Details zu BMW
BMW F650GS (2000)
BMW F650GS (2000)

Einfach Funtastisch

∅ 3,7 (3 Bewertungen)
Hersteller: BMW
Land:
Baujahr: 2000
Typ (2ri.de): Enduro
Modell-Code: k.A.
Fzg.-Typ: E650G
Leistung: 50 PS (37 kW)
Hubraum: 652 ccm
Max. Speed: 165 km/h
Aufrufe: 11.132
Bike-ID: 175
Produktion Bearbeiten
Baujahr 2000
Hersteller BMW
Typ (2ri.de) Enduro
UVP ab Werk 7.100,00
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Motor Bearbeiten
Bauart 1-Zylinder, 4-Takter
Bohrung x Hub 100 x 83 mm
Hubraum 652 ccm
Gassteuerung DOHC, 4 Ventile
Gemischaufbereitung k.A.
Max. Leistung bei Drehzahl 50 PS (37 kW) 6.500 U/min
Max. Drehmoment bei Drehzahl 60 Nm 5.000 U/min
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Fahrleistung\Verbrauch Bearbeiten
Höchstgeschwindigkeit 165 km/h
Verbrauch auf 100 km k.A.
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Kraftübertragung\Antrieb Bearbeiten
Hinterradantrieb Kette
Anzahl der Gänge 5-Gang
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Fahrwerk\Bremsen Bearbeiten
Rahmenart Stahlrohr
Bremse vorne Scheibe 300 mm
Bremse hinten Scheibe 240 mm
Federweg vorne 170 mm
Federweg hinten 165 mm
Reifen vorne 100/90 S 19
Reifen hinten 130/80 S 17
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Maße\Gewichte Bearbeiten
Sitzhöhe 750 mm
Radstand 1.479 mm
Leergewicht fahrbereit 183,7 kg
Zugelassenes Gesamtgewicht 380 kg
Tankinhalt k.A.
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Ausstattung Bearbeiten
Anti-Blockier-System (ABS) k.A.
Drosselung k.A.
Lieferbare Farben Rot, Mandarin, Blaumetallic
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Service\Sonstiges Bearbeiten
Garantie k.A.
Führerscheinklasse k.A.
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Kurzbeschreibung Bearbeiten
Einfach Funtastisch
Langbeschreibung Bearbeiten
Fun für Umweltbewusste als erstes Einzylindermotorrad mit einer digitalen Motorelektronik mit Einspritzung sowie serienmäßig mit einem geregelten Dreiwege-Katalysator ausgestattet und außerdem auf Wunsch mit ABS erhältlich. Damit ist BMW zur Zeit der einzige Motorradhersteller der Welt, der diese innovativen Umwelt- und Sicherheitstechnologien für seine gesamte Modellpalette anbietet. Die F 650 GS, von der es auch ein Sondermodell, die F 650 GS Dakar geben wird, tritt die Nachfolge der F 650 an. Mit dieser hatte BMW nach 27-jähriger Pause im Herbst 1993 an seine lange Einzylindertradition angeknüpft und das Modellprogramm um ein Einsteigermodell mit 650 ccm-Einzylindermotor erweitert. Da das Fahrzeugkonzept der F 650 zwischen dem eines Fun-Bikes und einer Enduro lag, hatte BMW mit dem Namen Funduro eine neue Modellbezeichnung und zugleich ein neues Marktsegment kreiert. Über 64.000 Einheiten der F 650 und der im Herbst 1997 eingeführten, mehr straßenorientierten Modellvariante F 650 ST wurden bis Ende 1999 gebaut. Fertigung in Berlin Die neue F 650 GS wird wie auch die anderen BMW-Modelle im BMW-Motorradwerk in Berlin-Spandau gefertigt. Dazu sind eine komplett neue Montagelinie und rund 60 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Im Rahmen einer Kooperation wurden das Vorgängermodell F 650 und die F 650 ST bis zum planmäßigen Auslauf des Vertrags Ende 1999 bei dem italienischen Motorradhersteller Aprilia montiert. Die F 650 ST wird im Jahr 2000 unverändert angeboten - solange der Vorrat der bis Ende 1999 bei Aprilia gefertigten Einheiten reicht. Motor kräftiger Der Motor der F 650 GS ist auf der Basis des bekannten F 650-Triebwerks von BMW und dem österreichischen Motorenlieferanten Bombardier-Rotax gemeinsam weiterentwickelt worden. Zahlreiche