversatz von 70 Grad auf – genau wie die Desmosedici-Motoren aus der MotoGP. Zusammen mit der V-Bauweise sorgt diese besondere Konstruktion für die außergewöhnliche „Twin Pulse“-Zündfolge.
KÜHLSYSTEM
Optimal integriert
Die im freien Bauraum zwischen den Zylinderbänken untergebrachte Wasserpumpe wird von einer zahnradgetriebenen Welle betätigt. Durch diese Einbaulage wird der Kühlkreislauf verkürzt, was ihn effizienter macht und zusätzlich das Gewicht reduziert.
FAHRWERK - BREMSE
Das Entwicklungsziel der Panigale V4 R ist unverkennbar, maximale Performance auf der Rennstrecke. Das Ergebnis: eine optimierte Geometrie, Öhlins Fahrwerkskomponenten, ein einstellbarer Schwingendrehpunkt, der nach Ducati Corse Vorgaben überarbeitete Rahmen.
GEOMETRIE
Evoltionäre Entwicklungen
Um die Wendigkeit, das Fahrgefühl und den Grip noch weiter zu verbessern, folgt auch das Fahrwerk der Panigale V4 R der evolutionären Richtung, die die Panigale V4/V4 S mit dem Modell 2022 eingeschlagen hat. Vorne vergrößert die Öhlins NPX25/30 Gabel den Federweg um 5 mm. Diese technische Lösung in Verbindung mit dem Öhlins TTX36-Stoßdämpfer, dessen Länge von 312 auf 316 mm erhöht wurde, und der serienmäßigen Einstellung des Schwingendrehpunkts auf die Position +1 erhöht die Höhe am Heck um 20 mm. Auf diese Weise wird ein höherer Schwerpunkt und damit eine größere Wendigkeit bei Kurveneingängen und Richtungswechseln erreicht. Die Verwendung einer weniger steifen Feder beim Federbein und das mehr an Federweg vorne erleichtern die Linie am Kurvenausgang zu halten und es verbessert die Beschleunigung am Kurvenausgang.
RAHMEN
Front-Frame-Technologie
Das Gewicht liegt fahrfertig vollgetankt unter 200 kg, ein Wert, der mit einem herkömmlichen Perimeterrahmen nicht erreichbar gewesen wäre. Dies wurde durch die Entwicklung des "Front-Frame-Konzepts" ermöglicht. Der Rahmen der Panigale V4 R unterscheidet sich zur V4 S nicht nur durch die schwarze Farbe, durch die mechanische Bearbeitung ist der Front-Frame noch leichter und liefert trotzdem die von Ducati Corse geforderte Steifigkeit. Diese Lösung ist eine Weiterentwicklung des Monocoque-Designs und wurde auf der Basis der Erfahrungen in der MotoGP entwickelt. Im Vergleich zum Monocoque-Design erlaubt der "Front-Frame" die Trennung der Torsionssteifigkeit und der seitlichen Steifigkeit, um die richtige Reaktion auf die auf den Rahmen übertragenen Belastungen zu erhalten und besser absorbieren zu können. Das Ergebnis ist eine überlegene Agilität und Fahrpräzision bei einfacherer Kontrolle und weniger Ermüdung für den Fahrer. Der Hauptunterschied im Layout gegenüber herkömmlichen Perimeterrahmen ist die Verwendung des Motors - ein verwindungssteifer Bauteil - als Strukturelement des Rahmens. Der nur 4 Kilogramm schwere Rahmen ist direkt an der oberen Hälfte des Kurbelgehäuses des vorderen Zylinderkopfes und am hinteren Zylinderkopf des V4 Motors - der auch als Befestigungspunkt der Hinterradschwinge dient - befestigt.
SEKUNDÄRRAHMEN
Leichtbau mit Magnesium und Aluminium
Ein weiterer Vorteil des Front-Frame-Konzepts ist, dass die seitlichen Rahmenelemente deutlich kürzer sind, was ein kompakteres und schlankeres Layout ermöglicht. Der Hauptrahmen wird durch einen leichten, aus Magnesium gefertigten vorderen Rahmen ergänzt, der auch die Instrumente und den Scheinwerfer trägt. Zudem kommt ein Heckrahmen zum Einsatz, der im Aluminium-Kokillenguss-Verfahren hergestellt wird und am Hauptrahmen sowie am hinteren Zylinderkopf befestigt ist.
BREMSE
Brembo Stylema® Bremszangen!
Brembo, der wohl beste Hersteller von Bremskomponenten, liefert die schwimmende 330 mm Bremsscheiben und die M50-Monobloc-Bremszangen: Brembo Stylema®. Diese Bremssättel, die aus einem einzigen Stück gefertigt sind, wurden im Bereich der Befestigungsbuchsen und beim Gehäuse überarbeitet, was sie im Vergleich zu den M50 optisch kompakter macht - bei gleichzeitiger Gewichtsreduzierung von 70 g pro Bremssattel - ohne die Steifigkeit zu beeinträchtigen. Weitere Verbesserungen wurden in Bezug auf die interne Belüftung eingeführt, um so eine höhere Effizienz sicherzustellen. Die mit vier 30mm-Kolben bestückten Stylema®-Bremszangen sorgen für hervorragende Dosierbarkeit, einen noch kürzeren Bremshebelweg und höchste Bremsleistung.30 mm, die auf Scheiben mit einem Durchmesser von 330 mm wirken und eine außergewöhnliche Bremsleistung gewährleisten. Hinten ist eine einzelne 245-mm-Scheibe mit einem 2-Kolben-Bremssattel montiert. Das Bremssystem wird durch das ABS Cornering EVO System unterstützt, das die leichte Steuereinheit verwendet.
REIFEN
Rennstrecken-Performance mit Profil!
Ducati und Pirelli arbeiteten Hand in Hand bei der Entwicklung der Bereifung. Das Resultat ist die neueste Version des DIABLO™ Supercorsa SP, hinten in der Dimension 200/60 ZR 17. Diese Dimension wird bereits in der FIM Superbike-Weltmeisterschaft verwendet und hat dort ihre Feuertaufe bestanden. Das innovative Profil des verkleinerten Hinterreifens erhöht die Auflagefläche bei extremen Schräglagen und nutzt die verwendete Bi-Compound-Technologie optimal aus. Die für den Schulterbereich verwendete SC2-Mischung ist die gleiche wie bei den Rennsport-Slick-Produkten. Gleichzeitig garantieren diese Reifen die Robustheit und Vielseitigkeit, die für den Straßeneinsatz benötigt wird. Um in perfekter Harmonie mit dem Hinterreifen zu arbeiten, hat auch der DIABLO™ Supercorsa SP Vorderreifen einen zusätzlichen, wichtigen Entwicklungsschritt durchlaufen und so konnten dank eines neuen Profils Handling, Rückmeldung an den Fahrer, Sicherheit und das Verhalten im Grenzbereich verbessert werden.
AUSSTATTUNG
Ob nun die Verwendung von modernster LED-Technologie oder die Verwendung von hochwertigsten Werkstoffen wie Carbon, Magnesium oder Titanium, Ducati legt stets Wert auf Qualität und Innovation.
TANK - SITZBANK
Mehr Fassungsvermögen, mehr Halt
Der neue Tank aus gebürstetem Aluminium fasst nun 17 Liter und wie bei den MotoGP Bikes ist ein Teil des Kraftstoffs unter den Fahrersitz verlagert. Im dadurch frei gewordenen Raum im vorderen Bereich der Tankabdeckung wurde die gesamte Elektronik samt Batterie untergebracht. Das neue Profil unterstützt die Arme und Beine des Fahrers beim Bremsen und in Kurven. Zu den Änderungen am Tank gesellt sich eine flachere Sitzbank mit geänderter Polsterung und einem neuen Bezug, der einerseits eine größere Bewegungsfreiheit in Längsrichtung garantiert und andererseits dem Fahrer bei Bedarf zu mehr Halt verhilft.
BELEUCHTUNG
Aggressive Optik und Full-LED
Der kompakte Frontscheinwerfer mit seiner aggressiven Optik ist in ein zweischichtiges Gehäuse mit einem besonders raffinierten Design eingebettet, in dem die Lufteinlässe für die Airbox und die Kühlung der LED-Einheiten untergebracht sind, während ein hinterer Deflektor verhindert, dass der Luftstrom direkt auf den Tank trifft. Der Voll-LED-Scheinwerfer verfügt über ein V-förmiges Tagfahrlicht. Das flügelförmige Rücklicht ist ebenfalls mit LED-Technologie ausgestattet.
GEHÄUSEDECKEL
Magnesium, jedes Gramm zählt!
Wer Gewichtsrekorde brechen möchte, sollte sich nicht von den Herstellungskosten abschrecken lassen. Daher wurde auch bei allen Motorgehäusedeckeln konsequent auf Leichtbau gesetzt. Die Zylinderkopfdeckel, Ölwanne, Lichtmaschinendeckel und die zweiteilige Kupplungsabdeckung bestehen aus einer extrem leichten Magnesium-Aluminium-Legierung.