Technik-Highlights, wie die von BMW entwickelte digitale Motorelektronik mit Einspritzung, die BMW-Motorsteuerung (BMS) und die Zylinderkopf-Technologie aus dem BMW M3-Sportwagen-Triebwerk sorgen für noch mehr Kraft im unteren und Drehfreudigkeit im oberen Drehzahlbereich: Mit einem Hubraum von 652 ccm leistet der flüssigkeitsgekühlte Vierventilmotor jetzt maximal 37 kW (50 PS) bei 6.500 min-1. Sein maximales Drehmoment beträgt nun 60 Nm bei 5.000 min-1. Zwischen 3.000 min-1 und 6.500 min-1 stehen durchgehend mehr als 50 Nm Drehmoment zur Verfügung und bereits ab 2.000 min-1 soll sich das Motorrad ruckfrei beschleunigen lassen. Als erstes Einzylinder-Motorrad weltweit ist die F 650 GS serienmäßig mit einem geregelten Dreiwege-Katalysator ausgerüstet. Zusammen mit Steuerung der elektronischen Einspritzung, der Zylinderkopfgestaltung und dem weiter verbesserten Kühlsystem erreicht die F 650 GS nach Angaben von BMW besonders niedrige Verbrauchs- und Emissionswerte. In Deutschland und Italien ist die F 650 GS wahlweise auch mit 25 kW (34 PS) bei 6.000 min-1 (51 Nm bei 3.750 min-1) erhältlich. Vom Vorgängermodell F 650 übernommen wurde unter anderem das Fünfganggetriebe und die Kraftübertragung zum Hinterrad über eine O-Ring-Kette. Die beiden Schalldämpfer der komplett neu entwickelten Auspuffanlage aus Edelstahl sind platzsparend unter der Sitzbank im Heckbereich des Motorrades eingebaut. Rahmen neu, Fahrwerk modifiziert Der neue Brückenrohrrahmen aus Rechteck-Stahlrohren mit angeschraubtem Rahmenunterzug und Hinterrahmen soll bei der F 650 GS eine hohe Steifigkeit gewährleisten. Wie bei dem Vorgängermodell F 650 wird das 19 Zoll große Speichen-Vorderrad von einer Showa-Telegabel mit einem Federweg von 170 mm geführt. Zur Verstärkung für den ABS-Einsatz kommt hier ein zusätzlicher Stabilisator für die Gabelholme zum Einsatz. Das Hinterrad mit 17 Zoll Durchmesser wird wieder in einer Zweiarm-Kastenschwinge mit zentralem Federbein geführt. Die Federvorspannung lässt sich hydraulisch über ein gut zugängliches Einstellrad regulieren. Der Federweg beträgt wie bisher 165 mm. Die F 650 GS ist vorne und hinten mit einer Einscheibenbremse ausgerüstet. ABS als Sonderausstattung Bei den BMW-Zwei- und -Vierzylindermodellen ist das Anti-Blockier-System (ABS) schon seit vielen Jahren als Sonderausstattung oder sogar als Serienausstattung verfügbar - bei der F 650 GS ist diese Sicherheitstechnik nun erstmals auch in einem Einzylinder-Motorrad als Sonderausstattung erhältlich. Das von BMW und Bosch Braking Systems gemeinsam entwickelte ABS ist mit seinem relativ niedrigeren Gewicht von 2,1 kg, geringerem Platzbedarf, reduziertem Stromverbrauch und geringeren Kosten speziell für ein kleineres und leichteres Motorrad wie die F 650 GS ausgelegt. Im Gegensatz zum ABS II der BMW-Zwei- und -Vierzylinder-Motorräder wird bei diesem System die Druckregelung digital per Ventilsystem gesteuert, beim ABS II dagegen analog mittels Tauchkolben-System (Plunger-System). Für den Fahrer der F 650 GS ist dieser technische Unterschied durch ein Pulsieren im Hand- und Fußbremshebel im Regelbereich des ABS spürbar. Für den Einsatz der F 650 GS im Gelände lässt sich das ABS, wie auch bei den GS-Modellen der Boxerbaureihe abschalten. Dynamisches Design Mit ihrem neuen Design orientiert sich die F 650 GS deutlich an der "großen Schwester" R 1150 GS und der Rallye-Wettbewerbsversion F 650 RR. So bilden die farbigen Verkleidungsteile - wie bei den Vorbildern - von der hochgesetzten Vorderradabdeckung bis zur Sitzbank eine dynamische Wellenlinie, in deren Mitte der