Technische Daten
PERFORMANCE
Motorleistung: 218 PS / 160,4 kW bei 15.500 U/Min
Drehmoment: 111 Nm bei 12.000 U/min
CO2-Emissionen: 182 g/km, Verbrauch: 7,8 l/100 km
Abgasnorm: Euro 5, 106 dBA Nahfeldpegel
MOTOR
GARANTIE - SERVICE
24 Monate Garantie ohne Kilometerbegrenzung
Serviceintervalle: 1.000 - 24.000 und alle weiteren 24.000 Km (Ölwechsel alle 12.000 Km)
GETRIEBE
6-Gang-Getriebe mit DQS EVO2 Quick-Shifter (Up/Down)
Primärübersetzung 54/31/30 (1,8), Sekundär 42/15 (2,8)
1. Gang 36/15 (2,4), 2. Gang 34/17 (2), 3. Gang 33/19 (1,74)
4. Gang 32/21 (1,52), 5. Gang 30/22 (1,36), 6. Gang 27/22 (1,23)
Übersetzungsverhältnis gesamt: 6,19
KRAFTSTOFFSYSTEM
Aluminiumtank, 17,0 Liter Tankvolumen
Benzineinspritzung, ovale 56 mm Drosselklappenkörper (äquivalent), zwei Einspritzdüsen pro Zylinder, Full-Ride-By-Wire Technologie, variable Ansaugtrichterlänge
MOTOR
4 Zylinder 4-Takt-DOHC-Desmosedici-Stradale-Einspritzmotor
Wasserkühlung, Zylinderanordnung 90° V4,
gegenläufig drehende Kurbelwelle
998 ccm - 81,0 mm Bohrung - 48,4 mm Hub
Verdichtung 14,0:1 (±0,5)
KRAFTÜBERTRAGUNG
Hydraulisch betätigte Mehrscheiben-Racing-Trockenkupplung, selbstentlüftend
Antriebskette 520 (5/8” x 1/4”)
VENTILSTEUERUNG
4 Ventile, 4-Ventil-DOHC-Desmodromik (Zahnräder)
14,3 mm Ventilhub Einlass - 11,0 mm Auslass
34,0 mm Ventildurchmesser Einlass - 27,5 mm Auslass
Einlass öffent 6° v.o.T., schließt 56° n.u.T.
Auslass öffnet 62° v.u.T., schließt 10° n.o.T.
FAHRWERK
Aluminiumrahmen, Front-Frame-Konzept
43 mm Öhlins NPX 25/30 Closed-Cartridge-Up-Side-Down-Gasdruckgabel, 125 mm Federweg
Öhlins TTX36 Mono-Federbein (mit Remote-Control), 130 mm Federweg
3/9-Speichen-Marchesini-Leichtmetallfelgen (geschmiedet)
FEDERUNG HINTEN
Progressives Öhlins TTX36-Mono-Federbein, einstellbar in Zug-, Druckstufe und Vorspannung (mit Remote-Control), 130 mm Federweg
RÄDER - REIFEN
3/9-Speichen-Marchesini-Leichtmetallfelge, geschmiedet - 3,50 x 17 / 6,00 x 17
Bereifung: 120/70-ZR17 / 200/60-ZR17
FEDERUNG VORNE
Hydraulische Öhlins NPX 25/30 USD-Closed-Cartridge Gasdruckgabel mit TiN-beschichteten Tauchrohren, einstellbar in Zug-, Druckstufe und Vorspannung, 43 mm Standrohrdurchmesser, 125 mm Federweg
FAHRWERK
Ducati Front-Frame-Konzept (Aluminium), einstellbarer Öhlins Lenkungsdämpfer, Aluminium-Einarmschwinge, einstellbarer Schwingendrehpunkt (4 Positionen)
BREMSEN
Bosch Kurven-ABS-System (Funktionsweise einstellbar)
Hydraulische 330 mm Zweischeibenbremsanlage,
Brembo 4-Kolben-Monoblock-Bremszangen Stylema M4.30 (V)
Hydraulische 245 mm Einscheibenbremsanlage,
Brembo 2-Kolben-Bremszange P34C (H)
BREMSE VORNE
Hydraulische Zweischeibenbremsanlage mit Bosch EVO-Kurven-ABS-System, Funktionsweise einstellbar, 330 mm Bremsscheiben, schwimmend, Brembo 4-Kolben-Monoblock-Bremszangen Stylema M4.30, feststehend, radial montiert, Brembo PR16/19-21 Radial Bremszylinder
BREMSE HINTEN
Hydraulische Einscheibenbremsanlage mit Bosch EVO-Kurven-ABS-System, Funktionsweise einstellbar, 245 mm Bremsscheibe, schwimmend, Brembo 2-Kolben-Bremszange P34C, feststehend, Brembo PS13 Bremszylinder
ABMESSUNGEN - GEWICHT
2090 x 750 x 1167 mm (LxBxH)
850 mm Sitzhöhe, 1471 mm Radstand
184 kg fahrfertig ohne Treibstoff, 320 kg zul. Gesamtgewicht (2.1.3)
GEWICHT
184 kg fahrfertig ohne Treibstoff
320 kg höchst zulässiges Gesamtgewicht (2.1.3)
ABMESSUNGEN
2090 x 750 x 1167 mm (LxBxH)
850 mm Sitzhöhe, 1471 mm Radstand
100 mm Nachlauf, 24,5° Lenkkopfwinkel, 58,0° Einschlag