Fahrer in das Motorrad integriert ist. Genauso selbstbewusst wie die große Boxer-Enduro präsentiert die F 650 GS ihre Fahrwerks- und Motortechnik in Aluminium oder silbern lackierter Oberfläche und matt-schwarzen Anbauteilen. Mit neuem Gesicht zeigt sich die F 650 GS von vorne: In der Mitte der recht schlanken Frontansicht ist der neue Scheinwerfer in einem schwarzen Kunststoffgehäuse eingebaut, das zugleich als Cockpitgehäuse dient. Im farblichen Kontrast dazu stehen - wie bei der R 1150 GS - der silberne Windabweiser sowie die gleichfarbigen Blinkerträger. Durch die neue Anordnung der Schalldämpfer unter der Sitzbank ist das Motorrad im Heck zwölf Zentimeter schmaler geworden, was nun eine symmetrische Anordnung der Tourenkoffer ermöglicht. Neue Tankposition Der schwarze Kraftstofftank mit einer Füllmenge von 17,3 Litern hat zugunsten einer besseren Gewichtsverteilung und besserem Handling einen neuen Platz gefunden: Er ist unter der Sitzbank im Rahmendreieck eingebaut. Sein Einfüllstutzen befindet sich jetzt bedienungsfreundlich auf der rechten Sitzbankseite. Unter der sonst üblichen "Tankverkleidung" mit den charakteristischen Lufteinlässen sind bei der F 650 GS der Luftfilterkasten, der Ölbehälter, der Kühlwasserausgleichsbehälter sowie die Elektrikbox und die Batterie angeordnet. Mit 780 mm weist die F 650 GS eine für diese Fahrzeugkategorie äußerst niedrige Sitzhöhe auf. In dem aluminiumsilber-farbig gestalteten Cockpit sind in asymmetrischer Anordnung Tachometer und Drehzahlmesser untergebracht. Zwischen den beiden elektronischen Instrumenten befinden sich die verschiedenfarbigen Kontrollleuchten und die digitale Uhr. Die Bedienschalter sind in die beiden Griffeinheiten integriert und mit den größeren Schaltereinheiten und der veränderten Oberfläche auch mit gefütterten Winterhandschuhen gut zu bedienen, so BMW. Geregelter Katalysator Serie Die Serienausstattung der F 650 GS umfasst einen geregelten Dreiwege-Katalysator, Haupt- und Seitenständer sowie einen Motorschutz aus Aluminium. Drei Lackierungen und zwei Sitzbankfarben stehen zur Wahl Die neue F 650 GS wird in den drei attraktiven Lackierungen titanblau-metallic, rot und mandaringelb angeboten. Zusätzlich kann der Kunde zwischen einer gelben und einer schwarzen Sitzbank wählen. Wie alle BMW Motorräder lässt sich die F 650 GS mit verschiedenen Sonderausstattungen noch weiter an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Für kleine Motorradfahrer steht ein Tieferlegungssatz mit einer Sitzhöhe von 750 mm zur Verfügung, für große Fahrer ist eine hohe Sitzbank mit 820 mm Sitzhöhe erhältlich. Weiter kann der Kunde heizbare Lenkergriffe, das abschaltbare ABS und die Leistungsreduzierung auf 25 kW (34 PS) direkt ab Werk ordern. Variables Koffersystem Das neuartige Koffersystem der F 650 GS ist als Sonderzubehör erhältlich und bietet eine hohe Variabilität: Die beiden gleich großen Tourenkoffer lassen sich durch einen Verstellmechanismus in der Tiefe verändern, so dass je nach Bedarf ca. 20 oder 30 Liter Stauraum pro Koffer zur Verfügung stehen. Weiterhin sind in dem umfangreichen Zubehörprogramm unter anderem ein Topcase mit einem Volumen von 31 Litern, Handprotektoren, ein Lenkeraufprallschutz, ein hohes Windschild, ein Motorschutzbügel, ein Bordcomputer und eine Bordsteckdose mit 12-Volt-Anschluß erhältlich. Sondermodell F 650 GS Dakar Aufgrund des Sieges der Wettbewerbsversion F 650 RR bei der Rallye Granada-Dakar 1999 ist die F 650 GS von Anfang an auch als Sondermodell F 650 GS Dakar mit weißer Lackierung und schwarzem "Dakar"-Schriftzug erhältlich. Die sportliche Optik und eine stärker geländeorientierte Fahrwerksauslegung des Sondermodells mit einem auf 21 Zoll vergrößerten Vorderrad und erhöhten Federwegen (je 210 mm) orientieren sich an der Wettbewerbsversion. Serienmäßig ist die Dakar mit der 870 mm hohen Sitzbank, den Handprotektoren und dem Windschild der F 650 RR ausgerüstet. F 650 GS Dakar Preise Die F 650 GS steht ab März 2000 zu Preisen ab 12.950 Mark bei den Händlern. Die F 650 GS Dakar wird 1.000 Mark mehr, also 13.950 Mark kosten. Das ABS, das allerdings nur für die F 650 GS erhältlich ist, schlägt mit 980 Mark zu Buche. Für Verpackung und Fracht werden 479 Mark berechnet. Motor und Antrieb Das Triebwerk der F 650 GS ist auf der Basis des F 650-Triebwerks von BMW und dem österreichischen Motorenlieferanten Bombardier-Rotax gemeinsam weiterentwickelt worden und ist nach Angaben von BMW jetzt noch kräftiger, kultivierter und umweltverträglicher. Der flüssigkeitsgekühlte Vierventilmotor hat einen Hubraum von 652 cm3 und leistet nun maximal 37 kW (50 PS) bei 6.500 min-1. Sein maximales Drehmoment beträgt jetzt 60 Nm bei 5.000 min-1. Zwischen 3.000 min-1 und 6.500 min-1 stehen durchgehend mehr als 50 Nm Drehmoment zur Verfügung. Bereits ab 2.000 min-1 lässt sich das Motorrad ruckfrei beschleunigen. Auch im oberen Drehzahlbereich setzt der Motor mit seiner Drehfreudigkeit neue Maßstäbe. In Deutschland und Italien ist die F 650 GS wahlweise auch mit 25 kW (34 PS) bei 6.000 min-1 (51 Nm bei 3.750 min-1) erhältlich. Die Drosselung erfolgt über einen reduzierten Öffnungswinkel der Drosselklappe. Als erster Einzylindermotor in einem Motorrad verfügt er über eine digitale Motorelektronik. Die BMW-Motor-Steuerung (BMS) ist eine Eigenentwicklung und kommt auch im BMW C1 zum Einsatz. Sie regelt sowohl die Funktion der Zündung, wie auch die der Kraftstoffversorgung über die Einspritzanlage. Um dem prinzipbedingt unregelmäßigen Rundlauf des Einzylindermotors gerecht zu werden, kommen bei der F 650 GS ein Hochleistungsrechner mit hoher Regelungsgüte, eine präzise Kurbelwinkelerfassung und eine elektrische Benzinpumpe (3,5 bar) zum Einsatz. Die BMS erfasst als sogenannte "alpha-n"-Steuerung laufend die Motordrehzahl, den Öffnungswinkel der Drosselklappe und den Wert der Lambdasonde sowie die Rahmenbedingungen Ansauglufttemperatur, Luftdruck und Kühlwassertemperatur. Da die BMS sofort nach dem Motorstart und in der Warmlaufphase über eine Luftmengensteuerung die Leerlaufdrehzahl reguliert, konnte der Chokehebel komplett entfallen. Die Lambdaregelung der BMS ist auch Voraussetzung für den serienmäßigen Einsatz eines geregelten Dreiwege-Katalysators; zugleich ermöglicht die präzise Steuerung der elektronischen Einspritzung besonders niedrige Verbrauchs- und Emissionswerte. Zylinderkopftechnologie vom BMW M 3 Der neuentwickelte Zylinderkopf ist technologisch vom Hochleistungstriebwerk des BMW M 3 abgeleitet. So ist die Drosselklappe im Fallstrom sehr nah an den Einlassventilen angeordnet. Die strömungsgünstige Kanalgeometrie sorgt laut BMW für eine ausgezeichnete Zylinderfüllung. Die Brennraumgestaltung soll in Verbindung mit der zentral angeordneten Zündkerze und des hohen Verdichtungsverhältnisses (11,5 : 1) zu einer hohen Leistungsausbeute bei geringem Verbrauch führen. Gesteuert wird der Gaswechsel durch zwei drehmomentoptimierte obenliegende Nockenwellen; diese betätigen die vier Ventile über Tassenstößel. Die Ölversorgung erfolgt über eine Saugpumpe und eine Hochdruckpumpe. Der Motor arbeitet mit einer Trockensumpfschmierung und besitzt keine Ölwanne. Im gesamten Ölkreislauf befinden sich 2,3 Liter Schmierstoff. Der Ölbehälter aus Aluminiumdruckguss ist auf der linken Rahmenseite neben dem Lenkkopflager angeordnet. Der Ölstand lässt sich recht komfortabel durch ein Schauglas kontrollieren. Zusammen mit den reduzierten Strömungswiderständen und einem verkleinerten Kühlmantel verkürzt die leistungsgesteigerte Kühlwasserpumpe die Warmlaufphase des Motors; dies soll für geringeren Verschleiß und nochmals verringerte Schadstoffemissionen beim Warmlaufen sorgen. Um den höheren Strombedarf für die BMS und die Sonderausstattung ABS abdecken zu können, erhielt die F 650 GS eine größere Lichtmaschine mit einer Leistung von 400 Watt. Im Zuge der Überarbeitung wurde auch die Nasskupplung um eine Druck-/ Reibscheibeneinheit verstärkt. Geregelter Katalysator Die komplett neu entwickelte Auspuffanlage aus Edelstahl mit zwei Schalldämpfern ist für alle Weltmärkte serienmäßig mit einer beheizten Lambda-Sonde und einem Dreiwege-Katalysator ausgerüstet. Direkt vor dem linken Schalldämpfer ist der Katalysator in die Auspuffanlage integriert. Die beiden Schalldämpfer sind platzsparend unter der Sitzbank im Heckbereich des Motorrades eingebaut und untereinander mit einem Rohr verbunden. Vom Vorgängermodell übernommen wurden unter anderem das Fünfganggetriebe, die Ausgleichswelle und der Kurbeltrieb. Die Kraftübertragung zum Hinterrad erfolgt wieder über eine O-Ring-Kette. Die neuentwickelte asymmetrische Antriebsruckdämpfung ist zwischen dem Kettenradträger und der Hinterradnabe platziert und trägt maßgeblich zu dem laut BMW deutlich verbesserten Antriebskomfort bei. Wie bisher und bei allen BMW Motorrädern betragen auch bei der F 650 GS die Service-Intervalle 10.000 km. Erstmals ist auch bei dem Einzylindermodell der Einsatz des Mobilen Diagnose Test Computers (MoDiTeC) möglich. Das Testgerät in Laptop-Größe wird beim BMW-Händler über einen Diagnosestecker mit dem Motorrad verbunden und soll eine lückenlose Überprüfung der elektronischen Bausteine wie BMS und ABS ermöglichen. Dabei ist der BMW MoDiTeC nicht nur ein Diagnose- und Messgerät, sondern auch ein elektronisches Informationssystem, das dazu beiträgt, Service- und Reparaturzeiten zu verkürzen, so BMW. Fahrwerk und Bremsen Das Rückgrat der F 650 GS bildet ein Brückenrohrrahmen aus Rechteck-Stahlrohren mit einer zusätzlichen Querstrebe vor dem Zylinderkopf. Diese Bauart soll durch die geradlinige Verbindung zwischen Steuerkopf und Schwingenlager eine hohe Steifigkeit gewährleisten. Der Rahmenunterzug ist mit dem Hauptrahmen verschraubt und umschließt den Motor mit einer schützenden mehrteiligen Stahlrohrkonstruktion. Der Hinterrahmen aus dem gleichen Material ist ebenfalls mit dem Hauptrahmen verschraubt. Verstärkte Teleskopgabel Das 19 Zoll große Speichen-Vorderrad wird von einer Showa-Telegabel mit 41 mm Standrohrdurchmesser und einem Federweg von 170 mm geführt. Gegenüber dem Vorgängermodell verstärkt ein zusätzlicher Stabilisator die beiden Gabelholme für den ABS-Einsatz. Das Hinterrad mit 17 Zoll Durchmesser wird in einer Zweiarm-Kastenschwinge aus Stahl geführt. Zur Realisierung der notwendigen Progression ist das zentrale Federbein über ein Hebelsystem am unteren Befestigungsauge mit der Hinterradschwinge verbunden. Das Federbein ist in Federvorspannung und Zugstufendämpfung stufenlos verstellbar. Die Federvorspannung erfolgt hydraulisch über ein gut zugängliches Einstellrad, die Zugstufe der Dämpfung lässt sich über eine Schlitzschraube einstellen. Der Federweg beträgt 165 mm. ABS als Sonderausstattung Die F 650 GS ist vorne mit einer Einscheibenbremse (Durchmesser 300 mm) mit Zweikolbenschwimmsattel und Sintermetall-Bremsbelägen ausgerüstet, hinten verzögert eine Einscheibenbremse (Durchmesser 240 mm) mit Einkolbenschwimmsattel. Bei den BMW-Zwei- und -Vierzylindermodellen ist das Anti-Blockier-System (ABS) schon seit vielen Jahren als Sonderausstattung oder sogar als Serienausstattung verfügbar - bei der F 650 GS ist diese Sicherheitstechnik nun erstmals auch in einem Einzylinder-Motorrad als Sonderausstattung erhältlich. Das ABS ist eine von BMW und dem Systemlieferanten Bosch Braking Systems gemeinsam entwickelte Konstruktion, die auch im BMW C 1 zum Einsatz kommt. Zielsetzung der Entwicklung war es, das neue ABS für ein kleineres und leichteres Motorrad wie die F 650 GS auszulegen. So zeichnet sich das neue ABS durch niedrigeres Gewicht (2,1 kg), geringeren Platzbedarf, reduzierten Stromverbrauch und geringere Kosten aus. Die Funktionsweise des ABS in der F 650 GS unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt vom ABS II der BMW-Zwei- und -Vierzylinder-Motorräder: Hier wird die Druckregelung digital per Ventilsystem gesteuert, beim ABS II dagegen analog mittels Tauchkolben-Systems (Plunger-System). Für den Fahrer der F 650 GS ist dieser technische Unterschied durch ein Pulsieren im Hand- und Fußbremshebel im Regelbereich des ABS spürbar. Der Zwei-Kanal-Druckmodulator und das Steuergerät sind in einer kompakten Baugruppe zusammengefasst, zusätzlich ist am Vorderrad ein Sensor zur Erfassung der Raddrehzahl montiert. Der Hinterradsensor für die Ansteuerung des elektronischen Tachometers übernimmt bei ABS-Ausstattung zugleich auch diese Funktion für das ABS. Die beiden in sich geschlossenen und für Vorder- und Hinterrad getrennten Bremskreise besitzen jeweils ein elektrisch-hydraulisches Einlass- und Auslassventil, ein Reservoir und eine Hydraulikpumpe. Bei einer normalen (ungeregelten) Bremsung wird der Bremsdruck vom Bremszylinder der Hand- oder Fußbremse über das geöffnete Einlassventil direkt in die Kolben des Bremssattels geleitet. Meldet der Sensor zur Erfassung der Raddrehzahl nun die Blockierneigung des gebremsten Rades, übernimmt das ABS die Regelung des Druckes, um das Blockieren des Rades und damit die Gefahr eines Sturzes zur verhindern. Während der Regelung mit kontinuierlicher Beobachtung der Raddrehzahl steuert das ABS fortlaufend durch Öffnen oder Schließen des Ein- und/oder Auslassventils den Bremsdruck, der im Kolben des Bremssattels gehalten, abgebaut oder aufgebaut werden soll. Sind beide Ventile geschlossen, wird der Druck gehalten und mit der Öffnung des Auslassventils kann der zu hohe Bremsdruck bis zur Anpassung des Druckwertes in das Reservoir entweichen. Ist das Auslassventil geschlossen und das Einlassventil geöffnet, wird der Bremsdruck aus dem Bremszylinder der Hand- oder Fußbremse bis zu dem vom Fahrer eingesteuerten Druck aufgebaut. Die in das Reservoir entwichene Bremsflüssigkeit wird durch die Hydraulikpumpe wieder in den Bremskreislauf zurückgeführt. Wie auch bei den GS-Modellen der Boxerbaureihe lässt sich das ABS der F 650 GS im Geländeeinsatz abschalten. In diesem Fall erinnert eine rotblinkende Kontrollleuchte den Fahrer daran. Design, Ausstattung und Farben Das Design der neuen F 650 GS orientiert sich mit seinem dynamischen Auftritt deutlich an den "großen Schwestern" R 850 GS und R 1150 GS sowie an der Wettbewerbsversion F 650 RR. Alle farbigen Verkleidungsteile bilden - ähnlich wie bei der R 1150 GS - von der hochgesetzten und mitschwenkenden Vorderradabdeckung bis zur Sitzbank und der Kunststoff-Seitenverkleidung der Sitzbank eine dynamische Wellenlinie, in deren Mitte der Fahrer in das Motorrad sozusagen integriert ist. BMW-typisch sind dabei auch die Verkleidung und Sitzbank so ausgeformt, dass die Beine des Fahrers einen schlüssigen Kontakt zum Motorrad haben. Die Technik der F 650 GS ist - wie bei allen BMW Motorrädern - bewusst als Designelement eingesetzt: Sämtliche Fahrwerks- und Motorkomponenten sind deutlich in ihrer Funktion zu erkennen und haben ihre natürliche Aluminium-Oberfläche oder sind silbern lackiert. Im Kontrast dazu sind viele der Anbauteile wie Fußrasten, Brems- und Schalthebel, Haupt- und Seitenständer sowie der Kettenschutz matt-schwarz. Mit einem vollständig neuen "Gesicht" zeigt sich die F 650 GS von vorne: In der Mitte der schlanken Frontansicht ist der neue Scheinwerfer eingebaut. Die Leuchtweite lässt sich abhängig vom Beladungszustand per Handrad an der hydraulischen Federvorspannung des zentralen Federbeins einstellen. Umrandet ist der Scheinwerfer von einem schwarzen Kunststoffgehäuse, welches zugleich als Cockpitgehäuse dient. Im farblichen Kontrast dazu stehen - wie bei der R 1150 GS - der silberne Windabweiser sowie die Blinkerträger in der gleichen Farbe. Das Heck setzt die schlanke Linie der F 650 GS mit interessanten Detaillösungen weiter fort. Durch die Anordnung der Schalldämpfer unter der Sitzbank ist das Heck im Vergleich zum Vorgängermodell zwölf Zentimeter schmaler geworden. Dies ermöglicht nun eine symmetrische Anordnung der Tourenkoffer. In der Heckansicht umranden die beiden halbkreisförmigen Schalldämpferabschlüsse zusammen mit dem Rücklicht das hoch über dem Hinterrad platzierte Nummernschild. Tank an neuer Position Der Kraftstofftank mit einem Volumen von 17,3 Litern hat im Rahmendreieck unter der Sitzbank einen neuen Platz gefunden. Die recht ungewöhnliche Position soll bei diesem Motorradkonzept deutliche Vorteile zugunsten einer optimalen Gewichtsverteilung bieten. Durch den niedrigen Einbau verlagert sich der Schwerpunkt für ein besseres Handling weiter nach unten. Der Tank besteht aus einem widerstandsfähigen schwarzem Kunststoff und übernimmt neben seiner eigentlichen Aufgabe auch die optische Funktion der sonst üblichen Seitendeckel. Im Sichtbereich ist die Oberfläche mit Vertiefungen in Kugelform und zusätzlich auf beiden Seiten des Motorrades mit zwei farbigen Scheuerschutzleisten für den Geländeeinsatz mit stehendem Fahrer versehen. Der Einfüllstutzen für den Kraftstofftank befindet sich bedienungsfreundlich auf der rechten Sitzbankseite. Unter der sonst üblichen "Tankverkleidung" mit den charakteristischen Lufteinlässen haben bei der F 650 GS der Luftfilterkasten, der Ölbehälter, der Kühlwasserausgleichsbehälter sowie die Elektrikbox und die Batterie ihren Platz gefunden. Mit 780 mm weist die F 650 GS eine für diese Fahrzeugkategorie einzigartig niedrige Sitzhöhe auf, so BMW. Neu gestaltetes Cockpit In dem aluminiumsilber-farbig neu gestalteten Cockpit sind in asymmetrischer Anordnung Tachometer und Drehzahlmesser untergebracht. Der Gesamtkilometer- und Tageskilometerstand werden auf Knopfdruck abwechselnd in digitaler Form angezeigt. Zwischen den beiden elektronischen Instrumenten befinden sich die Kontrollleuchten für Blinker, Fernlicht, Leerlauf, Kühlmitteltemperatur, Öldruck, Tankinhalt bei Restmenge von ca. vier Litern und ABS. Über die aktuelle Uhrzeit informiert eine Digitalanzeige. Neue Lenkerarmaturen Die Bedienschalter sind in die beiden Griffeinheiten integriert und farblich den Modellen der R- und K-Baureihe angepasst. Im Vergleich zum Vorgängermodell sollen eine veränderte Oberfläche und größere Schaltereinheiten die Bedienung auch mit gefütterten Winterhandschuhen erleichtern. Serienausstattung Die F 650 GS ist serienmäßig mit einem geregelten Dreiwege-Katalysator, Haupt- und Seitenständer, Digitaluhr und einem Motorschutz aus Aluminium ausgerüstet. Farbkombinationen Die neue F 650 GS wird in drei Farbvarianten angeboten. Zusätzlich kann der Kunde zwischen zwei Sitzbankfarben wählen. Die Lackierung titanblau-metallic in Kombination mit der gelben Sitzbank soll mit ihrer technisch-modernen Anmutung vor allem die designorientierten Motorradfahrer ansprechen. Die Lackfarbe rot mit gelber Sitzbank soll den modernen und jugendlich-frischen Charakter der F 650 GS unterstreichen. In der klassischen Kombination mit der schwarzen Sitzbank strahlt diese Farbe sportliches Understatement aus. In der Lackierung mandaringelb mit gelber Sitzbank hat die F 650 GS einen Funbikeauftritt. Mit der schwarzen Sitzbank wirkt das neue Einzylinder-Motorrad nach Meinung der BMW-Designer sportlich-modern und erinnert stark an ihre "große Schwester", die R 1150 GS in der gleichen Farbkombination. Sonderausstattung ab Werk Um auch den Ansprüchen kleinerer Motorradfahrer gerecht zu werden, ist die F 650 GS ab Werk als Sonderausstattung mit einem Tieferlegungssatz erhältlich, der die Sitzhöhe von 780 mm um 30 mm auf 750 mm absenkt. Die Umrüstung erfolgt durch ein modifiziertes Fahrwerk. Dieses besteht aus dem entsprechenden Federbein, der dazugehörigen Gabel sowie verkürztem Hauptständer und Seitenständer. Für große Fahrer ist als Sonderausstattung eine hohe schwarze Sitzbank erhältlich. Diese steigert die Sitzhöhe auf 820 mm und empfiehlt sich darüber hinaus auch für ausgeprägte Langstreckenfahrer, da sie den Komfort der Seriensitzbank nach Angaben des bayerischen Unternehmens nochmals verbessert. Außerdem sind als Sonderausstattung heizbare Lenkergriffe, die Leistungsreduzierung auf 25 kW (34 PS) sowie das abschaltbare ABS erhältlich. Koffersystem als Sonderzubehör Das als Sonderzubehör erhältliche neuartige Koffersystem mit den entsprechenden Kofferhaltern bietet laut BMW eine bisher unerreichte Variabilität: Die beiden gleich großen Tourenkoffer lassen sich durch einen Verstellmechanismus in der Tiefe verändern, so dass je nach Bedarf ca. 20 oder 30 Liter Stauraum pro Koffer zur Verfügung stehen. Bei geringerem Transportbedarf verringert sich so auch die Gesamtbreite des Motorrades. Dazu passend gibt es ebenfalls verstellbare, wasserdichte Innentaschen. Als weiterer Stauraum ist ein Topcase mit einem Volumen von 31 Litern erhältlich. Auf Wunsch können das Motorrad und das Gepäcksystem mit Gleichschließung zur Bedienung mit nur einem Schlüssel ausgerüstet werden. Als weiteres Sonderzubehör sind für die F 650 GS vom BMW-Händler unter anderem Handprotektoren, ein Lenkeraufprallschutz, ein hohes Windschild, ein Motorschutzbügel, ein Bordcomputer und eine Bordsteckdose mit 12-Volt-Anschluß erhältlich. Der neue Brücken-rohrrahmen aus Rechteck-Stahlrohren mit angeschraubtem Rahmenunterzug und Hinterrahmen soll bei der F 650 GS eine hohe Steifigkeit gewähr-leisten. In dem aluminiumsilber-farbig neu gestalteten Cockpit sind in asymmetrischer Anordnung Tachometer und Drehzahlmesser untergebracht. Mit ihrem neuen Design orientiert sich die F 650 GS deutlich an der "großen Schwester" R 1150 GS und der Rallye-Wettbewerbsversion F 650 RR. Wie bei dem Vorgängermodell F 650 wird das 19 Zoll große Speichen-Vorderrad von einer Showa-Telegabel mit einem Federweg von 170 mm geführt.
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